Habe mich vergangenen Samstag mit einer Hundetrainerin getroffen. Sie wollte den Hund kennen lernen bevor wir zur Gruppe stoßen und ich wollte Tipps gegen das Leinenpöbeln (stehen in der Leine & Bellen bei Unterschreitung einer gewissen Entfernung des anderen Hundes) von Luna haben.
Nachdem sie sich sicher war, dass es kein grundsätzliches Aggressionsproblem ist und Luna auch gezeigt hat, dass sie sich anderen Hunden nicht weiter aufdrängt wenn der andere Hund signalisiert "Hau ab" ging es ans eigentliche Training was auch umgehend (kleine) Erfolge brachte:
Luna (angeleint) sieht einen anderen Hund auf uns zukommen, wird angesprochen und fürs Reagieren (Kopf zum HH) belohnt (Leckerli). Die Leckerlis werden nicht geworfen, sondern entweder aus der Hand gegeben (so dass der Hund nach hinten/weg vom anderen Hund schauen muss) oder auf den Boden hinter einen gelegt. Hierbei wird die Leine verkürzt da in diesem Moment keine Spannung auf der Leine liegt und der Hund auf die dem anderen Hund entfernte Seite genommen.
Dann geht es weiter und von vorne los (wenn möglich wird ein Bogen gelaufen um die Distanz zu vergrößern). Zeigen, ansprechen, belohnen und dabei aus der Situation herausführen, weiter. Passiert man erfolgreich den anderen Hund wird ausgiebig gelobt.
Verpasst man den richtigen Moment oder ist die Distanz zu gering und der Hund macht dicht geht man weiter. Kein Gebrülle, wildes Zerren oder Leckerliwerfen. Weitergehen bis eine Entfernung erreicht ist und der Hund wieder reagiert. Hund zu sich nehmen, wenn möglich absitzen lassen und schauen das er sich ein wenig beruhigt, dabei nicht den Blickkontakt zum nun passierten Hund versperren. Steht der eigene Hund wieder in der Leine war die Entfernung nicht groß genug.
Das ist nun 4 Tage und ca 10 Hundebegegnungen her. Wir hatten mit dieser Methode schon Hundebegegnungen bei denen Luna vor lauter Kauen gar nicht gemerkt hat, dass der andere Hund schon vorbei gelaufen ist.
Natürlich gibt es auch Situationen bei denen es nicht klappt, weil z.B. der Weg zu schmal ist oder der andere Hund nicht ganz so desinteressiert am eigenen. Hier heißt es sich einfach nicht entmutigen lassen.
Mir ist nach den ersten Hundebegegnungen ohne Gepöbel ein massiver Stein von der Seele gefallen und das werde ich mir von einzelnen Rückschlägen nicht kaputt machen lassen.