Beiträge von Selkie

    Nein, Farbzucht ist nie von Vorteil. Aber hier geht es gerade darum, dass Tiere unter ihre gewollten Deformation leiden und nicht besonders alt werden, nicht darum ob du es irgendwie doof findest das man mit Farben züchtet die man früher nicht wollte.

    Normalerweise bin ich da ganz bei dir.
    Aber beim Tiger geht es ja um eine Farbe, die durch ein lethales Defektgen erzeugt wird. Merle IST eine genetische Deformation.

    Meine Hündin hat mich nur angestarrt, wenn es dringend war und ist zwischendurch immer kurz in Richtung Tür gegangen, zurückgekommen und hat weitergestarrt. Tagsüber funktionierte das einwandfrei. Nachts nicht - ich werde vom starren nicht wach. Allerdings hatte meine Hündin in jungen Jahren nicht oft Durchfall, ich kann mich an nur eine Schlafzimmer-Putzaktion erinnern. Sonst hat sie es immer geschafft, bis morgens durchzuhalten.


    Und dann kam der Durchbruch: nach 5 Jahren oder so entfleuchte ihr ein kleiner "pieps" während sie versuchte mich wachzugucken. Ich wurde wach, brachte sie raus und von da an wusste meine Hündin, wie sie mich wecken kann. :D

    Das klingt jetzt ein bisschen blöd, ich mag Pferde unheimlich gerne und bin auch geritten.... Ich hoffe es nimmt mir keiner übel...
    Aber: Was macht denn das für einen Sinn ein Pferd vor dem Schlachter zu retten? Geschlachtet wird da doch ein Tier so oder so, oder nicht?

    Es gibt auch Menschen, die Kühe und Schweine vor dem Schlachter retten. Bei Pferden ist es für manche vermutlich genauso wie bei Hunden: wenn man erst einen Bezug zu dem Tier hat, kann man sich das mit dem Schlachten so gar nicht mehr vorstellen.

    Ausnahmen bestätigen die Regel!

    In dem Fall kenne ich fast nur Ausnahmen. Ich kenne den Foxl als den etwas größeren Bruder des Russells. Nicht ganz so flippig aber genauso vielseitig.


    Hier laufen recht viele Foxls rum und landen auch gelegentlich im Tierheim. Bis auf den einen, der mit der älteren Dame an seiner Seite glücklich zu sein scheint (wobei ich natürlich nicht weiß, was die machen, wenn sie nicht grad gemütlich durch den Park schlendern), sind das alles Hunde die richtig gern arbeiten. Nicht nur eigenständig jagend, sondern mit ihren Menschen zusammen. Das sind Hunde genau nach meinem Geschmack: der Mensch hat eine Idee, der Hund macht begeistert mit. :D

    Das Problem mit der Belastung/Aktivitäten und den Berichten von selbigen bei solchen plattnasigen Qualzuchten ist ja häufig auch, dass die Vorstellung von "Belastung" bzw. "Hund ist aktiv" schon arg subjektiv sein kann, wenn man einfach nur mit Besitzern redet. :/


    Die nehmen das wirklich anders wahr.
    Meine für mich immer noch unglaubliche Begegnung mit einer französischen Bulldogge (hab ich die schon erzählt?):


    Die Bulldogge war laut ununterbrochenem Redefluss der Besitzerin ein knappes Jahr alt, rasseuntypisch aktiv und sportlich, nicht totzukriegen und überhaupt ständig nur am rennen und toben und braucht so viel mehr Bewegung und Action als erwartet und sie ist ja so froh, dass sie mich noch getroffen hat, damit der Hund mal richtig rennen kann. Ich überlegte, ob ich zuerst kurz den Redefluss für eine Erklärung unterbreche oder gleich meine Hündin aus dem kurzen Rennspiel abrufe und dann erkläre.


    Die aus meiner Sicht nötige Erklärung war: meine Hündin war nicht fit, sie war definitiv nicht in der Lage mit einem normal aktiven jungen Hund im Spiel mitzuhalten. Sie war zum dem Zeitpunkt 12 Jahre alt und hatte ein akutes Herzproblem. Ich erinnere mich so genau, weil es genau 4 Tage vor dem Termin beim Kardiologen war, den ich gemacht hatte, weil meine Hündin ganz offensichtlich ein massives Problem hatte und nach kürzester Belastung richtig "fertig" war. Beim Termin wurde eine DCM und ein kleines Lungenödem diagnostiert.


    Spielabbruch zum Schutz meiner kranken Hündin war aber gar nicht nötig. Nachdem die Hunde gemeinsam zwei entspannte Runden um uns Menschen herumgerannt waren, warf der "nicht totzukriegende" Jundhund sich ins Gras und brauchte ganz dringend eine Atempause (also eine Pause, in der er sich ausschließlich auf Atmen/Hecheln konzentrieren konnte). Fazit: eine übermäßig sportliche, junge französische Bulldogge ist genauso fit wie ein älterer, akut herzkranker, normaler Hund.


    Ich bin neulich zufällig mit einer Mops-Halterin ins Gespräch gekommen, die dann nebenbei erwähnte, dass ihre beiden gar keine Probleme hätten und sogar Wanderungen mitlaufen würden.

    "sogar Wanderungen" finde ich eine interessante Beschreibung. Wanderungen mitmachen heißt: im Menschentempo eine Strecke laufen, die der Mensch problemlos bewältigt. Für einen gesunden, fitten Hund ist das vielleicht zu langweilig um es zu "schaffen", aber auf gar keinen Fall zu anstrengend.

    @Terrorfussel
    Falls er eine nicht eindeutige Schilddrüsenunterfunktion haben sollte, wäre Jodsalz allerdings sehr kontraproduktiv, und würde evtl Symptome verschlimmern.
    Hab selbst SDU, und muss Jod eher meiden.


    Wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, das Jodsalz durch normales Salz zu ersetzen, wobei ich nicht weiß, wie lange es dauert, bis ein Jodüberschuss abgebaut ist.

    Jodmangel ist eine mögliche Ursache für SDU. Wenn in der Nahrung genug Jod ist (und die Verwertung stimmt), dann ist das natürlich ausgeschlossen, aber wenn nicht, dann kann die Ergänzung der SD wieder auf die Sprünge helfen.