Beiträge von Caro1993

    Noch eine Frage, wie lange wart ihr unterwegs, als Dir aufgefallen ist, dass er immer unentspannter bei Hundesichtungen wurde?

    Ca. 10 Minuten... der erst Hund war ein angeleinter Dackel, vielleicht hat er den nicht ganz ernst genommen... bei der zweiten HB waren es zwei Hunde von zwei Haltern, die miteinander gespielt haben (die Hunde, nicht die Halter ;)). War wohl für Tyson schwerer einzuschätzen und als Situation zu kontrollieren.
    Danach kam die "Begegnung" mit dem freien Hofhund.
    Und zuletzt kamen wir an einem "zwei Frauchen drei freie Hunde"-Gespann vorbei. Das hat ihn auch gestresst, besonders, weil die Hunde ewig nicht auf den Rückruf reagiert haben und nicht klar war, ob sie auf uns zurennen würden.



    2 Dinge aber fallen mir noch ein: erstens solltest Du Dir ein dickeres Fell und mehr Gelassenheit zulegen, weil Du sonst selbst gestresst bist und ihn damit ansteckst.

    Daran übe ich seit 25,5 Jahren :D Tyson zuliebe muss ich es aber nun definitiv lernen und umsetzen.


    Zweitens: wende keine Methode an, hinter der Du nicht stehst

    Weiteres grosses Problem... ich konnte bisher hinter keiner Methode stehen, die mir von den Trainern empfohlen wurde...
    (beim teuren Trainer aus Deutschland war sehr viel mit Leinenrucken und Leinen knallen lassen wie beim Pferdewagen die Peitschen...).
    Wenn natürlich 50% der Handlung aus "du tust mir voll leid, bitte entschuldige" besteht, kann das ja gar nix werden, und der Hund ist nur doppelt und dreifach verwirrt...

    Ansonsten wünsche ich Euch Gelassenheit und Geduld, dann bekommt Ihr das hin. (Vielleicht keinen tiefenentspannten Hund, aber einen kontrollierbaren)

    Danke :herzen1:

    Ja "nun" wird der Hund "gesichert". Das begrüße ich ebenso wie den Willen, an dem Problem (erneut) zu arbeiten.
    Dennoch sehe ich die Einstellung problematisch, weil es in den Aussagen der TE viele Widersprüche gibt und mir das Problem verharmlost und weichgespült erscheint.

    straalster, ich gebe dir absolut recht.
    Diese Situation war doppelt und dreifach blöd.
    Ich war an diesem Tag mit einer HH unterwegs, die wir am Tag zuvor per Zufall im Tierladen getroffen hatten. Wir haben herausgefunden, dass wir im selben Dorf wohnen, und haben uns zum spazieren verabredet. (Auch, weil sie gesagt hat, dass ihr Hund sehr nervenstark sei und Tyson Ruhe vermitteln könne. Er hätte so schon manchen Hund therapiert. Hab dann in meiner Verzweiflung nach diesem verlockend klingenden Strohhalm gegriffen.)
    Wir sind dann in einen Wald, wo es auch einige unübersichtlichen Kurven hat und daneben eben die Wohnsiedlung. Weil sie ihren Hund auch freigelassen hat und meinte, wir sollen die beiden doch mal machen lassen, und ihr Hund würde meinem schon die Ruhe vermitteln, habe ich Tyson zähneknirschend auch freigelassen. Sehr wohl im Wissen drum, dass das gutgehen kann, aber definitiv nicht muss.
    Ich wollte halt nicht als überfürsorgliche Hundemami und "Spielverderber" dastehen und dachte auch, die kennt ihren Hund und weiss was sie tut.
    Das war einfach nur dumm und schwach von mir und ich habe Tyson im Stich gelassen.
    Aber vielleicht hat es genau diese Situation gebraucht, damit ich aufwache und auch den Weg hierher finde und somit hoffentlich auch endlich den richtigen Weg für uns finde.


