Beiträge von ThorstenD

    Schwaches Nervenkostüm bei meiner BBS hat rein gar nichts mit der Reaktion auf irgendwelche Stimmungen oder sonstigem zu tun. Auch ihre ausgeprägte Skepsis gegenüber neuen Dingen oder lauten Geräuschen packe ich da nicht drunter. Das hatten hier auch schon andere Hunde.

    Das schwache Nervenkostüm zeigt sich hier in 2 Arten. Zum einen Situationen in denen sie nicht frei zwischen Flucht und Kampf entscheiden kann und zum anderen wenn Bewegungsreize ihre Impulskontrolle auf die Probe stellen.

    Bei Hundebegegnungen an der Leine ist die Zeitspanne zwischen entspanntem Hund und Pöbelprinzessin unglaublich kurz gewesen. Nix mit langsam ansteigender Spannung. Ähnliches Spiel mit Joggern und Radfahrern die auf sie zukommen. Auch beliebt fremde Menschen wenn es dunkel ist.
    Meine Knallschote hat ihre Unsicherheit in solchen Fällen grundsätzlich nach vorne umgesetzt. Klingt ätzend und war ätzend, hat mich anfangs aber nicht abgeschreckt.

    Kompliziert wurde es erst in Verbindung mit der einhergehenden "Sensibilität" dieser Rasse. Jede minimal falsche Korrektur bedeutete 2 Schritte zurück.

    Die Knallschote ist mit 1,5Jahren hier eingezogen und wir haben 3 Jahre gebraucht um das so in den Griff zu bekommen das ein halbwegs normaler Alltag möglich ist.

    Dennoch wird sie niemals in mir unbekannten Gebieten wo ich mit Radfahrern rechnen muss freilaufen. Die Auslastung findet über den Sport, in abgegrenzten Bereichen und an der Schlepp statt.

    In der Hundeschule habe ich damals (2017) für nen Beschäftigungskurs (1x wöchentlich) ~50,- € im Monat gezahlt.

    Mitgliedsbeitrag im Verein liegt bei 120,- pro Jahr, Gäste trainieren auf Karte 50,- für 8 Einheiten (DVG Mitglieder 50,- für 16 Einheiten), maximal 2 Karten pro Person. Angeboten wird THS, RO, Obi, Hoopers, Basis, Welpen. BH gibt es nur bei Bedarf und nur für Vereins/Verbandsmitglieder.

    Es gibt bei uns 3 Arbeitstage im Jahr, 2 Teilnahmen pro Jahr sind verpflichtend und können nicht mit € ausgeglichen werden.

    Erstmal abwarten ob das die letzte Änderung ist xD Und dann bin ich gespannt ob man sich unter den LR auf eine gemeinsame Linie einigen kann, da solche Formulierungen


    mir persönlich einfach zu viel Freiraum bei den Abzügen lassen.


    Wird sicher lustig. Ab April geht es hier wieder los und ich bin froh nicht in O3 starten zu müssen :p

    Angesichts der anscheinend weiterhin rückläufigen Zahlen aktiver Teams im Obi macht es total Sinn, dass es im Geltungsbereich der VDH PO keinen Zwangsaufstieg von O1 in O2 und O2 in O3 gibt. Ob das auch für Beginner zu O1 gibt erschließt sich mir aus der PO nicht, aber selbst wenn, der Unterschied ist marginal. Ich kenne niemanden der freiwillig länger als 1x V in der Beginner bleibt.


    Gespannt bin ich auf die Wertungen alle Übungen die mit dem neuen Pylonenbild verbunden sind. Ich werde meinem Hund sicherlich nicht beibringen einen großen Bogen zu laufen.

    Was mich stört ist, dass wieder/weiterhin(?) das "zucken" ohne die Position zu verlassen/aufzulösen als Fehler gezogen werden darf. Macht für mich keinen Sinn. 4 Pfoten auf dem Boden ist für mich eine stabile Position.

    Schickst du auch schon in den Kreis/ins Leere?

