Dann nochmal ausführlich.
Guck dir mal an wo euer Hundebaby herkam. Aus einem Haushalt wo er gemobbt wurde, wo er nicht artgerecht gehalten wurde, schlecht sozialisiert wurde und wo er vor allem das Leben draussen nicht kennengelernt hat.
Er verfolgt euch, weil er absolut unsicher ist, euch und eure Art des Zusammenlebens noch garnicht kennt und nicht weiss wie ihr tickt und wie der Tagesablauf ist.
Und das Leben ist bei euch ja soooo anders - s.o. wo er herkommt.
Das muss er alles noch lernen und es dauert bis so ein kleines Hundeköpfchen das alles verarbeiten und akzeptieren kann.
Wenn er auf Kommandos nicht hört dann nicht weil er bockt oder sich durchsetzen will, er kann es in dem Moment nicht. Sei es, weil er drüber ist, also seine Aufmerksamkeitsspanne nicht mehr dafür ausreicht, sei es weil eure Körpersprache ihn dann verwirrt (Mutti ist sauer und sagt ich soll Platz machen - auweia, was soll ich bloss tun) - er kanns in dem Moment einfach nicht.
Ruhig bleiben und nötigenfalls Hund begrenzen (Stichwort Hausleine).
Im Gegensatz zu wo er herkommt (s.o.) ist er jetzt quasi Einzelkind. Ihr seid die einzigen Bezugspartner, ob er je gelernt hat wie man sich Menschen gegenüber richtig verhalten soll - keine Ahnung.
Auch das muss er alles erst lernen und ihr müsst ihm das mit Ruhe, Geduld und Zeit beibringen. Drängeln, sauer werden, übergriffig werden helfen nicht und machen alles nur noch schlimmer.
Auch wenns schwerfällt, und ich weiss wie dünn die Nerven werden können, - freundlich aber bestimmt bleiben. Es lohnt sich!
Übt mit ihm das alleinbleiben aber gebt ihm dabei Zeit, ich hoffe jemand anders gibt euch ne Anleitung dafür wie genau man das aufbaut, bei mir drängt die Zeit nämlich selbst grad
Dann könnt ihr den Lütten auch mal für ne halbe Stunde nach nebenan verfrachten und eure Zweisamkeit geniessen.
Bellen = Unsicherheit = Angst, s.o. wo er herkommt. Kennt er alles noch nicht, ist noch nicht gefestigt im Umgang damit. Langsam aufbauen, viel Zeit dazwischen zum Verschnaufen und Verarbeiten geben.
Braucht er Schutz dann entweder auf den Arm nehmen oder in die Hocke gehen und Hund zwischen die Beine nehmen. Streicheln und dann ruhig beobachten.
Was habt ihr eigentlich für ein Fellbaby? Und schön dass ihr den Kleinen da rausgeholt habt