    Nach der "Attacke" wollte sie Tyson an ihre kurze Leine nehmen. Bzw. sie hat nur gesagt: Wart mal, gib mir mal den Hund. Habe sie gefragt, was sie vorhat, sie hat nichts gesagt und wollte sich Tyson greifen. Habe sie dann nochmals gefragt, und sie meinte, sie wolle ihn kurz an der kurzen Leine führen, damit er sich beruhigt (während ihr Hund weiterhin frei rumrennt). Als könnte ich das nicht selber. Habe mich ihr dann in den Weg gestellt und Tyson an meine Leine genommen, aber an die Ausziehleine. Er braucht dann ca. 10 Meter, um runterzukommen, danach ist wieder gut. Aber nicht, wenn er von einer fremden Person angeleint wird und ein fremder Hund um ihn rumrennt.
    Wenigstens da bin ich für ihn eingestanden und hab ihn "beschützt", ich Feigling.


    Ich finde super, wie Du damit umgehst!
    So manch eine(r) spielt hier im Forum die beleidigte Leberwurst, wenn Kritik kommt; da wird nur nach Mitleid oder Bestätigung gesucht.
    Du schaffst das mit Tyson!

    Vielen Dank, das ist sehr lieb von dir! :herzen1:
    Ich gebe mir die grösste Mühe, dass wir es schaffen!!

    Ich denke, das wollten alle irgendwie sagen.

    Ok, schön zusammengefasst, danke für die Erklärung! :smile:

    Ich verstehe manche hier nicht..
    Nein, ein Trainer alleine bringt es nicht..


    Aber gut....

    Das versteh ich jetzt grad überhaupt nicht... wie meinst du das? Auch deine Folgeposts verstehe ich nicht und kann ich gerade gar nicht einordnen...


    Hab ich was überlesen?
    Mein letzter Stand war, dass @Caro1993 ihren Hund jetzt sichert?

    Nein, du hast genau richtig gelesen :smile:
    Das tut sie definitiv!
    Wir haben seit gestern einen neuen besten Freund, der von nun an unser treuester Begleiter auf allen Ausflügen sein wird:
    Eine 12 Meter lange Schleppleine. Ist quasi an den Hund genäht :)
    Ich bin übrigens dank euch gestern das erste Mal seit Langem wieder voller Elan, Energie und neuem Schwung und Hoffnung in einen Spaziergang gestartet :herzen1: :hurra:
    Ich hab mich unheimlich gefreut, nun endlich neu zu starten, einen roten Faden zu haben und vor allem, Tyson endlich helfen zu können und ihn endlich aus den Piranhabecken raushalten zu können!
    Und ei, was haben wir Bögen gemacht, sind ausgewichen und umgedreht! :)
    Die erste HB (Hundebegegnung) war sehr entspannt, Abstand ca. 15 Meter, Tyson hat kurz geguckt, gemerkt, wir sichern uns durch Abstand, und hat weitergeschnüffelt. Beim ersten Umdrehen auf einem engen Weg dasselbe.
    Erst im weiteren Verlauf des Spaziergangs, als wir zum Teil 30 Meter und mehr Abstand hatten und Tyson sich verspannt hat, sich nur noch auf die Hunde konzentrieren konnte und sie angebellt hat, habe ich gemerkt, wie angespannt und gestresst er eigentlich ist... Furchtbar.
    Leider hatten wir gestern wieder eine super-negativ-Erfahrung.
    Wir sind bei einem Hof durchspaziert (kleines Off-Topic: Das Gebiet in und um unser Dorf ist sehr sehr ländlich. Alle Bauernhöfe, bei denen wir durchspazieren, liegen direkt an sehr beliebten offiziellen Wanderwegen. Wir latschen nicht einfach bei einem Bauern in der Pampa über dessen Hof :)). Etwa in 20 Meter Entfernung ist ein Hund aufgetaucht, Tyson ausgetickt, aber glaubt ihr, dass irgendjemand von den 3 Personen, die dort standen, den Hund gesichert oder abgerufen hätten? Nö. Hund kommt näher und näher, Tyson bellt, ich versuche mich vor ihn zu stehen. Ein paar halbherzige Rückrufe folgen, Hund gibt nen Scheiss drauf. Ich schaffe es, Tyson zwischen meine Beine zu nehmen und den Hund mit ein paar Hieben mit der Schleppleine in seine Richtung zu vertreiben (wollte auch, dass Tyson merkt, Frauchen tut was.)
    Dann bewegt sich der Hund endlich zu den immer noch völlig gechillt regungslosen Bauern. Hund ist ausser Sicht hinterm Stall. Ich warte und frage, ob er nun an der Leine ist. Nein, geht nicht, er hat. Grad kein Halsband an. Kann er bitte festgehalten werden. Nein, nicht nötig, er wurde jetzt in den Stall gebracht. Alles in einer Seelenruhe.... Meine Güte, deren Gechilltheit möchte ich haben...
    Solche Situationen sind natürlich superdoof, werden aber wohl kaum gänzlich zu vermeiden sein.
    Wir müssen lernen, damit umzugehen.
    Da Tyson jetzt nur noch an der Schleppi ist, heisst das, längere Spaziergänge, damit er seine Bewegung bekommt, die er braucht.
    Etwas OT, aber Lustig: Als ich ihn ganz neu hatte, war er auch sehr oft an der Schleppi, da ich das Gebiet auch noch kaum kannte.
    So waren wir jeden Tag um die 3h oder mehr unterwegs.
    Positiver Nebeneffekt: Ohne daran zu denken oder in irgendeiner Weise mit Ernährungsumstellung etc. zu fokussieren, hat Frauchen in den ersten zwei Monaten als HH fast 6kg abgenommen :D
    Tut also in den nächsten Wochen meinen angefutterten Weihnachts- und Arbeitsstress-Pfunden auch gut :applaus:


