Beiträge von ThorstenD

    Hab versucht ihm am Geschirr leichten halt zu geben und kaum kommt ein kleiner Zug nach vorn, zieht er sich nach hinten und haut ab und legt sich auf den Bauch.

    Ja war bei uns genau so. Gab dann keinen kleinen Zug mehr nach vorne um sie aufzufordern selbst die Treppen zu gehen, sondern nur Leine kurz und einfach weiter gehen. Sobald die Hinterläufe auf den Treppen waren war das Thema durch.

    Meine ist eine kleine Schisserin ("Nee lass mal, das ist neu, dass ist bestimmt doof!") die zwar Treppen generell kannte, aber am ersten Tag bei mir daheim einfach nicht hochlaufen wollte. Tragen, Leckerlies, gutes Zureden.. nichts half. Also Kontakt zur letzten Halterin aufgenommen und die meinte recht trocken:"Kein Tamtam machen, Leine kurz und hoch."
    Klang in meinen Ohren sehr hart und hat mich Überwindung gekostet aber als die ersten 4 Stufen überwunden waren war das Thema Treppe schon erledigt. Seither sind Treppen jeglicher Art, also auch offene Metalltreppen, kein Thema mehr.


    Das ist garantiert keine Methode die bei jedem Hund anwendbar ist (schlechte Erfahrungen mit Treppen, gesundheitliche Beeinträchtigungen etc.), aber bei meiner hat es das Problem schlagartig behoben.

    Meine tut auch nix und ist eigentlich mehr Schmusekatze als Schäferhund, aber wenn wir unterwegs sind, angeleint, will sie alle anderen Hunde begrüßen und testen ob die nicht mit ihr spielen wollen. Das macht sie dann hin und wieder in einer Lautstärke und Tonhöhe, die nichts mit Schmusekatzen zu tun hat :ka:
    Dank nicht vollständig kontrolliertem Jagdtrieb sind wir meistens mit (Schlepp)leine unterwegs. Alle HuHa auf den üblichen Runden leinen ihren Hund bisher an wenn sie uns sehen.
    Das finde ich gut, ist aber auch "schade" weil Hundebegegnungen so meist nur Trainingsstunden gegen das Leinenpöbeln werden.
    Treffen wir einen Hund in der richtigen Gewichtsklasse ärgere ich mich oft nicht den anderen HuHa angesprochen zu haben ob Kontakt okay ist. Muss halt merkwürdig aussehen für den anderen wenn meine bellend in der Leine steht und ich eigentlich nur "Die will nur spielen..." zu sagen habe :lepra:
    Ich an Stelle des anderen HuHa wäre da wohl auch maximal skeptisch.


    Heute auf der Morgenrunde aber eine nette Begegnung gehabt. Eine Frau kommt mit nicht angeleintem Berner entgegen, sieht uns und leint an. Ich beginne das Anti-Pöbel-Programm abzuspulen, wir sind halb erfolgreich vorbei da bleibt sie stehen und spricht mich an. Mein erster Gedanke war nur "Nein, nein, nein, geh doch weiter!" Verstanden hatte ich nix, dafür wars Hundi zu laut. Also 2m weiter, Hund ins Sitz und nachgefragt was sie wollte.
    Sie wollte wissen ob meine keine anderen Hunde mag, weil sie uns schon mehrmals gesehen hat. Um die Sätze "Die tut nix" oder "Die will nur spielen" zu vermeiden habe ich nur gesagt:"Nein, sie liebt Hunde aber versteht noch nicht das an der Leine Kontaktverbot besteht. Ich kann sie aber gerne abmachen." Sie nur: "Okay." und lässt ihren Berner los der seelenruhig neben ihr stehen bleibt. Also Leine ab.
    Am Ende 10 Minuten gequatscht und den Hunden beim toben und schnuppern zugesehen.
    So im Nachhinein war ich echt dankbar für die Reaktion der Frau.


