Beiträge von KleinGustav

    @KleinGustav dann hab ich ja nochmal Glück (und recht) gehabt :applaus:

    1 mit Bienchen fürs gute Gedächtnis :applaus:


    @Mondsee - ich fabulier mal ein bisschen, denk dran, bin auch Hundeneuling.


    Was weisst du über die Herkunft deines Hundes? Wie hat er vorher gelebt?


    Bei Gustl wars Ups(haha!)-Wurf, in der Wohnung zusammen mit 7 Geschwistern, 2 Elterntieren, Herrchen und Frauchen und 2 Kleinkindern.
    Entsprechend Trubel gabs immer und ich denke, Hund hat nie gelernt wirklich zu entspannen und runterzukommen. War ja immer jemand zum Toben und Betobtwerden da.


    Er kommt aus einer absoluten Kleinstadt, kannte da nichts ausser Wohnung und kleinem eingemauerten Hinterhof. Straßengeräusche, Grün, Vögel, Wind, Regen, Sonne, andere Tiere - das musste er erstmal kennenlernen.


    Erkennst du euch hier wieder? Auf jeden Fall solltest du mal überlegen, woher der Hund kommt, was er wahrscheinlich nur kennengelernt hat und wieviel neuem er jetzt auf einmal ausgesetzt ist. Alleinleben mit dir, ohne Hundegeschwister, ohne die vertraute Menschenfamilie, neue Umgebung, neue Gerüche, neue Gewohnheiten, eventuell nicht mehr nur strikte Kennelhaltung, etc.


    Dadurch, dass wir beide allein leben und ich zur Zeit quasi im Genesungsurlaub bin, sind wir auch rund um die Uhr zusammen.
    Ich kann selbst heute noch nicht aus dem Zimmer gehen, ohne das Hund mir hinterhertippelt. Es sei denn, er ist so müde dass er wirklich tief und fest schläft. Passiert eigentlich nur nachts.
    Wir arbeiten dran, aber einfach ist es nicht. Vielleicht mach ich es auch nur zu kompliziert. Oder übe da nicht genug.


    Bei mir wars wirklich so, ich habe die Beschäftigung schlagartig gegen Null gefahren. Drinnen und draussen.
    Klar, es wurde noch gestreichelt, gekuschelt und geschmust. Aber erstmal musste Hund lernen, sich zu langweilen und sich mit sich selbst zu beschäftigen.
    Draussen gabs nur Erkundungsgänge an der Leine, ich hab quasi nur die Leine gehalten und Hund durfte losmaschieren. Oder mich irgendwo hingesetzt mit nem Buch und Hund durfte sich die Gegend anschauen. Der langweilt sich auch nicht lange, irgendwas gibts ja immer zu sehen und zu schnuppern.
    Oder einfach nur nah bei mir liegen, das ist auch mal schön.


    Wichtig wars bei uns auch noch, andere Menschen zu blocken die den Hund streicheln oder locken wollten. Er soll ja schliesslich auch draussen ruhig bleiben können. Wenns sich ergibt darf auch mal jemand streicheln, aber wer das bestimme ich und dann nicht 10 Leute hintereinander.


    Eine Zeitlang hab ichs so gemacht, nach jedem Spaziergang Hund fressen und trinken lassen, dann ab für ne Weile in die Box, bis er ruhig wurde. Und dann durfte er auch wieder raus. Vorher wars halt so, wir sind reingekommen und Hund tobte erstmal ewig durch die Wohnung.
    War auch garnicht ansprechbar.


    Irgendwann wurde der Hund dann ruhiger. Hat auch ein paar Tage gedauert, bis er nicht mehr dauernd unter Vollstrom stand. Habs daran gemerkt, dass er nicht mehr dauernd um sich biss und seine Knabbereien jetzt nicht mehr so weh taten. Jetzt toben wir auch in der Wohnung manchmal wieder rum und auf Spaziergängen gibts wieder ein Spielzeug. Mal ein Quietschetuch das er tragen darf, oder ein Tennisball zum umherkullern. Aber den dann auch nur begrenzt.
    Quietschetuch oder auch Futterdummy war immer ganz praktisch wenn Hund draussen am Durchdrehen war. Dann hat er sich nämlich in meiner Hose verbissen. So konnte ich ihm das Ding vor die Füsse werfen und er hat sich darauf gestürzt.