    Ah, und zum Thema sichern: Auch in der Hundeschule, in der alle anderen Hunde offline geführt werden, bleibt Tyson immer an der Schleppleine, weil ich einfach keine Lust darauf habe, dass was passiert. Die Trainerin hat schon oft gesagt, ich solle ihn doch mal loslassen und da würde schon nix passieren (sie war ja nicht dabei und glaubt nicht, dass aus dem lieben Streber-Hundchen in Sekunden ein Attacke-Hundchen werden kann...), und ich habe mich strikt geweigert. Er bleibt immer an der Schleppleine, auch so können wir prima arbeiten bzw. NUR so können wir entspannt arbeiten.


    Huch?
    Aber sie sucht doch grad eine passende Trainerin usw.
    Sie will doch absolut dran arbeiten!

    Ab-so-lut!!



    Zum Thema Maulkorb:
    Nein, Tyson wird nicht mit Maulkorb geführt.
    Und das wird er auch NICHT werden.
    Aus folgenden Gründen:
    1. Tyson hasst den Maulkorb. Für ihn würde das zusätzlichen Stress bedeuten, und das will ich nicht.
    2. Tyson ist nun gesichert. Er kann nicht mehr zu anderen Hunden abhauen. An der Leine kann ich ihn problemlos halten, losreissen kann er sich nicht, konnte er sich noch nie.
    Wenn sich nun ein anderer Hund losreisst und auf meinen gesicherten Hund losrennt, sehe ich es nicht als MEIN Problem an, wenn der andere Hund sich in "Gefahr" bringt. Dann ist es das Problem des anderen HH, und ich werde Tyson definitiv nicht deswegen einen Maulkorb verpassen.
    Wäre Tyson von einem der Hunde, die er "attackiert" hat, oder deren Hundehalter durch Bisse oder gar Tritte verletzt worden, wäre das ganz sicher nicht die Schuld der anderen HH gewesen, sondern meine.


    Wir wissen hier halt nicht, aus welcher Intention der Hund handelt.