    Bin mir aber noch unsicher, ob ich einfach selbst mehr auf andere HuHa zugehen sollte, oder ob ich mir damit nicht das Leinenpöbel-Training ruiniere.

    @Mullewap
    Hatte den anderen Thread auch verfolgt und kann vieles dort nicht nachvollziehen, aber zum Thema (ideale) Hundehaltung gibt es halt so viele unterschiedliche Meinungen wie Hundehalter.
    Ihr habt euch das meiner Meinung nach gut überlegt und den worst case geplant. So habe ich das auch gemacht - trotzdem bleibt es graue Theorie und in der Realität kommt es eigentlich immer anders.
    Sehe nichts was gegen die Anschaffung eines Hundes bei euch spricht. Ich würde mir zwar keinen Welpen zulegen, aber das liegt ausschließlich an der persönlichen Erfahrung die ich gemacht habe (Luna war 1,5J als sie zu mir kam). Welpe/Junghund/ausgewachsener Hund, hat alles Vor- und Nachteile.
    Denke ihr packt das schon.

    Hallo Teddy04,


    Ferndiagnosen, Tipps, Deutung von versteckten Absichten und Ratschläge von Altersweisen sind immer mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der eigenen Situation und fehlenden Informationen der anderen zu betrachten :klugscheisser:
    Die ganze Sache mit "mein Hund, dein Hund, Familienhund, Besitzer, Eigentümer, Entscheider" solltest du erstmal vergessen meiner Meinung nach.
    Dir liegt was an dem Hund, also sollte die Hauptfrage sein ob es dem Hund gut geht.
    Natürlich ist es auch abhängig vom Hund (Rasse) und von der Art der Behandlung während du in der Penne bist, ob es dem Hund gut geht so wie es aktuell ist. Ich kann da aktuell keine Verfehlungen sehen, die mich veranlassen würden, dir eine Abgabe nahezulegen. Das allgemeingültige Idealbild wie ein Hund zu halten ist gibt es einfach nicht. Wenn doch würde ein normaler Hundehalter es kaum jemals erfüllen können.
    Mit 16 bist du im Alter meiner Tochter, was nix bedeutet, aber mir zumindest erlaubt dir zu sagen, was ich mir von ihr in deiner Situation wünschen würde: Zeigen & Benennen für Fortgeschrittene :D Das mitm Rauchen wirst du deiner Mutter nicht ausreden können, das sage ich dir aus 15 Jahren Rauchererfahrung. Worte helfen da nicht.
    Deine Sorge, dass dein Hund zu wenig Beschäftigung hat, ist jedoch etwas das von Verantwortungsbewusstsein zeugt und somit bei Eltern gut ankommt wenn es nicht als Vorwurf oder Aufgeben präsentiert wird. Schilder deine Befürchtung, mach deutlich, dass es dabei nicht um deine Freizeit sondern um das Wohl des Hundes geht und frag nach Hilfe. Für Bonuspunkte präsentierst du einen Lösungsansatz der deine Mithilfe verlangt.
    Eltern sind nicht grundsätzlich doof, aber halt Eltern. Du wirst in den nächsten Jahren noch genug um die Ohren haben was dir (Frei)Zeit "raubt". Darunter wird entweder der Hund leiden oder du wenn du dich zwischen Hund und Kinoabend/Freundbesuch/etc. entscheiden musst und nicht sicher bist, dass dein Hund in deiner Abwesenheit gut versorgt ist.
    Im Idealfall findest du etwas das deine Familie und den Hund mit einbezieht.
    Kauf keinen Zaun für 500€ sondern frag deine Mutter/Freund ob er/sie nicht Lust hat mit dir zusammen eine Hundeschule zu besuchen. Das fördert die Bindung, nicht nur zum Hund ;)
    Auch wenn ich dir nicht die Lösung für dein Problem liefern konnte wünsche ich dir das ihr zusammen eine Lösung findet die allen gerecht wird. Als Belohnung wartet die uneingeschränkte Liebe deines Hundes und das Gefühl trotz des jungen Alters etwas verantwortungsvolles gemeistert zu haben.

