Beiträge von ThorstenD

    Läufigkeit + Hitze machen aus meinen Schäferhund ein Faultier.
    Gehen aktuell vor 7 los um der Sonne zu entkommen. Nach 45Min hat Luna aber keine Lust mehr und läuft Naturfuß. Also geht es zurück nach Hause. Da wird dann im Garten noch ein wenig gespielt, gezergelt, apportiert, gesucht. Anschließend gibts Futter.
    Am WE sind wir dann noch im Garten geblieben, heute im Anschluss an die Fütterung ins Büro gefahren wo sie nun seelig pennt.
    Mittags geht es zum lösen in den Garten oder auf ne Minirunde. Im Anschluss gibts nen Kong mit Leberwursteis. Das schlaucht und erfrischt ausreichend, so dass Luna bis zum Abend nur noch pennt.
    Gegen 9/halb 10 geht es dann nochmals raus für ne halbe Stunde.


    Die Kühlmatte findet sie übrigens total doof und ignoriert sie komplett. Draußen liegt sie lieber unter den Haselnussträuchern und in der Wohnung pendelt sie zwischen ihrer Decke und dem Fußboden im Schlafzimmer.
    Hoffe die Läufigkeit geht langsam vorbei und ich kann ihr endlich die Möglichkeit der Abkühlung durch Wasser näherbringen.

    Ich werde am Montag einen Beratungsschein holen und den hier genannten Anwalt kontaktieren, ihm die Lage schildern und dann mal sehen welche Möglichkeiten ich habe.

    Ein Tipp hierzu. Setz dich vorher hin und schreib eine Chronik der Abläufe auf.
    WER hat WANN WAS gemacht und WER kann es bezeugen.
    Berichtet man solche Geschichten am Telefon oder in einem Gespräch ohne Vorbereitung geht zu oft vieles an wichtigen Infos verloren.

    Recht entspannt im Garten gehockt und irgendwas gelesen. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie jemand durchs zweite Gartentor kommt, etwa 20m entfernt, erkenne meinen Stiefbruder und will weiterlesen als mir einfällt: Den kennt Luna ja noch gar nicht. Rufe ihm zu "Erschreck dich nicht!", er hebt nur grüßend die Hand und steht eine Sekunde später vor Luna die ihn auch gehört/gesehen hat und
    direkt durchgestartet ist.
    Da stand sie nun, 2m vor dem fremden Mann in ihrem Garten und bellte ihn an.
    Ich war irgendwie sehr entspannt in der Situation, schlenderte bereits in deren Richtung und entschied mich gegen einen Rückruf und testete unser Entspannungsignal das wir seit nun ~1 Monat aufbauen aber noch nie wirklich benutzt haben in Aktion.
    Da hört der Hund tatsächlich auf zu bellen, setzt sich hin und schaut mich an. :shocked:
    Ich war so überrascht, das ich nur ein "Is okay, geh Hallo sagen." herausgebracht habe.
    Luna wurde dann ausgiebig von uns beiden geschmust und bespasst. Was war ich stolz auf meinen Hund.

    Sagt man nicht Hüten kann ein Hund nur lernen wenn es ihm liegt, man kann ihn nicht dazu bringen?
    Dann wäre es nur ein grundsätzlicher Eignungstest unter Anleitung für Interessierte.
    Mich z.B. würde es tatsächlich interessieren und ich hätte 0 Ahnung wie ich das "nur mal so antesten" könnte ohne solch ein Event.

    Aber gibt es da nicht ein technisches Problem? Nämlich dann, wenn der Hund liegen bleibt, man selbst den Raum (oder die Raumecke) verlässt - dann kann man ja schlecht aus der Ferne belohnen?

    Ich habe Luna auf die Decke geschickt, anfangs gebracht, habe den Raum verlassen und einen Moment gewartet. Kam dann zurück und habe gelobt. Dauer des Fernbleibens habe ich dann immer wieder gesteigert aber den Hund auch mal von der Couch auf die Decke geschickt, so dass sie mich sehen konnte, und wieder aufgelöst (zu mir gerufen) oder bin zu ihr hin.
    Ist quasi wie bei "Bleib". Da belohnt man ja auch erst, also zumindest ich :ka: , beim bzw. durchs Aufheben des Kommandos und nicht während dem liegenbleiben.
    Mir war wichtig, dass "Decke" keine großartigen Erwartungen weckt, sondern für den Hund runterkommen und entspannen bedeutet.
    War bei Luna aber wirklich leicht.
    Lohnt sich mMn aber dran zu bleiben. Wir können inzwischen überall wo wir öfter sind (Büro, Familie) oder auch mal länger sind (Garten, Park oder Hotelzimmer) einen Platz mit ihrer Reisedecke auslegen und der wird als Rückzugsort angenommen.