    Je nach dem ist Gegenkonditionieren komplett der falsche Weg. Oder genau der Richtige.
    Je nach dem was seine Trigger sind, ist ausweichen bestätigend, oder eben nicht. Etc. Etc.


    Daher muss dieser Hund zuerst einmal sauber abgeklärt werden!
    Nur dann weiss man, welcher Weg richtig ist für ihn.


    Tut mir das jetzt nicht an...


    Ja, das mit dem WARUM ist ein weiteres grosses Problem und für mich eine der Hauptfragen.
    Meine erste Trainerin sagte, das sei aus Frust, weil er an der Leine nicht zu den anderen Hunden hinkann, deshalb würde er so reagieren.
    Da haben wir mit Wasser und danach mit einem Halti gearbeitet.
    Der zweite Trainer meinte, es sei sehr schwer, noch herauszufinden, was der Grund sei, und wohl auch nicht mehr möglich.
    Unsichere Führung, er will mich beschützen, ev. schlechtes Erlebnis, mittlerweile Gewohnheit, fehlende Grunderziehung oder eine nette Mischung aus allem zusammen.
    Er meinte, dass es nun auch nicht mehr vorrangig sei, herauszufinden, warum er das tut (würde wie gesagt in Spekulationen enden), sondern das Problem zu bearbeiten.
    Die dritte Trainerin meint nun, es liege an der Rangordnung und meiner Führung.
    Ich war auch schon bei einer Tierkommunikatorin, um den Grund herauszufinden, ergebnislos.


    Meiner bescheidenen Meinung nach ist es wohl eine Mischung aus allem: Fehlende Grunderziehung, keine Korrektur bei Fehlverhalten, falsche oder fehlende Sozialisierung, Hund wollte Kleinkind beschützen.


    Dann kam Tyson zu mir. Falsche Interpretation des Verhaltens, unsichere Führung, Verstärkung des Verhaltens durch komplett falsche Führung.
    Nun ist er in so einer Stressspirale, dass es vielleicht auch Gewohnheit wurde, kombiniert mit einem absolut durchgeknallten Frauchen, das er, neben seinem Leben, auch noch irgendwie beschützen muss.


    Meine "Diagnose".

    Wow, hier ist ja was los seit ich das letzte Mal geschrieben habe.


    Ich versuche mal auf alles irgendwie antworten zu könne

    Für dich ist der getan... und zwar ein riesengroßer, gratuliere. Für den Hund hat sich noch nichts geändert, der wusste weder was ihm morgen bevorstand, noch weiß er was von deinem Sinneswandel.
    Aber das wird er ja in Zukunft merken. :)
    Stell dich darauf ein, dass das länger dauert, bis ihr eine Verbesserung merkt. Das Verhalten von Tyson und seine Erwartung an dich sind ziemlich verfestigt.
    Das dauert, bis sich neue Mechanismen entwickeln. Aber dann ist es hinterher um so schöner.

    Kann ich dir bei allem nur zustimmen :)

    Der Wechsel der Methoden ist sehr sehr sehr schlecht.

    Und genau hier haben wir ein weteres Problem. Werde ich mich ganz zum Schluss beim Grund, warum er so austickt, drauf beziehen.

    Ja klar gibst Du die Richtung vor - aber mach's einfach wie bei den Kindern Du wirst sehen dass das recht gut geht.

    Ich versuchs, danke für deine Worte! :)

    Du bist sooooo super!!!!! *knutsch* *muntschi*
    Der Tag heute beginnt grad viel viel schöner, nicht?

