hallo!
also wenn ich eine welpenstunde gebe, dann ist die nicht länger als eine stunde.
alles was länger ist, ist mir nämlich viel zu viel belastung für die kleinen.
eine halbe stunde spielen und dann auch noch eine halbe stunde spazieren gehen mit übungen
-find ich nicht so gut, denn schließlich sollte ein welpenbesitzer mit dem jungen hund auch nur max 20 min am stück raus gehen, da alles was länger dauert eine starke belastung für den bewegungsapparat darstellt.
wir handhaben es so, das wir unsere einstündige welpengruppe in verschiedene teilabschnitte aufteilen, wobei darauf geachtet wird, das nach sehr viel toben eine phase mit ein wenig erholung folgt.
so lasse ich die welpen, wenn sie alle angekommen sind, sich kurz beschnuppert haben und eine weile eingermaßen ruhig an der leine waren, erst einmal fünf minuten spielen.
sind neue dabei, die einmal auftauen müssen, dann wird entweder schon früher abgebrochen, oder etwas länger gespielt, je nachdem wie sich der neue verhält.
nach dem spielen gibt es kurze übungen mit dem besitzer.
mit dem welpen spielen und spielerische übungen, auch das heranrufen wenn der welpe erst einmal festgehalten wird.
wissen die besitzer wie sie ihren welpen rufen und auf sich aufmerksam machen, wird dies auch im freispiel immer wieder mal eingesetzt.
nach den kurzen übungen, wird wieder gespielt.
das heißt die spielphase wird sozusagen immer wieder mit kurzen "jetzt mache ich was mit herrchen/frauchen" phasen unterbrochen, damit die kleinen lernen das die beschäftigung mit dem menschen mindestens genauso viel spaß macht und man danach ja meistens weiter spielen darf.
sind die kleinen etwas ruhiger kommen ein bis drei geräteübungen (wackelbrett, gitterrost, bällchenbad, reifenklettern, balancieren, ...)
übungen die auf der einen seite das vertrauen zum besitzer festigen (wenn frauchen/herrchen dabei ist, dann brauche ich keine angst haben, ich schaffe das dann!) und auf der anderen seite die körperkoordination der welpen verbessern (oh, ich hab ja vier beine!)
meistens am ende, wenn die kleinen sich ausgetobt haben gibt es fünf bis zehn minuten theorie (kommt immer aus thema an).
hier lernen die besitzer wissenswertes über hundeverhalten, wachstumsphasen usw. und die welpen lernen sich an der leine ruhig zu verhalten, sich hinzulegen oder sogar zu schlafen.
natürlich werden wären der stunde auch fragen beantwortet, aber diese fünf minuten sind eben einem bestimmten thema gewidmet, das später auch verschriftlicht mit nach hause genommen werden kann.
wärend die welpen spielen versuchen wir den besitzern zu erklären warum jetzt was passiert und wann man wie eingreift.
eine trennung nach größen haben wir nicht.
wir hatten auch schon eine gruppe mit zwergdackel und husky, da gab es keine probleme, da die großen von anfang an lernen nicht zu wild zu sein und die kleinen lernen das man mit großen keine wilden tobespiele machen sollte.
ich kann mir aber durchaus vorstellen das das manchmal nicht geht.
bei uns bisher immer.
auf dem gelände sind wären der ganzen zeit immer wieder verschiedene akustische oder optische reize verteilt (glitzerfolie, schepperdosen, windräder, vorhang aus müllbeuteln,...) ab und an kommt auch ein tunnel mit rein (sehr beliebt!).
so jedes dritte mal treffen wir uns mit den welpen woanders und gehen spazieren (stadt, wald, dorf,...) wenn es dort eine möglichkeit gibt, dürfen sie da auch mal spielen, ansonsten nutzen wir diese ausflüge auch um den hunden von klein auf beizubringen das man leider nicht immer mit den kumpeln spielen darf, weil man an der leine bleiben muss.
ich denke eine gute welpengruppe sollte einige dieser bestandteile beinhalten.
ich habe viele ideen von gabriele niepel übernommen, einiges aus dem tellington touch und der rest aus den vielen anderen büchern und seminaren über gruppen...
so weit ich weiß machen einige hundeschulen es auch so, das sie am wochenende eine reine spiel und geräte gruppe machen und sich während der woche an verschiedenen orten treffen um spazieren zu gehen.
das finde ich auch nicht schlecht, leider nehmen unsere kunden das nicht an.
das war jetzt eine welpenstunde aus trainersicht, ich hoffe es sind einige kriterien drin, mit denen ihr eine gute von einer schlechten gruppe unterscheiden könnt
wobei ich jetzt nicht sagen will unsere gruppe ist super gut, es gibt sicherlich auch noch bessere bzw. andere meinungen dazu.
aber ich denke wir haben uns mit dem thema welpengruppe intensiv auseinander gesetzt, unsere meinung dazu gebildet und nach bestem wissen und gewissen unsere stunden konzipiert.
lg christina