Seit letzten Donnerstag bin ich wieder kurzzeitig Mehrhundehalter, da der BC (5J) einer Freundin bis heute Abend zu Gast ist.
Bisher waren es immer nur die Mini Shelties meiner Sis die mal über nen langes Wochenende da waren. War nie ein Problem. Quasi immer ein kompletter Selbstläufer. Alle 3 Zicken waren im Haus ruhig, kein Streit um Ressourcen, kaum Interaktion miteinander, räumliche Trennung beim alleine bleiben wurde angenommen und draußen sind die 2 eh unsichtbar und zeigen keinerlei Interesse an anderen Hunden, Menschen oder Wild.
Das mit dem Borderrüden diese Woche war eine ganz andere Nummer.
Das Prinzip mit der Ruhe daheim wurde mehrmals in Frage gestellt, auch Ressourcen waren ein Thema.
Mangelhafte Impulskontrolle beim Besuchshund und genervter Gemütszustand beim Ersthund waren eine interessante Mischung. Meine Knallschote war an Tag 2 bereits so genervt, dass sie anstatt selbst an der Leine zu pöbeln ihn erstmal gemaßregelt hat für unangebrachtes Verhalten. Das ist auch der Punkt an dem ich unsicher bin ob ich richtig reagiert habe. Ich habe es zugelassen, er hat es angenommen. Mein Fokus lag lediglich darauf sicherzustellen, dass er es annimmt und die Situation nicht kippt.
Merklich entspannt hat sich die Situation erst als wir angefangen haben uns abends gemeinsam zu beschäftigen. Markertraining kennen beide. Also ab in den Garten, die Schlepp zur Absicherung an den Zaun und abwechselnd mit beiden Hunden etwas "gearbeitet". Meine Knallschote kennt das vom Training und entspannte sich zusehends.
Seitdem wurde es täglich besser, auch wenn er noch 1-2 Erinnerungen an die Hausregeln braucht pro Tag.
So sehr ich ihn mag und ich würde ihn auch immer wieder für kurze Zeit aufnehmen, so sehr bestärkt es mich doch darin, das nächstes Jahr hier kein Hund einzieht der bereits Baustellen mitbringt. Meinen nächsten Hund / Zweithund versaue erziehe ich mir ganz alleine.