Huhu
Oh, ich stelle mir deine Maus unheimlich niedlich vor!
Du schreibst, dass du sie vor drei/vier Wochen übernommen hast.
Sie hat wohl gerade zum ersten Mal den Besitzer gewechselt, kommt zu einem völlig neuen Menschen, in eine völlig neue Umgebung, bekommt doch schon einiges an Programm geboten. Dann kommt nach ein paar Tagen (denke ich mal) eine weitere komplett neue Umgebung dazu: Der Arbeitsweg. Alles riecht neu und spannend.
So wie du schreibst, hast du sie auch schon alleine gelassen. Auch eine neue Situation (in der neuen Umgebung) für die Kleine.
Dann kommt nochmals eine weitere, für sie wohl noch unbekannte, neue Situation: Das Büro. Ständig passiert irgendwo irgendwas Spannendes, es sind sooo viele neue nette Menschen da, die man begrüssen kann und die einen villeicht knuddeln und mit einem spielen könnten. Ach, ist das alles aufregend!
Ich glaube, das war alles etwas viel spannendes Neues für deine kleine Nudel in den letzten paar Wochen.
Sie ist wahrscheinlich teilweise -gerade im Büro- noch überfordert, kann gerade noch nicht alles verarbeiten und einordnen und ist deshalb einfach voll aufgedreht.
Wie ein Kind nach einem Ganztagesbesuch im Europapark, das dann um 18 Uhr abends ins Bett soll und einfach vor lauter Jubeltrubel und Aufregung nicht schlafen kann.
Verstehst du, was ich meine? :)
Meine Tipps:
1. Gib euch, und vor allem ihr, Zeit. Alles Neue muss zuerst kennengelernt und im Hundekopf verarbeitet werden. Das braucht seine Zeit, da beruhigt sich in dieser Zeit aber auch viel von selbst.
2. Achte auf viel Ruhe.
Vielleicht die nächsten 2 Wochen wenig oder gar keine Aktivitäten ausser die Arbeitswege und kleine Spaziergänge. So hat das Hundehirn mehr Zeit zum Verarbeiten.
3. Wie auch schon erwähnt wurde: Die Kollegen dringend bitten, sie während der Arbeit absolut in Ruhe zu lassen.
Morgens kann begrüsst und geknuddelt werden - dann ist absolutes "Berührungs- und Ansprechverbot" angesagt.
So lernt sie: Während Frauchen arbeitet, habe ich Pause, und es gibt nirgendwo bei niemandem was zu holen, auch wenn ich den Handstand mache. Easy, dann kann ich auch schlafen.
Mittags oder vor dem nach Hause gehen darf nochmals so viel mit den Büromenschen gekuschelt werden wie man will.
Ist für sie auch entspannender, wenn sie diese klare Linie hat.
4. Im Büro einen fixen Platz für sie festlegen. Am besten unter dem Pult oder so neben/hinter dir, dass sie nicht direkt neben einer Türe oder einem Durchgang liegt. So hat sie etwas Distanz zu dem Treiben im Büro, und es fällt ihr leichter herunterzufahren, als wenn dauernd jemand vorbeiläuft.
5. Anleinen. Ich habe damit super Erfahrungen gemacht! Anleinen, an ihrem Plätzchen, kurz streicheln, und dann ignorieren, bis sie sich hinlegt. So lernt sie, an meinem Platz hab ich Pause, punkt. Auch wenn es hart ist und sie am Anfang vielleicht an der Leine rumhopst, winselt etc. Irgendwann merkt sie, bringt alles nix und legt sich hin. Und merkt dann wohl sich irgendwanm, dass sie hundemüde ist und schläft dann auch mal ein.
Versuch dich zu entspannen, in 2,3 Wochen sieht das schon ganz anders aus.
Es müssen sich beide einfach noch an alles gewöhnen