    Habe mich vergangenen Samstag mit einer Hundetrainerin getroffen. Sie wollte den Hund kennen lernen bevor wir zur Gruppe stoßen und ich wollte Tipps gegen das Leinenpöbeln (stehen in der Leine & Bellen bei Unterschreitung einer gewissen Entfernung des anderen Hundes) von Luna haben.
    Nachdem sie sich sicher war, dass es kein grundsätzliches Aggressionsproblem ist und Luna auch gezeigt hat, dass sie sich anderen Hunden nicht weiter aufdrängt wenn der andere Hund signalisiert "Hau ab" ging es ans eigentliche Training was auch umgehend (kleine) Erfolge brachte:


    Luna (angeleint) sieht einen anderen Hund auf uns zukommen, wird angesprochen und fürs Reagieren (Kopf zum HH) belohnt (Leckerli). Die Leckerlis werden nicht geworfen, sondern entweder aus der Hand gegeben (so dass der Hund nach hinten/weg vom anderen Hund schauen muss) oder auf den Boden hinter einen gelegt. Hierbei wird die Leine verkürzt da in diesem Moment keine Spannung auf der Leine liegt und der Hund auf die dem anderen Hund entfernte Seite genommen.
    Dann geht es weiter und von vorne los (wenn möglich wird ein Bogen gelaufen um die Distanz zu vergrößern). Zeigen, ansprechen, belohnen und dabei aus der Situation herausführen, weiter. Passiert man erfolgreich den anderen Hund wird ausgiebig gelobt.
    Verpasst man den richtigen Moment oder ist die Distanz zu gering und der Hund macht dicht geht man weiter. Kein Gebrülle, wildes Zerren oder Leckerliwerfen. Weitergehen bis eine Entfernung erreicht ist und der Hund wieder reagiert. Hund zu sich nehmen, wenn möglich absitzen lassen und schauen das er sich ein wenig beruhigt, dabei nicht den Blickkontakt zum nun passierten Hund versperren. Steht der eigene Hund wieder in der Leine war die Entfernung nicht groß genug.



    Das ist nun 4 Tage und ca 10 Hundebegegnungen her. Wir hatten mit dieser Methode schon Hundebegegnungen bei denen Luna vor lauter Kauen gar nicht gemerkt hat, dass der andere Hund schon vorbei gelaufen ist.
    Natürlich gibt es auch Situationen bei denen es nicht klappt, weil z.B. der Weg zu schmal ist oder der andere Hund nicht ganz so desinteressiert am eigenen. Hier heißt es sich einfach nicht entmutigen lassen.
    Mir ist nach den ersten Hundebegegnungen ohne Gepöbel ein massiver Stein von der Seele gefallen und das werde ich mir von einzelnen Rückschlägen nicht kaputt machen lassen.

    Habe mit Luna ne ganze Reihe Trockenfutter probiert. Nichts wollte sie richtig annehmen. Habe ich was beigemischt (Nudeln, Joghurt) hat sie ums TroFu herumgefressen... Ihre Zähne sind okay.
    Da ihr eh ~3-4 kg fehlen habe ich es dann einfach mit Nassfutter probiert. Seitdem es Premiere Meati vom Fressnapf gibt ist alles gut und ihr Gewicht nähert sich langsam dem gewünschten Zielwert von ~25kg/26kg

    Der Abstammungsnachweis von meiner sieht aus wie selbstgebastelt, ist er auch. Für mehr als den Geburtsort wollte sich auch niemand verbürgen. So kam sie halt vom Land (Emsdetten) über Kleve/Nijmegen zu mir nach Dortmund. Das sie einen großen Teil ihres Lebens wohl eher ländlich verbracht hat merkt man hin und wieder noch wenn es in die Stadt geht.


    Verfärbungen hat sie an den Ohren und an 3-4 anderen Stellen, allerdings sieht man das nur wenn der Hund wiedermal nass ist :pfeif: