Liebe Leute
Meine Eltern wurden innerhalb kürzester Zeit durch meinen Hund Tyson von Hunde-Distanz-Menschen zu absoluten Hundeliebhabern.
Innerhalb weniger Wochen änderte sich der Ton von "Den Hund musst du dann nicht dauernd mitbringen, wenn du zu Besuch kommst" zu "Wann kommst du mal wieder vorbei? Wir vermissen den Hund"
Wie ist das bei euch? Habt ihr in eurem Umfeld auch Menschen, die durch eure Hunde "bekehrt" wurden?
Ein paar Beispiele aus dem "Werdegang" meiner Eltern...
Bevor ich Tyson geholt habe, war ihr Standpunkt glasklar: "Mit unserer Hilfe brauchst du nicht zu rechnen! Das wird dein Hund und dein Problem sein!" und, wie oben beschrieben, "Der Hund muss dann nicht dauernd dabei sein, wenn du uns besuchst!"
Tyson zieht ein, wird von meiner Familie nach ein paar Tagen zum ersten Mal besucht und freundlich, aber sehr distanziert begrüsst. So weit, so gut.
Nach 1 Woche: Meine Mama ruft mich an, dass sie gerade beim Wocheneinkauf ein Bällchen gekauft habe für den Hund. Ich staune.
Woche 2: Meine Mama zaubert beim unserem ersten Besuch im Elternhaus eine Leckerli Tüte aus der Tasche. Für den Hund.
Woche 3: Mein Papa redet im Garten mit dem Nachbarn. Es fällt der Satz "Weisst du, WIR haben ja jetzt auch einen Hund".
Woche 4: Mein Papa merkt an, dass der elterliche Garten ja gar nicht richtig eingezäunt ist, und der Hund ja gar nicht frei laufen kann. Er denkt nach...
Woche 5: Tyson bekommt ein Regal im Keller freigeräumt, für die diversen Leckerli, die meine Mama schon gekauft hat.
Woche 6: Mein Papa zäunt - ohne dass ich je was gesagt hätte - den elterlichen Garten ein, "für den Hund".
Woche 7: Tyson bekommt die Hälfte des Schrankes im Keller freigeräumt, damit all seine von meinen Eltern gekauften Spielzeuge und Leckerli Platz haben.
Woche 8: Erstsmals fallen Sätze wie "Wenn du mal wegfahren willst, wir würden dann schon mal auf den Hund aufpassen. Ist ja so ein lieber Kerl" und "Darf ich dich auf den Spaziergang begleiten und den Hund führen?"
Woche 9: Sämtliche Verwandte und Bekannte meiner Eltern kennen nun den Namen und geschätzt 100 Fotos des "Enkelhundes". Ich werde von meinem Vater genötigt mit ihm durchs Dorf zu spazieren, "damit unsere Nachbarn mal sehen, was für einen hübschen Hund WIR haben".
Woche 10: Ich werde gefragt, wann ich endlich mal wieder den Hund zum Sitten vorbei bringe.
Woche 11: Sätze wie "Du darfst den Hund jederzeit vorbei bringen, wir passen doch gerne auf ihn auf", "Du willst uns besuchen? Der Hund kommt aber auch mit, oder??" und "Das ist echt das Beste, was du machen konntest" sind nun an der Tagesordnung.
Woche 12: Tyson gehört nun der ganze Schrank im Keller. Er darf den ganzen Garten zum Toben nutzen. Ich werde wöchentlich um Besuch bei den Eltern gebeten, damit sie den Hund sehen (nicht mich, den Hund) . Tyson bekommt zu Ostern auch ein Osternest mit Leckerli drin.
Tja... Und so weiter.
Wie lief das bei euch so ab?