    Vielen lieben Dank :herzen1: :herzen1: Definitiv :cuinlove:


    @ Mona X
    Vielen Dank für deine lieben Worte und deinen tollen Beitrag!
    Das ist wirklich sehr hilfreich für mich!!
    Meine erste Trainerin hat damals auch gesagt, sie würde mir empfehlen, ihn zu im Auto zu "verstauen", dass er nicht raus sieht, weil er mit all den Reizen einfach überfordert sei.
    Hat mir damals auch eingeleuchtet, habe ich aber jetzt nicht mehr gemacht, weil er sonst tootaaal gechillt ist beim Autofahren (ihr solltet ihn mal sehen; Kopf ist auf die Nackenstützen gelegt, manchmal döst er auch so ein.)
    Ausserdem tat er mir dann doch voll leid, weil ich erstens denke, dass er - solange kein anderer Hund zu sehen ist - gerne rausschaut, und zweites war die Vorstellung für mich schlimm, dass er bei längeren (30 Min. und mehr) Autofahren einfach so in seinem undurchsichtigen Kabäuschen eingesperrt ist.
    Das Problem war auch, dass er damals eine Box (die allergrösste, die es überhaupt zu kaufen gab...) bekommen hat. Mein damaliger Freund hat sehr gerne Tagestouren mit dem Auto unternommen und hat sich nicht davon abbringen lassen, 6-8h pro Tag Auto zu fahren. Der Hund hatte dann an schönen Fleckchen eine halbe Stunde bis so eineinhalb Stunden Auslauf, den Rest war er in der Bock eingesperrt, und ich weiss, dass es ihm nicht gefallen hat (logo). Er hat auch immer den Deckel der Box nach oben gedrückt und versucht, so gut wie möglich aus dem Auto herauszusehen (war eine "Stoffbox; in eine handelsübliche Metallbox hat er nicht gepasst.)
    Haben wir vielleicht 5,6 Mal gemacht, danach war die Beziehung dann auch Geschichte. :D
    Deshalb habe ich die Box und schon nur die Idee daran weeeit hinten im Keller verstaut.
    Aber bei seinem momentanen Stresslevel wäre es sicher eine gute Idee, ihn mit "Sichtschutz" Autofahren zu lassen.
    Ich werde sehen, was ich machen kann :dafuer:



    Noch ganz wichtig, kann man gar nicht oft genug schreiben: Das dauert. Erwarte bloss keine Blitzerfolge- Ruhe bewahren.
    An der Dauer kannst du erkennen, dass er dabei anfängt nachzudenken und ein Prozess stattfindet. Schnelle "Lösungen" gehen in den meisten Fällen übers Meiden und verlagern die Problematik woandershin meistens dorthin wo du sie nicht sofort siehst.
    Also dran und cool bleiben.

    Danke für deinen Beitrag!
    Werde ich machen. Geduld habe ich zum Glück mehr als genug.
    Meiner Erfahrung nach dauert es ungefähr so lange, ein schlechtes/schädliches/ungesundes Verhalten abzulegen, wie man es "auftrainiert" hat. Gilt übrigens für Mensch und Tier.
    Tysons Hirn wurde über ein Jahr lang vermittelt, was ich ihm eben alles falsches vermittelt und aufgebürdet habe. Ergo rechne ich mit derselben Zeit, bis wir das Problem gelöst :smile:



    Ich glaube in deinem Kopf muss trotzdem noch ein krasses Umdenken stattfinden, denn das was du schreibst ist einfach ein Blick durch eine rosarote Brille!

    Ich verstehe, was du meinst, pawtastic.
    Aber keine Angst, du kannst mir glauben: Ich habe keine rosarote Brille mehr
    Ich habe das alles geschrieben, weil ich damit sagen will, dass mein Hund kein böser Köter oder durch und durch ein Sauhund mit schlechtem Charakter ist. Ganz im Gegenteil.
    Er ist ein toller Hund mit einem goldenen Charakter, der eine riesen Baustelle bzw. ein riesen Problem hat, das sein Frauchen in den 13 Monaten des bisherigen Zusammenlebens unbewusst wunderbar verstärkt und geformt hat.
    Ich will damit sagen: Tyson ist ein super Hund, er hat ein definitiv nicht zu unterschätzendes Problem, zu dem ich meinen Beitrag geleistet habe.
    Ich habe das Problem erkannt, ich unterschätze es definitiv nicht mehr, und ich versuche mit allem in meiner Macht stehenden daran zu arbeiten.
    Deshalb suche ich auch Hilfe.
    Du hast sicher recht, ich habe das Problem bzw. die Grösse des Problems lange nicht richtig erkannt.
    Das hat sich nun geändert, sonst würde ich ja nicht hier schreiben und mir den Kopf waschen lassen.
    Und was in den letzten Tagen bereits an "Erste-Hilfe-Sofortmassnahmen" möglich war, habe ich gemacht und in die Wege geleitet.
    Ich weiss, was auf dem Spiel steht, für alle Beteiligten.


