Wie @straalster schon richtig sagt, hier im DF finde ich vermutlich Leute, die generell anders mit mit ihren Hunden umgehen und GENAU DAS war der Grund fuer meine Frage hier.
Da muss ich mich mal mit einem ganz grossen Lob und Dankeschön ans DF anschliessen. Vor Gustav hatte ich ja überhaupt keinen Kontakt zu Hunden und auch keine Ahnung von Hunden.
Durchs DF hab ich gelernt was man alles tolles, auch und gerade mit kleinen Hunden machen kann
Gute Manieren sind mir bei Menschen und Tieren, also auch Hunden wichtig. Ich möchte keinen verzogenen Hund, mit dem ich nichts machen kann weil er sich nicht lenken lässt. Und der meinen Mitmenschen auf die Nerven geht.
Also erziehe ich ihn. Auch wenns manchmal echt Nerven kostet, aber es macht das Zusammenleben für uns beide ja auch entspannter.
Pipirunden nach Bedarf dauern hier zwischen 5 bis 45 Minuten, je nachdem wie es Hund und mir geht und worauf wir Lust haben. Bei Starkregen brauch ich dem Hund nicht mit Spannung, Spass und Spiel bei nem zweistündigem Spaziergang zu kommen
Ebenso guck ich immer danach was wir am vorigen Tag gemacht haben oder am nächsten Tag machen werden. Wenn da grosse anstrengende Touren liefen oder geplant sind dann wird halt ein entspannterer Tag dazwischen geschoben.
Ansonsten gibts nachmittags/abends einen ganz langen Spaziergang, meistens mit Freilauf, UO, gemeinsamen Toben und Entdecken. Gern auch auf unterschiedlichen Strecken.
Durch seine JRT-Gene ist Hund zwar ziemlich robust gebaut, aber ich mags trotzdem nicht dass er mit grossen Hunden tobt oder offline Kontakt hat.
Ebenso lasse ich ihn nicht mit kleiner und zierlicher gebauten Hunden toben, weil er sehr körperlich spielt und rangelt. Da hab ich um die Lütten Angst.
Antatschen, Locken, nachäffen, Grenzen und Abstand nicht akzeptieren - das kennen wir auch. Arbeiten wir dran, dreht Hündchen nämlich immer total auf und er fängt dann an zu fiddeln. Muss nicht sein.
Gestern vormittag stand ich am Bankautomat und tippte eine Überweisung ein, Hund extra in der Ecke zwischen Automat und Wand, von mir durch die Schlange hinter mir abgeschirmt.
Trotzdem musste sich natürlich eine Frau zu ihm runterbeugen und ihn locken.
Mein Hinweis auf seine matschigen Pfoten wurde abgetan, er ist doch so klein.
Dass er dann aber mit vollem Körpereinsatz an ihr hochspringen wollte - das hat sie überrascht. Tja, Hund kennt, auch dank solcher Menschen, leider noch keinen Ausknopf.
Gustav nehme ich momentan hoch, wenn er das will. Also an mir hochspringt, seine Art das anzuzeigen. Weil ihm die Geräusche, Gerüche und Menschen zu viel werden. Oder wenn ich der Meinung bin dass ich ihn vor anderen Menschen und vorm Überdrehen schützen muss.
Auf meinem Arm kann er sich erholen und später dann weiterlaufen.
Oder so wie heute, wo wir wieder über den Rügendamm gegangen sind. Ist ihm nicht so geheuer, weil der Fussgängerweg eng ist und die Vibrationen vom Autoverkehr deutlich zu spüren sind. Das mag er auch nicht so.
Was mich halt auch nervt ist, dass viele Menschen und Hundehalter ihn nicht ernst nehmen. Sein Fiddeln, an Händen knabbern, anspringen und nicht hören wollen mit seiner Grösse und seinem Alter entschuldigen.
Aber ein Hund muss doch trotzdem Grenzen lernen. Und einem grossen Hund würde man die Sachen nicht durchgehen lassen was bei ihm mit einem strahlenden Lächeln entschuldigt wird.