Wir arbeiten ja an einer sehr ähnlichen Baustelle. Bei uns ist es klares Frustpöbeln weil ich keinen Kontakt an der Leine zulasse, sie aber gerne abchecken und ggfs. spielen will.
Ich fand es sehr wichtig zu erfahren ob mein Hund zu den anderen hin möchte (und mit welcher Intention) oder ob sie lieber so weit weg wie möglich will und das Gepöbel auf Grund der unterschrittenen Wohlfühldistanz geschieht.
Dementsprechend sollten auch die Herangehensweisen unterschiedlich sein. Begegnungen schönfüttern vs. das Ignorieren bzw. Alternativverhalten belohnen.
Also muss ich erstmal ohne Reiz was aufbauen, was dann angewandt wird, wenn ein Fremdhund ums Eck kommt. Konkrete Tipps? Vielleicht ne Futtertube die ich rechtzeitig zücke? Ihn dann aber erst mal kurz darauf warten lasse, bis er wirklich ganz bei mir ist? Ein Stück Fleisch kann ich schlecht laufend mir mir vorsorglich rumtragen. Wenns um Fressen geht, ist er auch recht extrem - vielleicht sollte ich das nutzen? Aber was passiert, wenn die Tube leer ist - es geht mir ja vor allem um Situationen die er lernen muss auszuhalten, WEIL wir ja eben den Ort nicht verlassen wollen/können. Im Sitz und Platz bleibt er nicht zuverlässig mit Hunde-Reiz von außen ....
Wäre mein Hund verfressen, dann würde ich das mit der Futtertube ausbauen bzw. versuchen. Es geht ja nicht darum für immer eine Tube dabei zu haben, sondern dem Hund zu zeigen, dass auch ohne Kontaktaufnahme eine Hundbegegnung etwas positives sein kann.
Also an der Tube vorbeiführen, schauen ob er entspannt ist und ausgiebig loben. Das Loben nach der Begegnung kann auch ohen Tube erfolgen, z.B. durch das nachschnüffeln lassen der anderen Hundespur.
Voraussetzung dafür ist halt, dass die Futtertube attraktiver ist als als die Hundebegegnung (daher fällt das bei uns leider weg).
Ich übe das mit Luna gerne nachdem wir in der Hundeschule oder auf der Hundewiese war. Dann ist ihr Bedürfnis an Hundekontakten oftmals recht gut gestillt und wir haben gute Begegnungen an der Leine die ausgiebig gefeiert werden.
Kleine Erfolgserlebnisse machen bei uns eine Menge aus.