    Mit einer passenden Trainerin, dem angelesenen Wissen usw. wird das aber besser. Wenn man dann einen richtigen Plan hat, fühlt man sich eigentlich automatisch sicherer und der Hund merkt dann auch, dass man einen Fahrplan hat.

    Kann ich nur zu 100% unterschreiben und gebe gerade dieses Zitat als Antwort auf das Zitat von Dackebenny! :) (Wegen der Unsicherheit; kann es leider grad nicht reinkopieren...)

    Na das ist halt der erste Schritt im Training. Man fängt bei 0 Ablenkung an und baut darauf dann laaangsam auf. Wunderbar!

    Danke Mona X, seh ich genau so!

    Ich dachte immer, dass ich Tiere verstehe...
    Scheint absolut nicht der Fall zu sein
    Zumindest Hunde nicht.


    Du bist doch Lehrerin.
    Dann müsstest Du wissen, dass Lernen unter Angst und Druck nicht gut funktioniert.
    Klappt bei Kindern nicht und bei Hunden auch nicht.

    Bei Kindern ist das für mich auch sonnenklar.
    Aber ich habe bis jetzt halt einfach gelernt, dass Hunde einen klaren Anführer/Alphawolf/Leitwolf haben und brauchen, dass man als Mensch ganz klar der Chef sein muss und dies auch permanent zeigen muss und einem die Hunde sonst auf der Nase rumtanzen.
    Haben mir die Trainer und Kurse so vermittelt, hat mir die Literatur und das Internet so vermittelt und hört man auch immer wieder (am liebsten von Menschen, die keinen Hund haben.)


    Die Trainerin hat mir auch gesagt, ich solle viel egoistischer sein; Hunde seien auch egoistisch. Ich solle mich bei einem Hund auch nicht entschuldigen, das wäre nicht natürlich. Auch wenn ich ihm aus Versehen auf die Pfoten trete; sein Problem, er muss ja nicht da stehen. Tut mir im Herz weh, aber das hat sie letzte Woche gesagt.


    Okay, wenn Du es brauchst: Du hast einen an der Waffel.

    Vielen lieben Dank :lol:
    :shocked: Wie bitte?? Na toll, danke, jetzt ist meine Welt zerstört!!
    Ich hol mir einfach noch ne Katze. Da weiss man wenigstens, die kann man nicht erziehen, gänzlich verstehen tut man sie sowieso nicht und sie lieben sich grundsätzlich am meisten...
    *ironie


    Wenn der Hund etwas tut, was ich nicht sofort subito in der Sekunde rückmelden kann (mit Lob oder Korrektur), dann ignoriere ich das. Denn, der Hund wird sonst mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine falsche Verknüpfung herstellen.

    Ja, das ist so, ausserdem finde ich es super mühsam und gefährlich, mitten im Verkehr irgendwo auszuscheren, auszusteigen und die Türe zu öffnen...
    Habs nach den paar Mal auch aufgegeben. Hat ja eh nicht funktioniert und ihm nur Angst gemacht bzw. ich dachte noch, dass er wohl weiss, was er "falsch" gemacht hat, aber einfach nicht in der Lage ist, anders zu reagieren.


