Auf Dauer ist das Ziel: Pankreatitis ausheilen, dann wieder ganz normal füttern.
Aber oft ist die Pankreatitis nur ein Nebeneffekt von anderen Problemen. Dann ist wichtig, das Grundproblem zu finden. Es kann eine Pankreas-Insuffizienz sein, dann muss das Futter darauf angepasst sein. Eine Insuffizienz kann die Fettverdauung oder die Kohlehydratverdauung betreffen, und dann braucht man entweder fett- oder kohlehydratarmes Futter (in den meisten Fällen ist wohl Fett das Problem, aber viele TÄ haben die andere Variante gar nicht auf dem Schirm. Ich vermute dass deshalb manche Heilpraktiker die Kohlehydrate für das größere Problem halten, weil die Fälle bei denen die fettarme Diät nicht hilft, häufiger dort landen).
Pankreas-Diät ist komplex. Meine Hündin z.B. hat das Diätfutter aus der Dose komplett verweigert. Das war für sie offensichtlich schlimmer als normales Futter. Am Anfang hat sie nur mageres, frisch gekochtes Fleisch gefressen. Nach ein paar Tagen habe ich Gemüse dazugegeben und nach einer Woche erst konnte ich nennenswerte Energieträger (Reis, Kartoffeln) füttern.
Aber das kann bei deinem Hund anders sein. Wenn sie die verordnete Diät frisst und augenscheinlich verträgt (= nicht wieder erbricht), dann würde ich für die akute Phase erst mal dabei bleiben. Jetzt ist erstmal nur das akute wichtig.
Langfristig würde ich ein komplettes Kotprofil machen lassen: Bakteriologie, Mykologie, Parasitologie (vollständig, also Flotation, Sedimentation, Auswanderungsverfahren und Einzeller) + Pankreas-Elastase. Wegen Elastase solltest du den TA noch mal genauer fragen, das wird vielleicht erst nach Ausheilen der akuten Pankreatitis Sinn machen, jetzt könnte das auch falsch-positiv sein.
Wenn da irgendwas auffällig ist, dann hat dein TA einen besseren Ansatz für die langfristige Behandlung.