    Ja. Das Stopp (anhalten + umdrehen und mich ansehen) kennt sie von Anfang an.

    Bei uns geht es nur um 2 Sachen

    a) wirklich geradeaus zu laufen (Bei nem Meter Schäferhund wird der Kreis sonst schonmal recht klein xD

    b) zuhören (nicht jeden Hörzeichen nach dem Stopp ist die Freigabe um zum Ende des Platzes zu hetzen...

    Aber wir haben Zeit. Vor Q3 2022 werde ich sicherlich nicht in O3 starten.


    Ich hab zwischen Kreis-/Landesmeisterschaften bei meinen Starts keinen Unterschied festgestellt.

    Allerdings beginnen die auch erst bei Klasse 1.


    Hier gibt es höchstens Unterschiede bei der Bewertung des Tempos. Aber eher von Richter zu Richter und Tag zu Tag (zB sehr heiße Sommertage).

    Der LR richtet jede Prüfung und jede Klasse so. Ich bin da zwiegespalten. Einiges kannst du mit sauberem Aufbau (Grundstellung, Einnahme der Positionen etc.) abstellen. Anderes finde ich grenzwertig. Punkte zu ziehen weil das Tempo in Übung 1 (Abruf) höher ist als bei der Box (Übung 6 oder später) ist halt schwierig und spiegelt mMn auch nicht das mögliche Potential vieler Hunde in niedrigen Klassen und auf Kreisebene wieder.


    Glückwunsch zur schicken Fußarbeit!

    Die empfinde ich immer als Visitenkarte eines Teams.

    Danke :D
    Ich hab es total gefeiert als sie gegen Ende der Fußarbeit angefangen ist zu trippeln/hüpfen weil sie begierig auf das Auflösekommando war. Früher hat sich einfach zwischendurch mal abgeschaltet. Wenn wir diese Erwartungshaltung auch in den ersten 3-5 Schritten hinbekommen und nicht erst ab der ersten Kehrtwende oder den Rückwärtsschritten sind wir am Ziel angekommen. Dank neuer Trainingspartnerinnen bin ich da aber sehr zuversichtlich.

    Die ersten 2 Prüfungen nach 11 Monaten Pause waren hier eher so lala und haben mir klargemacht, dass ich am Training was ändern muss.

    Erste Prüfung war richtig schrottig. Durchgepunktet aber unnötig viele Abzüge weil entweder ich oder der Hund in dem Moment unsauber gearbeitet hat. Das war vollkommen zurecht nur ein hohes G am Ende.

    Nen Tag später hab ich dann erlebt das nen LR auch mal auf KM Niveau die möglichen Abzüge gemäß PO zu 100% ausschöpft, selbst in der Beginner. Hund beim Einparken (Abruf) anschauen? -3 (starke Führerhilfe), jede leicht schiefe Grundstellung -1, unterschiedliches Tempo bei Hin- und Rückweg? -1, langsameres Tempo am Ende der Prüfung als zu Beginn? -1 etc. :rollsmile: Auch im Gesamteindruck gab es massive Abzüge.

    Höchste Gesamtpunktzahl am Prüfungstag war 252 und nein, so schlecht war das Niveau nicht oder evtl. doch und man ist einfach nur verhätschelt worden durch die ganzen hohen Wertungen bei anderen LR. Bin mir da noch unschlüssig. Einerseits ist das ein wenig demotivierend für die Beginner wenn einfach alles hoch gezogen wird und am Ende der Übung nichts übrig bleibt, andererseits Ist die Wand gegen die man dann spätestens in Klasse 2 läuft evtl. nicht ganz so hart. Wäre dennoch schön, wenngleich unrealistisch, wenn die LR eine gemeinsame Linie finden würden.

    Bei uns hat es dann nicht fürs V gereicht, weil wir die Box genullt haben (3 Kommandos fürs Platz, "das hat sie ja noch nie gemacht...." :lol: ).