    Ich geh übrigens morgen doch nicht hin. Hab mich umentschieden.
    Mein grosses Problem ist leider, dass ich es gar nicht ertrage, wenn jemand sauer auf mich ist oder schlecht von mir denkt; deshalb hatte ich auch Angst, dass die Trainerin sauer wird, wenn ich schon wieder absage (letztes Mal hat die SMS-Technik versagt und wir haben an unterschiedlichen Orten aufeinander gewartet; wurde sie voll sauer, obwohl ich nix dafür konnte) und sie plötzlich schlecht von mir redet in der Umgebung unter den Hundeleuten.
    Mir ist dann plötzlich klar geworden, dass das absoluter Bullshit ist, und die einzige "Person", wo mir wichtig sein sollte, was sie über mich denkt, mein Tyson ist.
    Wie verlogen und falsch ist das, wenn ich es einer Person recht mache, die ich gar nicht wirklich mag und dafür meinen Hund, der mir (noch) vertraut und mich hoffentlich trotzdem ein bisschen mag, verrate und falsch behandle, wenn ich es eigentlich besser wüsste.

    Du bist das Frauchen auf das sich Dein Hund verlassen müssen kann.

    Und genau das bin ich nicht, wenn ich zulasse, dass er morgen was Schlechtes erleben muss.
    Bei dem Gedanken daran, dass ich ihn durch Leinenrucken, am Kragen packen etc. bestrafen muss, wenn er den anderen Hund anbellt, im Wissen, dass es falsch ist und was ich ihm damit antue, wurde mir ganz schlecht.
    Also bewahre ich ihn davor.
    Ich hoffe, damit ist der erste Schritt getan.
    Ich führ mich bei so was auf wie ein Kleinkind... hat leider seine Gründe, aber das gehört nicht hier hin :D


    Ich geh jetzt noch meinen armen, verwirrten, mich unromantisch nicht liebenden und trotzdem hoffentlich doch etwas liebenden, verschlafenen Hund entwässern und dann ab ins Heiabettchen. :smile:

    Gestern und heute wars irgendwie... seltsam.


    Tyson war noch sehr viel anhänglicher als sonst schon, voll schmusig und hat irgendwie ständig meine Nähe gesucht. Und irgendwie... wie soll ich das beschreiben... hat er mir irgendwie das Gefühl gegeben, dass er mich unglaublich toll findet und lieb hat. Ich denke sonst auch, dass er mich lieb hat, aber gestern und heute wars... speziell.


    Nennt mich verrückt, aber es war irgendwie so als wollte er sagen „Ich hab ich doch immer noch voll lieb, es ist nicht zu spät“, oder als hätte er gemerkt, dass ichs nun geschnallt habe und der Leidensweg nun hoffentlich ein Ende hat oder mich darin bestärken, dass dieser neue Weg der Richtige ist und er mich nicht auffressen, dominieren und an den Marterpfahl fesseln wird, wenn ich in die neue, „nette“ Erziehungsrichtung gehe…
    Letzteres hatte ich vorhin gerade sehr stark das Gefühl... er war unten im Wohnzimmer, ich hab mich oben in einem Zimmer verkrümelt um an meiner Arbeit zu schreiben. Er hat sich dann vor das Zimmer gelegt, aber ohne zu winseln (macht er sonst, wenn er muss). Und nach oben kommt er nur, um zu ^sagen, dass er muss, sonst schläft er immer unten. Ich hab ihn dann nach 5 Minuten reingelassen, weil ich dachte, er will wohl nicht nur sagen, langweilig, bin auch noch da, sondern scheint echt meine Nähe zu suchen.
    Ich mache die Türe auf und leg mich wieder ins Bett (arbeite immer dort am Laptop :) ). Er kommt auch ins Bett und legt sich sofort hin, mit dem Kopf auf meinen Schoss, und schläft ein. Normalerweise will er immer noch ein bisschen Spielen und ich muss ihm klar machen, nein, wenn du schon ins Bett kommen darfst, dann wird friedlich gelegen. Heute nichts dergleichen.
    Und ich denke, meine Nähe tut ihm grad sehr gut.
    Irgendwie... unheimlich. Aber schön unheimlich.

