Hallo zusammen,
klinke mich mal hier ein, weil viele Beiträge genau mein Befinden im Augenblick treffen, ich viele Tipps lesen konnte und ich grad einfach das Gefühl habe, ich muss mir mal was von der Seele schreiben, damit es mir besser geht.
Seit etwas über zwei Wochen lebt unser jetzt 11 Wochen alter Labradoodle bei uns. Er ist unser erster Hund.
Wir sind verheiratet, arbeiten beide Vollzeit, haben keine Kinder. Ich habe seit zwei Wochen Urlaub, habe noch weitere 3 Wochen frei. Danach werde ich zwei, drei Wochen nur stundenweise arbeiten, wo Henry auch mit darf. Später wird er tagsüber bei meiner Mutter sein.
Das war schon vor seinem Einzug so geplant und meine ganze Familie liebt Henry schon heiß und innig.
Meine Eltern sind in der Welpenstunde als Zuschauer dabei, damit alle an einem Strang ziehen.
Eigentlich dachten wir, dass es die perfekte Planung ist und wir damit auch einen Welpen haben können und keinen "fertigen" Hund.
NUR, auf DAS konnte uns wirklich kein Gespräch, kein Buch, Internet, Forum, etc. vorbereiten.
Ich bin auch mit den Nerven total runter. Schlafe seit 2 Wochen auf dem Sofa, Henry in der Box neben mir. Seit drei Nächten schläft er durch, trotzdem bin ich fix und fertig.
Mein Mann war knapp zwei Wochen krank, war noch nie so dankbar, einen kranken Mann Zuhause zu haben. Seit heute arbeitet er wieder.
Und ich schiebe eine Depression nach der anderen. Auch wir wollten Henry schon abgeben. Gleich nach 2 Tagen.
Er stellt ALLES auf den Kopf. Das Leben, die Wohnung, einfach alles.
Und dann liegt er, wie gerade, unterm Schreibtisch und schläft.....dann ist alles easy.
Aber ohne die Hilfe von meinem Mann und meiner Familie hätte ich es glaube bis jetzt nicht geschafft.
Und WELPENBLUES trifft es ziemlich gut.
Auch ich habe Angst, dass ich dem allen nicht gewachsen bin. Was ich alles falsch machen kann. Oder schon falsch gemacht habe.
Dinge, die man immer liest (genau, bei FB war er nach 3 Tagen stubenrein...), machen die Sache nicht einfacher.
Deshalb mal ganz klare Fragen an die erfahrenen Welpen-/Hundebesitzer:
Folgetrieb/Alleinesein:
Henry rennt mir überall hinterher. Gehe ich beiläufig aus dem Raum, wenn er schläft, geht sofort der Kopf hoch und er sitzt hinter der Türe (wenn ich diese anlehne).
Hinzu kommt dann noch, dass ich immer denke, wenn er aus dem Schlaf wach wird, er mir wieder in die Ecke pieselt.
Wie gehe ich das am besten an?
Auch legt er sich immer so hin, dass er den Kopf auf dem Fuß hat....versuche schon immer, dass ich den Fuß rausziehe,....
Stubenrein:
Wie merke ich, dass er es langsam wird/ist? Kann ja nicht ewig alle 2h, nach jedem Fressen, Spielen, Schlafen,...
Da ist auch das nächste Problem. Oft schläft er am VoMi so lange, bis eigentlich Zeit für das Mittagessen wäre. Wenn ich nach dem Schlafen rausgehe, dann wieder hoch, Futter, wieder runter,....dann macht er nicht.
Geh ich erst nach dem Futter, dann ist er überdreht und will spielen.
Nach dem Essen auch nicht gut.
Wecken möchte ich ihn aber auch nicht. Oder sollte ich das tun?
Tagesablauf:
Grobe Richtung:
7 Uhr aufstehen, Pipi-Runde vor dem Haus
Danach ich Bad, Mann in die Arbeit.
Dann spielen und anschließend Pipi-Runde. (wobei er oft nach dem Spielen auf den Schoß liegt und direkt einschläft. Dann schlafen lassen oder wecken?)
9/9:30 Uhr Futter und Pipi-Runde
Danach "Büro"-Zeit. Ich Laptop, er schläft unterm Tisch. (bis ich das Zimmer verlasse....)
Eigentlich gegen 11/11:30 Uhr eine Wiesenrunde mit Freilauf, aber oft verpennt er die.
Halb 1 Futter und Pipi-Runde.
Danach wieder Ruhe.
Danach entweder Pipi-Runde und spielen oder Wiesenrunde mit Freilauf.
16 Uhr Futter und Pipi-Runde.
Ruhe und danach wieder Pipi-Runde, bzw. Wiesenrunde, je nachdem, wie es am frühen Nami war.
19:30 Uhr Futter und Pipi-Runde.
Dann essen wir und er chillt unterm Tisch oderkriegt seine 5min.
Gegen 21 Uhr nochmal Pipi-Runde.
Dann TV, er liegt ebenfalls am Sofa oder unterm Tisch und pennt.
Meist bis wir ihn zwischen halb 12 und Mitternacht wirklich "zwingen" und nochmal vor die Türe tragen. Dann geht es in die Box und Ruhe.
(mal mehr, mal weniger erfolgreich)
Je nach dem, was ansteht, ersetzen wir eine Wiesenrunde durch ein "Erlebnis". Andere Strecke, Besuch, kleine Einkaufsstraße,...
Dann ist auch die andere Wiesenstrecke deutlich kürzer.
Anknabbern:
Nichts ist sicher. Er pennt nur auf dem normalen Teppich oder auf Schmutzfangmatten. Alles andere wird direkt angeknabbert oder "zerfleddert". Wir haben so ein tolles Bett für ihn gekauft und was macht er, zerbeissen...
Ja, er hat Kauspielzeug, ein Holz, etc. Nimmt er auch, aber nicht immer. Alles andere ist VIEL interessanter.
Habe das Gefühl, dass "Nein", "Aus" und "Pfui", die einzigsten Dinge sind, die ich ständig zu ihm sagen muss.
Bin wirklich für Tipps dankbar, auch, wie ich ihn an das alleine sein gewöhnen kann oder bin ich zu früh dran?
Er wird ja betreut, aber man möchte doch auch mal ins Kino, Essen gehen, etc.
Oder hat einen Arzttermin, also so ein paar Stunden sollte er es schon können.
Natürlich habe ich noch tausend andere Sachen im Kopf, aber das wird nun wirklich zu viel.
LG