    Immerhin scheint sich die Arbeit an der Fußarbeit auszuzahlen. Die war an beiden Tagen wieder im V mit 8,5 bzw 9,5.

    Sonntag ein neuer Versuch, andere LR, heimischer Platz. Bin da recht zuversichtlich.


    @Voraussenden

    Ich habe zusätzlich zum auslegen am Ende des Platzes auch die Situation simuliert das ich mich nicht vom Hund vorher entferne. Hz "Voraus" und sofern sie geradeaus losrennt fliegt der Ball von hinten über sie hinweg. Setzt natürlich voraus das man entsprechend werfen kann |). Zusammen mit entsprechendem Ankündigungswort klappt das bisher sehr gut.

    Ich habe 2 Hunde mit ähnlichen "Macken" im Training. Fortschritte gab es erst als wir klar sehen konnten ob der Hund ein Problem mit genereller Ablenkung hat oder ob es ein Problem aus Unsicherheit in Verbindung mit fremden Personen und Stimmen gibt. Das die Hundeführer selbst in Prüfungen nervös waren kam einfach noch verstärkend dazu.
    Bei dem Hund der sich leicht ablenken lässt wurde über Monate erfolglos via Reorientierung herumgedoktort. Besser wurde es erst als das Training so umgestellt wurde, dass jede Übung tatsächlich spannend ist und der/die HF nie wirklich berechenbar war für den Hund. An dem Punkt muss man halt kreativ werden, da das übliche "heute schicke ich den Hund mal erst um die Pylone und dann in die Box höhöhö" einfach nicht ausreicht.
    Es waren immer kurze, knackige Einheiten mit hohem Einsatz. Erst als der Hund wirklich immer mit 100% dabei war haben wir angefangen Ablenkungen einzubauen., inkl. fremder Plätze und fremder Menschen. War die Ablenkung zu groß sind wir wieder einen Schritt zurück. Inzwischen spult der Hund in Prüfungen sein Programm hervorragend ab sofern die HF ihre Nerven im Griff hat. Aber auch das wird besser und zwar von Prüfung zu Prüfung. Hierzu gibt es Seminare im DVG von denen ich bisher nur gutes gehört habe.


    Der andere Hund hat ein Problem mit fremden Menschen. Wenig überraschend konnte die Malinette nicht überzeugt werden das Verhalten abzustellen indem der Druck erhöht wurde. Wir sind hier noch in der Entwicklung, aber der Plan ist hier über Akzeptanz zu arbeiten. Der Hund wird abgesichert und es ist immer jemand zweites dabei. Sobald der HF verstanden hatte, das man sich um die zweite Person keine Sorgen machen musste, war viel Druck weg. Im nächsten Schritt wurde die Begleitung mit einbezogen (Kommandos) und im Schritt danach wurde teilweise durch die Begleitung bestätigt (Futter/Spiel, nicht am Körper). Angefangen haben wir mit etwas ganz simplen: Der "Steward" sagt ein Kommando und die HF belohnt den Hund. Klingt banal, ist es auch, aber war für diesen Hund der Dosenöffner.

    Aktuell sind wir soweit, dass eine dritte Person auf dem Platz ist und zwischendurch meine Rolle (Begleitung) einnehmen kann. Wichtig hier, also bei diesem Hund, ist, dass die anderen Menschen ausschließlich mit der HF reden und es die wirklich guten Belohnungen auch nur dort gibt. Wir sind zwar da und auch keine Gefahr, aber Belohnungen haben eher so Schrottwichtelniveau. Dieser Hund ist sportlich wirklich toll, aber der Trieb kommt ihr zu den Ohren raus. In den ersten Stunden hat sie mehrmals versucht mich anzugehen, nur um sich dann abseits des Platzes mir zu Füßen zu werfen um den Bauch gekrault zu bekommen...


    Beide Fälle halte ich für nur bedingt mit dem von dir beschriebenen vergleichbar, aber bei einem unsicheren Hund der nicht nach vorne umsetze würde ich wahrscheinlich die oben beschriebenen Methoden kombinieren.