Alles anzeigen@BerlinPaws ah da sprichst du direkt etwas an, was ich mich auch schon frage: was macht man, wenn der Hund abgestumpft ist?
Balou ist ein ziemlicher Backsteinhund. Ihn hat noch nie etwas nachhaltig beeindruckt, was ich so mache.
(Es gab vielleicht eine Situation, sicher bin ich mir aber noch nicht. Er war an der 20m Schlepp, ich hatte das Ende in der Hand. Plötzlich raste er 20m hinter mir los und wollte Tauben hetzen. Abbruch kam nicht an. Ich blieb stehen und knallte volles Karacho aufs Feld. Bekam keine Luft und das ganze drum und dran. Balou war sichtlich aufgewühlt und kugelte sich auf mich rum etc. (was natürlich nicht half, wenn man keine Luft kriegt). Seitdem hat er nichts mehr gejagt. Vielleicht Zufall. Wir warten mal ab, bis er im Freilauf einem Reh begegnet.)
Weiter im Text: Deswegen war vor allem das erste Jahr nur schrecklich bei uns. Ab dann konnte er ja bereits ziemlich viel, sodass er über positiv erlerntes Vehalten viel seltener falsches Verhalten zeigte.
Bei kleineren Vergehen reicht hier auch ein Räuspern etc. Aber wenn er pöbelt, einen Menschen stellt, sich mit einem Hund prügelt oder einen Hund mobbt? Jagt? Nee. In hohen Erregungslagen nimmt er selbst mein Wegtreiben erst verdammt spät wahr. Da frage ich mich schon, wie man da durchkommen soll. Anscheinend verhalten wir uns da alle gleich: solchen Situationen aus dem Weg gehen, um nicht korrigieren zu müssen. Aber wenn der Hund nun mal ab und zu auf einen Hund trifft und diesen massiv bedrängt und mobbt, was vielleicht zweimal im Jahr passiert - dann muss ich dazwischen. Ich fange ihn dann ein. Es kommt nix an, er würde nicht selbst aufhören.
Aus Prügeleien (selbst schlimmen) hingegen kann ich ihn wunderbar mit "ab" plus angedeutetes Wegtreiben wegscheuchen, er schüttelt sich dann und geht mit mir unaufgeregt weiter, als wäre nichts gewesen.
Bei den Hundebegegnungen gehts aber doch weniger ums Korrigieren sondern um die Wahl der richtigen Sozialpartner bzw. das Führen in der Situation.
Kommen " Prügeleien " häufiger vor?