    Danke für eure Antworten!
    Ich würde morgen auch lieber nicht hingehen, allerdings habe ich noch ein 8-er Abi Hundeschule vor mir, und so wurde schon letztes Mal total zickig, als ich die Lektion absagen musste...
    Feige, ich weiss...


    Ich werde mir anhören, was sie zu sagen hat, aber ich werde darauf achten, Tyson zu schützen und mich notfalls halt weigern, ihre "Ratschläge" zu befolgen.
    Ich werde einfach seeehr viele Fragen in alle Himmelsrichtungen stellen (habe ich ja auch angedeutet), und so geht die Stunde schon rum.


    Ich weiss, es ist feige. Aber ich denke eben, dass es mir trotzdem auch helfen kann, etwas über ihren "Trainingsstil" zu erfahren, um dann neu kombinieren und besser mit dem "neuen Trainingsstil" lernen zu können.
    Oder, so gesagt, ich versuche, so viel Wissen aufzusaugen, wie ich nur kann, weil ich so auch besser verknüpfen kann, wenn ich was neues lerne...
    Versteht einer, was ich meine? :mute:


    In meinem ersten Praktikum hatte ich eine richtige Hexe als Lehrerin, und nach zwei Wochen Praktikum wusste ich: Die Methoden, die sie anwendet, werde ich aus den Gründen x y z nicht anwenden! Und trotzdem helfen mir diese Erfahrungen noch heute, jetzt wo ich schon einige qualitativ sehr hochwertige Praktika machen durfte.

    Bin schon jetzt voll erleichtert über die beiden Beiträge. Das ist einfach absolut nicht mein Ding, das Alphatier zu mimen!


    Hatte gerade ein Gespräch mit meiner Mutter und hab ihr das erzählt.
    Sie hat gelächelt und gesagt, dass das noch nie mein Ding war und ich das schon bei den Pferden, die mich fast 18 Jahre meines Lebens begleitet haben, auch nie konnte und wollte.
    Als ich ihr gesagt habe, dass ihr mir mit den Sätzen "souverän", "Fels in der Brandung" und "Frauchen, auf das er sich immer verlassen kann" aus der Seele geschrieben habt, hat sie auch gelächelt und gesagt, dass sie mich total dort sehe, und nicht bei diesem Alpha-Zeugs.


    Ich glaube einfach auch, dass Tyson nicht der Typ für diese Form der Erziehung ist.
    Er ist ein riesen Sensibelchen und eine Mimose, genau wie sein Frauchen :mute:
    Abgesehen von diesem Problem hört er ja auch super, und wenn er was nicht macht, dann, weil ich unsicher bin, und nicht, weil er mir die Mittelkralle zeigen will.
    Und für seine 2 Jahre ist er auch echt ein superlieber Kerl. Klar, manchmal ein Lausbube, aber definitiv nicht mehr.
    Wie gesagt, er tut sonst nie was "böses". Macht nichts kaputt, ist lieb zu allen Menschen, hört sehr gut und ist nicht nie aufdringlich und die paar Mal, die er frech zu mir war, kann ich an einer Hand abzählen.

    Oh, das hab ich euch ja noch gar nicht geschrieben :smile:


    Ich hab gestern versucht, mich zum Thema "Zeigen und Benennen" schlau zu machen. (Bin noch sehr verwirrt, finds aber total toll!!)


    Beim stöbern auf YouTube bin ich auf ein Video gestossen, das mir nicht nur sehr gefallen hat, sondern in dem auch noch berndeutsch gesprochen wurde. Zum Schluss stand da eine Internetadresse.
    Und stellt euch vor, das ist eine Trainerin, die genau mit diesen Methoden arbeitet, Clickern, Gegenkonditionierung, positiv verstärken und vor allem zeigen und benennen!! :hurra:
    Und sie wohnt ca. 35 Autominuten von mir entfernt !


    Ich mach morgen noch die Trainingsstunde mit, und danach schreibe ich sie mal an. Freufreu!