Beiträge von Pinocchina

    Man muß eben umdenken. Ein Hund kann ganz nett erlernen, was er tun soll.

    Joa, ein Hund kann aber so auch ganz nett lernen, dass er in den Wald starren soll und sich so immer weiter hoch spult... Denn für die Anzeige gibt's ja Kekse (nur verbales Lob ist nicht ausreichend). Also fängt Hund an nach Anzeigewürdigem Ausschau zu halten und zeigt letztlich alles mögliche (runterfallende Blätter o.ä.) an - da Mensch mit seinen beschränkten Sinnen nie weiß, ob der Hund nun grad wirklich Wild anzeigt oder nichts wichtiges, ist's schwierig hier differenziert zu arbeiten.

    Danke!

    Ich habe hier einen Hund, der monatelang (!) wenn wir beim Spaziergang in die Nähe (500m Radius Luftlinie) der Tierarztpraxis waren, verschiedene Leiden simuliert hat. Nur damit wir zum Tierarzt gehen, wo er dann geknuddelt wird und Leckerlies bekommt zum Abschied.

    Klar zeigt der auch imaginäres Wild an und holt sich dann fröhlich die Belohnung ab. Der ist ja nicht blöd.

    Gezielt gesetzte positive Strafe war da effektiver und zielführender als positive Belohnung und hat unserer Beziehung nicht geschadet. Kann man nicht bei jedem Hund machen, klar. Mexx wäre daran zerbrochen. Der war eh so eingeschüchtert und ängstlich. Aber für Pino ist das ok. Klare Kommunikation. Ist er glaube ich großer Fan von.

    Wenn Hund nicht über Gehorsam beim Halter gehalten werden kann, muss eine Leine dran und darüber für Abstand gesorgt werden.

    Mein Pino ist z.B. schon älter und in Parks öfters mal an der Leine und hasst es wenn unbekannte unangeleinte Hunde auf ihn zu laufen. Egal wie "nett" die sind. Es stresst ihn einfach. Besonders, wenn er mal wieder einen schlechten Tag hat und gesundheitlich nicht bei 100%. Früher hat es ihn weniger gestört. Jetzt ist er aber weniger flink und kann ob mit oder ohne Leine schlechter ausweichen. Er wechselt also entweder direkt auf Aggression und damit ich das verhindere, werden Fremdhunde abgeblockt wenn ich schnell genug bin. Auch mal etwas energisch.

    Pino liebt Menschen auch, aber er weiß, dass er ohne Freigabe nicht zu fremden Menschen hin darf. Wenn er das ok bekommt, freut er sich aber einen Keks. :smiling_face_with_hearts: Wir haben ganz viel Umorientierung zu mir geübt und fleißig mit Futter und Zergeln belohnt.


    Wenn du nur eine Woche auf die Kleine aufpasst, würde ich sie wohl gar nicht von der Leine lassen. Eine Woche an der Leine schadet dem Hund nicht. Und wäre mir wohler mit als das genau bei dir dann ein Unglück passiert. Sei es mit einem weniger freundlichen Hund oder einfach einem Menschen, der große Angst vor Menschen hat und du nachher Probleme bekommst.

    Ich musste Pino noch nie zur Ruhe anhalten. Er kam ja schon erwachsen zu uns und so energiegeladen er draußen war, umso entspannter war er vom ersten Tag an in der Wohnung. Wenn wir nicht spazieren gehen, aktiv spielen oder er mir beim Kochen zuschaut, liegt er eigentlich immer rum.

    Inzwischen ist er ja schon 13 und kommt vielleicht schon auf seine 18 Stunden Schlaf + dösen zusammen. Viel davon ist aber nur liegen und etwas dösen und nicht tief und fest schlafen. Schlafen macht er größtenteils nachts und nach den zwei längeren Spaziergängen am Tag jeweils für 1-2 Stunden. Nach anstrengenden Touren auch mal 3 Stunden am Stück. Er ruht halt viel. Ziemlich typisch für einen alten Hunde denke ich. Zuhause passiert bei mir halt auch nicht viel. Wenns ihn langweilt fordert er mich zum spielen auf oder zeigt mir, dass er raus will. Dann ist er auch voll da und energiegeladen.

    Wir sind seit Mai bei einem neuen Tierarzt, weil der alte in Rente gegangen ist. Das war für uns schon ein starker Preisanstieg. Liegt rückblickend wohl daran, dass der alte TA viele Posten nicht abgerechnet hat. Habe da z.B. nie ne Allgemeinuntersuchung bezahlt vor Impfen usw. Die neue Praxis ist da genauer.

