Beiträge von Benny_Emma

    Je länger wir mit unseren Hunden zusammen leben, um so besser verstehen sie uns. Unserer Emma, die erst knappe 6 Wochen bei uns ist, gebe ich knappe Kommandos. Bei unserem Benny reichte der Satz: " So, wir machen uns dann mal wieder los." gesprochen zu meinen Eltern, dass er aufstand und an der Tür gewartet hat, dass es los geht. Meine Eltern waren immer fasziniert, wie er das versteht. Unsere Hunde sind gute Beobachter und merken an kleinen Gesten, der Stimmlage und der Wortmelodie, was wir wollen. Je mehr Zeit wir mit ihnen verbringen um so besser klappt das.
    Aber es ist ja auch anders herum. Wir achten ja auch auf unsere Hunde und lernen ihre Eigenheiten zu verstehen. Emma kommt z.B. immer zu mir und zuppelt ganz sacht am Ärmel, wenn sie mal raus muss.

    Ich rede auch viel mit Emma. OK, Befehle werden klar und unmissverständlich angesagt. Aber ich erzähle auch einfach vor mich hin, wenn ich mit Emma entspannt bin. Mir ist aufgefallen, dass sie schon alleine der Klang meiner Stimme unheimlich beruhigt. Am Anfang wedelt noch der Schwanz, dann wird sie immer ruhiger.
    Es ist sicher von Hund zu Hund verschieden. Manche fühlen sich zugetextet, andere können nicht genug hören. Es ist eben wie bei uns Menschen. :-)

    Als Benny sich in einem verwesten großen Fisch (konnte man nur noch an der Form erkennen) gewälzt hatte, mussten wir Ihn mit Spülmittel waschen. Hundeshampoo hatten wir nie verwendet. Der Gestank war bestialisch. Das Schlimme war, wir mussten erst noch 30 km mit dem Auto nach Hause fahren!
    Er wurde dann mit Spülmittel im Garten kräftig eingeschäumt, mit dem Gartenschlauch abgeduscht und gut wars. Das würde ich jederzeit wieder so machen. Da erst noch Tomaten in welcher Form auch immer einmassieren?! Nee, auf keinen Fall.
    OK, Benny war ein Briard-Mix, also eine recht robuste Sorte. Bei einem Chiwawa würde ich vielleicht vorsichtiger sein. Aber unsere Hunde sind robuster, als wir ihnen zutrauen.

    Emma knabbert mit Wonne am Etikett eines/ihres Geschirrtuchs (das Tuch fand sie gleich am Tage ihrer Ankunft super). Aber es wird nicht kaputt gemacht. Es ist mehr so ein meditatives Kauen. :-) Also ich empfinde es als normal.

    Unser Benny war immer sofort im Auto, wenn die Heckklappe offen war. Er war total autoverrückt. Manchmal bin ich mit ihm nur eine Rund um den Block oder zum Tanken gefahren. Dann gab er wieder Ruhe. Lange Strecken waren kein Problem. Die 600km zum Bodensee (dort wohnt unser Sohn) verliefen problemlos. Er hat sich meist von selbst gemeldet, wenn die Blase drückte. Trinken wollte er auf den Touren auch nicht. Meist war es nur ein Schlückchen, um endlich seine Ruhe zu haben.


    Unsere Emma (5 Wochen bei uns) mag das Auto überhaupt noch nicht. Sie springt Zuhause nicht von selbst rein. Ich hebe sie immer rein. Wenn wir dann vom Spazieren zurück sind und nach hause fahren wollen, springt sie aber sofort ins Auto. Zum Glück, wir dachten schon, das sie gar nicht hochspringen kann.
    Im Auto selbst ist sie ganz ruhig, guckt interessiert raus oder legt sich entspannt im Kofferraum hin.

    Achtfastneun: Unser Benny war auch 8h alleine und er kam gut damit zurecht. Oft wollte er nicht mal raus, wenn wir dann Zuhause waren. Die Feierabende, Wochenenden und der Urlaub gehörten ihm. Wir kamen wunderbar klar.
    Im November mussten wir ihn gehen lassen (Milztumor). Es war schlimm. Eigentlich wollten wir keinen Hund wieder. Aber nun ist Emma bei uns eingezogen. Sie ist wie Benny aus dem Tierheim und das Alleine sein gewöhnt. Ich gehe vor der Arbeit eine große Runde (4-5km) mit Ihr. Meine Frau kommt dann als erste nach hause und zieht mit ihr los. Wenn ich dann da bin, gehen wir nach dem Kaffee noch eine große Runde alle gemeinsam. Alles klappt bestens. Im Tierheim war Emma länger alleine.


    Toll wäre es natürlich, wenn Emma mit ins Büro dürfte, das ist aber leider nicht möglich.

    Wir sind über Pfingsten für eine Woche an der Ostsee, auf dem Darß in der Nähe von Ahrenshoop. Wir versuchen, jedes Jahr wenigstens 1x an die Ostsee zu kommen. Wir haben dort ein kleines Appartement in einem reetgedeckten Haus am Bodden. Hier herrscht himmliche Ruhe und in wenigen Minuten sind wir am Ostseestrand.


    Benny hat die Zeit dort immer sehr genossen.


    Im Herbst geht es an die Mosel und zwischendurch sind wir sicher ab und zu am Bodensee (dort lebt unser Sohn).

    Wir hatten auch 11 Jahre einen ängstlichen Hund aus dem Tierheim. Benny ha seine Ängstlichkeit nie ganz verloren, wurde aber mit den Jahren immer mutiger. Er hatte vor allem Angst, vor Wind, vor Kindern, vor Fahrrädern um die größte Angst hatte er vor älteren Männern in Arbeitsklamotten. Da ist er am Anfang kaum zu halten gewesen.
    Wir konnten die erste Zeit viel über Leckerlis machen. Aber später reichten Streicheleinheiten oder ein dickes Lob. Es dauert lange, einen ängstlichen Hund an unbekannte Sachen ran zu führen. Aber ich will keinen Tag missen. Die 11 Jahre waren die schönsten in unserem Leben. Danke Benny, ich hoffe, es geht Dir dort oben gut.


    Lass Dir mit allem viel Zeit. Erst mal muss Oskar Vertrauen zu Dir aufbauen. Dann regelt sich vieles. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Geduld.


    Jörg