Meiner Erfahrung (mit der Erziehung von jeweils nur einem Herdenschutzhund) nach ist das Wichtigste in der Welpen- und Junghundezeit die Entwicklung einer liebevollen Beziehung.
Auch HSHs haben einen willtoplease - für jemanden, dem sie vertrauen.
Bei zwei Hunden ist das schwieriger, weil die Kleinen sich natürlich aufeinander einstellen.
Unsere Hunde haben sich sehr positiv mit sehr viel Körperkontakt entwickelt - gemeinsam schmusen, auch mal ein gemeinsames Schläfchen am Nachmittag, berühren an allen Körperstellen (Ohren, Augen, Bauch) mit Kuschelfaktor, Kämmen und Körperpflege allgemein (später Wolsklauen schneiden etc.) Natürlich alles spielerisch.
Das wird im Zwinger eher schlecht gehen, also doch eher in der Wohnung.
Wichtig scheint mir auch das Sozialisieren mit anderen Hunden (regelmäßige Treffen mit anderen großen und kleinen Hunden aller Altersstufen, Spazieren im Rudel) und das Gewöhnen an andere Menschen, Kinder, alle Arten von Fahrzeugen (Kinderfahrzeuge!!!) und dein Alltagsleben überhaupt.
Aber bitte jetzt nicht jeden Tag stundenlang die Liste abarbeiten, sondern dosiert mit der Menschenwelt bekannt machen und danach immer lange Schlafeinheiten, um das Neue zu verarbeiten.
Das HSH-Verhalten kam bei unserem mittlerweile verstorbenen Rüden kam erst, als er 2,5 Jahre alt war, er ist aber Zeit seines Lebens ein Menschenfreund geblieben. Unsere Kleine zeigt mit 8 Monaten noch kein HSH-Verhalten, sie ist im Kopf noch immer ein Welpe.
Das Schöne: Die HSHs sind Spätentwickler, du hast also genung Zeit, deinen Hunden deine Welt zu zeigen.
Mit Trainern habe ich keine so guten Erfahrungen gesammelt, nur einer hatte Ahnung von HSHs, die meisten haben den Hund als zujkünftigen Killer gesehen. Das hat dann vor allem mich gelähmt.
Viel Erfolg.