    Die "Decke", könnte das nicht einfach sein Bett im Wohnzimmer sein? Oder müsste das irgendwas sein, von wo er die Tür einsehen kann? Und wie "mache" ich das mit dem Deckentraining? Wir haben das bislang ein-, zweimal versucht, aber so richtig war das glaube ich nicht. Nemo hat zumindest überhaupt nicht gecheckt, was wir wollten ;-)

    Klar kann es ihr Schlafplatz im Wohnzimmer sein. Ist es bei uns auch, ohne Blick in den Flur bzw. auf die Tür.
    Der Aufbau war bei uns "leider" so leicht, dass ich da nur bedingt hilfreich sein kann.
    Bei jedem freiwilligen Besuch der Decke gab es das Kommando. Zwischendurch habe ich sie zur Decke geführt, das Kommando gegeben, Platz machen lassen und den Raum verlassen.
    Blieb sie liegen wurde belohnt, stand sie auf ging es von vorne los. Hat ~2 Tage gebraucht, seitdem ist "Decke" ein fest verankertes Kommando bei ihr das wirklich immer ausgeführt wird.
    Auf ein "Bleib" habe ich übrigens verzichtet beim Aufbau, da ich das nicht damit verknüpfen wollte und sie das Kommando ruhig nach ein par Minuten selbst aufheben darf - im Gegensatz zu bleib. Ist es zu früh/unpassend schicke ich sie erneut weg.

    @flying-paws


    Vielen Dank! Jetzt verstehe ich das. War mir gar nicht bewusst, dass es bei den so verbreiteten Rassen oft vorkommt.
    Also arbeitet man dagegen an durch ständiges Wiederholen und rechtzeitiges beenden der Übung, quasi wie ich aktuell mit Luna und entgegenkommenden Radfahrern aber exakt gegensätzlich zu dem wie wir das Leinenpöbeln bekämpfen.
    Wieder was gerlernt.

    Das könnte bei dem Problem eine Rolle spielen. Auch das "spielfreie" zusammen Laufen kann für einen Hund eine große Herausforderung darstellen. Manchmal zu groß.

    Kannst du bitte den Zusammenhang zwischen herausforderndem Freilauf, der laut TE gut klappt, und Problemen bei Hundebegegnungen an der Leine bitte einmal erläutern?

    Wir arbeiten ja an einer sehr ähnlichen Baustelle. Bei uns ist es klares Frustpöbeln weil ich keinen Kontakt an der Leine zulasse, sie aber gerne abchecken und ggfs. spielen will.
    Ich fand es sehr wichtig zu erfahren ob mein Hund zu den anderen hin möchte (und mit welcher Intention) oder ob sie lieber so weit weg wie möglich will und das Gepöbel auf Grund der unterschrittenen Wohlfühldistanz geschieht.
    Dementsprechend sollten auch die Herangehensweisen unterschiedlich sein. Begegnungen schönfüttern vs. das Ignorieren bzw. Alternativverhalten belohnen.


    Also muss ich erstmal ohne Reiz was aufbauen, was dann angewandt wird, wenn ein Fremdhund ums Eck kommt. Konkrete Tipps? Vielleicht ne Futtertube die ich rechtzeitig zücke? Ihn dann aber erst mal kurz darauf warten lasse, bis er wirklich ganz bei mir ist? Ein Stück Fleisch kann ich schlecht laufend mir mir vorsorglich rumtragen. Wenns um Fressen geht, ist er auch recht extrem - vielleicht sollte ich das nutzen? Aber was passiert, wenn die Tube leer ist - es geht mir ja vor allem um Situationen die er lernen muss auszuhalten, WEIL wir ja eben den Ort nicht verlassen wollen/können. Im Sitz und Platz bleibt er nicht zuverlässig mit Hunde-Reiz von außen ....

    Wäre mein Hund verfressen, dann würde ich das mit der Futtertube ausbauen bzw. versuchen. Es geht ja nicht darum für immer eine Tube dabei zu haben, sondern dem Hund zu zeigen, dass auch ohne Kontaktaufnahme eine Hundbegegnung etwas positives sein kann.
    Also an der Tube vorbeiführen, schauen ob er entspannt ist und ausgiebig loben. Das Loben nach der Begegnung kann auch ohen Tube erfolgen, z.B. durch das nachschnüffeln lassen der anderen Hundespur.
    Voraussetzung dafür ist halt, dass die Futtertube attraktiver ist als als die Hundebegegnung (daher fällt das bei uns leider weg).
    Ich übe das mit Luna gerne nachdem wir in der Hundeschule oder auf der Hundewiese war. Dann ist ihr Bedürfnis an Hundekontakten oftmals recht gut gestillt und wir haben gute Begegnungen an der Leine die ausgiebig gefeiert werden.
    Kleine Erfolgserlebnisse machen bei uns eine Menge aus.

    Ich wollte immer nen großen Hund haben, groß war gleichzusetzen mit mindestens Kniehöhe. Platz, Futter, Kosten war alles zweitrangig weil vorhanden.
    Ich hatte lang Zeit den Denkfehler kleiner Hund = weniger Energie = Schoßhund Wie man so falsch liegen kann...


    Ich bin wirklich froh, das es "nur" nen 25kg BBS geworden ist und nichts größeres, bzw. nichts mit noch mehr Energie.
    So habe ich die passende Kombination aus Größe und Energie erwischt die ich in meinen Alltag integrieren kann und wo bestehende Baustellen mich nicht an den Rand der Verzweiflung treiben und mich trotzdem anspornen weiter daran zu arbeiten, weil es alternativlos ist. Nen 25kg Schäferhund nimmt man halt nicht mal eben auf den Arm um aus einer Situation herauszukommen.
    Netter Nebeneffekt bei der Größe + Rasse: Unerwünschter Hundekontakt bleibt zu 95% aus, die anderen 5% sind von der Fellfarbe beeindruckt.