Ich pack mal meinen Beitrag von Ende Juli hier nochmal mit rein.
Hey,
da hier ja auch Leute vom Fach dabei sind.
Ich habe einen Auszug aus der Krankenakte benötigt (wg ggf Versicherungswechsel, die wollten das haben).
Ich habe der Praxis ne Mail geschickt und kurze Zeit später habe ich den gewünschten Auszug erhalten. Es war der 'nackte' Auszug, kein Kommentar, außer 'anbei der Auszug' in der Mail.
Gestern bekam ich eine Rechnung über ~43 EUR brutto, abgerechnet GOT Nr. 89.
Dass es Zeit und damit Geld kostet, diese Daten aus dem Programm zu holen und mir zu schicken sehe ich ein und ist auch okay.
ABER:
die GOT Nr. 89 ist 'Gutachten (nicht gerichtliche Gutachten), Protokoll oder Tierarztbrief, je angefangene 15 Minuten'
Ist das üblich, dass das berechnet wird?
Ich frage mich außerdem, ob ich nicht generell ein Anrecht auf (kostenlose?) Herausgabe der Daten habe.
Ich kann ja von meinem Hausarzt auch die Herausgabe meiner Daten verlangen. Keine Ahnung, ob der dafür was berechnet.
Und, was mich am meisten ärgert, dass ich nicht im Vorfeld informiert wurde, dass es überhaupt und in welcher Höhe etwas kostet.
Zumal ich vor der Erhöhung auch schon mit dem TA telefoniert habe, Rezepte per Mail bekommen und ich dafür keine Rechnung erhalten habe.
Sprich, ich konnte (theoretisch) annehmen, dass dieser Auszug als 'Serviceleistung' kostenlos verschickt wird, da nichts gegenteiliges kommuniziert wurde.
Nochmal, dass es Geld kostet, ist nicht das Thema, aber die Art und Weise und die abgerechnete GOT Nr. stelle ich in Frage.
Da würden mich einfach mal eure Erfahrungen und ggf. auch ein Feedback von einem TA, TFA (m/w/d) interessieren.
Vielen Dank.
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Am 31.07. habe ich der Praxis folgende Mail geschickt, vielen Dank an dieser Stelle nochmal für eure Anregungen dazu:
Hallo liebes Praxisteam,
ich wollte nachfragen, ob die Rg.-Nr. xxxx vom xx.xx.2023 so korrekt ist oder ob hier ggf. ein Versehen vorliegt?
Die Rechnung hat mich doch sehr überrascht.
Für das Ausgeben von vorhandenen Daten als PDF und Versenden via Mail eine Rechnung von über 40 EUR zu stellen, finde ich ehrlich gesagt schon etwas merkwürdig.
Zumal im Vorfeld in keinster Weise kommuniziert wurde, dass überhaupt Kosten entstehen und vor allem auch nicht, in welcher Höhe.
Da ich bisher für derartige oder ähnliche Leistungen keine Rechnung erhalten haben (z.B. Telefonat mit TA bzgl. Ergebnissen, Nachfrage vom TA über Befinden nach Physio, etc.) war ich in der Annahme, dass solch eine Anfrage auch weiterhin zum Service gehört.
Ich freue mich auf (hoffentlich kostenlose) Rückmeldung.
Freundliche Grüße
Am 10.08. habe ich in der Praxis angerufen und nachgefragt, ob meine Mail angekommen ist. Ich habe einige Minuten mit einer Mitarbeiterin gesprochen. Sie sagte mir, dass der Chef (es gibt dort mehrere, tlw. angestellte TÄ) im Urlaub sei und erst am 21.08. wieder zurück ist.
In diesem Telefonat habe ich der MA bereits gesagt, dass es mir nicht um die Rechnung an sich geht, sondern darum, dass man die entstehenden Kosten nicht kommuniziert hat.
Sie wollte es weitergeben, dass der Chef mich anruft.
Heute morgen habe ich nun folgende Antwort erhalten:
Sehr geehrte Fr. Jacey,
im Vergleich zu vorigen- von uns freiwillig nicht berechneten- Beratungen handelt es sich bei der von Ihnen am 04.07. um eine Leistung, die Sie angefordert haben.
Ein Arztbrief über drei Jahre und 7 Din-A 4 Seiten für eine Versicherung ist ein Dokument, das von uns geprüft und gegengelesen wird, bevor es abgeschickt wird.
Evt. Anmerkungen, die die Versicherungsfähigkeit von Ihres Tieres betreffen, können, wenn sie fehlen, aber auch wenn sie unnötigerweise im Dokument belassen werden,
weitreichende Folgen für Sie haben.
Den Zeitaufwand für diese Tätigkeit hat die betreffende Tierärztin mit einer halben Stunde angegeben.
Der Arztbrief wird mit einer Software erstellt, die in der Anschaffung mehrerer Tausend Euro und im jährlichen Unterhalt mehrere Hundert Euro kostet.
Die Kollegin hat Ihnen eine Viertelstunde in Rechnung gestellt. Das finde ich angemessen.
Die weitreichenden Beratungen, die wir Ihnen in Bezug auf Henry kostenlos zur Verfügung gestellt haben, können nicht zu der Erwartung führen, dass alle ähnlichen Leistungen gratis sind.
Wir sind eine Tierarztpraxis, die bei aller Tier- und Menschenliebe trotzdem Geld verdienen muss, da alle MitarbeiterInnen ihren Lebensunterhalt damit verdienen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich darauf nun reagieren soll.
Ich hätte mir gewünscht, dass er anruft, denn telefonisch hätte man das sicherlich anders klären können.
Irgendwie befürchte ich jetzt allerdings, dass wir bei der Praxis jetzt eh auf ner "roten Liste" stehen.