    Einmal habe ich mich da zugegeben auch etwas verarscht gefühlt.

    Pino hat (ganz untypisch für ihn) mehrere Tage schlechter gefressen. Das hat er in all den Jahren bei mir erst einmal gemacht zuvor. Damals hatte er Borreliose. Das war also mein Verdacht und ich wollte gerne, dass sie darauf testen. Haben sie nach einer unauffälligen Untersuchung vor Ort gemacht und mich am nächsten Tag mit den Ergebnissen angerufen. Negativ. Super, freut mich. Da wir 2 Wochen zuvor erst den großen Seniorencheck mit Ultraschall und Blutbild hatten und alles top war, bin ich davon ausgegangen, dass es wohl "nichts" ist.

    TA-Helferin hat trotzdem gesagt, dass ich unbedingt kommen soll, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ok, gut. Termin dafür war dann die Woche drauf. Komme ins Behandlungszimmer, TA macht Allgemeinuntersuchung, füttert Pino ein paar Leckerlies und sagt "also beim Schlucken hat er ja zumindest keine Probleme", hat er stark abgenommen? Nein, nur 100g, ok gut. Dann würde ich sagen beobachten wir das noch etwas weiter. Wenn es in so zwei Wochen immer noch nicht besser ist oder er stark abnimmt melden sie sich". Das hat dann 35€ gekostet :upside_down_face:

    Paar Tage später war der Appetit dann wieder da wie immer.

    Pino musste vor zwei Wochen auch im Notdienst genäht werden.

    Habe die Rechnung nicht mehr hier, aber war eine Bisswunde im Gesicht und wurde lokal betäubt, gespült und dann genäht.

    Dazu gab es noch Antibiotika. Schmerzmittel hatten wir selber noch zuhause. Die wären sonst wohl noch oben drauf gekommen.

    Hat knapp 480€ gekostet. Fand ich ok so und wurde zum Glück von der Haftpflicht des anderen Halters bezahlt.

    Wir hatten dreimal einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz und jedes Mal hat sich der Hund mehr oder weniger so entwickelt wie die Beschreibung war bzw. das Verhalten beim ersten Kennenlernen. Alle drei haben auf Pflegestellen mit Familienanschluss gelebt. Das hat bei der Einschätzung sicher geholfen.

    Erwachsener Hund ist nicht unbedingt einfacher oder bereits "fertig" erzogen.

    Aber ich empfand es schon als angenehm, dass unsere von Tag 1 stubenrein waren, nie etwas kaputt gemacht haben und schon alleine bleiben konnten (nach Eingewöhnung). Ist natürlich NICHT bei jedem Tierheimhund so. Aber die Beschreibung hat da halt gepasst.

    Dafür hast du natürlich manchmal Macken drin, die ein Welpe nicht zwangsläufig mitbringt. Mexx war von Beginn an absolut unverträglich mit anderen Rüden (hätten man bei einem Welpen bestimmt frühzeitiger gegensteuern können als dann erst mit 3 Jahren), Pino hatte bereits viele Jagderfolge usw.

    Pino hieß im Tierheim in Rumänien Valentin. Der deutschen Pflegestelle war das dann zu lang und sie hat ihn immer Tino gerufen. Darauf hat er dann auch schon gehört als wir ihn abgeholt haben. Wir wollten ihn eigentlich umbenennen. Dante war zum Beispiel ein Versuch. Aber der arme Hund hat's einfach nicht kapiert. Der neue Name blieb nicht haften. Also haben wir nach Namen gesucht, die ähnlich wie Tino klingen. Dino, Mino, Lino, Timo und sind bei Pino gelandet. Kurz für Pinocchio und passend für unseren Clown.

    Dienstag wird er schon 13 :smiling_face_with_hearts:

    Spaziergänge werden kürzer, aber er läuft immer noch problemlos 3+ Stunden mit (brauch es aber von sich aus nicht mehr). Er schnüffelt sich oft fest, ist mehr in seiner eigenen Welt. Sehschärfe lässt nach, Gehör auch. Dickkopf wächst täglich. Aber er bekommt immer noch ab und an seine wilden Minuten und spielt einige Minuten mit anderen Hunden. Und mit mir sowieso. Zähne sind schon immer seine Baustelle, da fehlen inzwischen einige, aber solange fressen noch geht ist ihm das egal. Mut zur (Zahn)Lücke halt. Er ist immer noch neugierig, immer noch sehr jagdlich interessiert und eine freundliche Seele. Im Juli gab es großen Seniorencheck mit Blutbild. Alles top und im Idealbereich.