    Ist jetzt auch kein Thema mehr, weil Hund ruhiger geworden ist.


    Wenn Besuch kommt oder wir zu meiner Mutter fahren, dann kommt Hund in der Wohnung an die Leine. Je nachdem wird er dann am Stuhlbein festgemacht oder ich halte die Leine in der Hand. Gefällt ihm nicht, aber er wird innerhalb kürzester Zeit ruhig. Dann darf er auch den Besuch begrüssen gehen.
    Ansonsten würde das in Toborgien ausarten.


    Besucher, und auch meine Mutter, finden das nicht toll, dass der Hund während des Besuchs an der Leine ist. Aber es hilft ihm wirklich ruhig und ansprechbar zu bleiben. Sieht zwar putzig aus wie Hund völlig überdreht durch die Wohnung fegt, am Teppich zerrt und sein Spielzeug von einem Zimmer ins andere trägt. Aber Spiel ist das nicht und gut tuts ihm auch nicht.


    Wichtig war für mich auch die Erkenntnis, das Hund sich garnicht wirklich über jeden Menschen auf der Strasse oder der zu Besuch kam freute. Da steckt meiner Meinung nach auch viel Fiddeln mit drin. Also Unsicherheit die überspielt wird mit einer Reaktion wo er weiss das die Menschen sich drüber freuen und ihm dann nichts böses wollen.
    Fiddeln ist aber Stress pur, das möchte ich für meinen Hund nicht. Ergo helfe ich ihm zu Lernen ruhig zu werden und zu bleiben.


    Lass dir da auch nicht von anderen Menschen und Huha (sind auch Menschen, ich weiss) reinreden, erstmal müssen Hund und du euch kennenlernen, dann weisst du, wieviel Kontakt und Reize er verträgt und kannst das steuern.


    Für drinnen kurze Hausleine (alte oder billige Leine auf 50/60cm kürzen, geschnittenes Ende kurz abflammen). Dann musst du den Hund nicht jagen wenn du was von ihm willst sondern kannst gechillt nach der Leine greifen. Frag mich nicht wieso, funktioniert.

    Ich muss da grad an @Dackelbenny denken, der hat irgendwo kürzlich gepostet dass sein Hund unter Proteinüberschuss litt und da waren Symptome u.a. auch Ohrenentzündung und Juckreiz.


    Die Friseuse, und ich will ihr nichts böses, kennt sich bestenfalls mit Hundefell aus. Allergien werden immer noch von Fachärzten festgestellt. Und Milbenbefall muss man doch nachweisen können.

    Aso, was uns draussen noch geholfen hat, Schleppleine in ruhigen Gebieten und Flexi. Wenn man weiss dass man den Bremsknopf der Flexi drücken kann, dann ist das ne feine Sache.
    Schleppleine ist selbst gemacht, 2 Luftmaschenketten gehäkelt, mit nem Faden geflochten, Karabiner dran, fertig. 8m, aus Polygarn, ca. 50 Gramm, ist für den Welpen nicht zu schwer gewesen. Ans Geschirr festmachen. Der Hund muss einfach auch mal rennen können. Buddeln ist auch toll, das lieben Terrier.


    Und ganz toll sind andere Hundebekanntschaften, aber guck dir da vorher Hund und Halter an. Hier laufen zwar viele Hunde rum, aber wirklich toben darf Gustl nur mit einem Terrier in seiner Grösse. Da weiss ich halt das Mutti vernünftige Ansichten hat und Hund gepflegt und ungezieferfrei ist.


    Und das Beissen wird besser. Sowie der Hund nicht mehr überdreht wird er da auch ruhiger. Und Beisshemmung lernt er auch noch.
    Wobei, Gustl liebts heute auch noch, an meinen Fingern zu lutschen und drauf rumzuknabbern. Ich denke, das wird auch bleiben. Aber das tut nicht weh und ich denke, das festigt auch das Band zwischen uns oO


    @KleinGustav war das dein Thread? Tut mir leid wenn ich mich täusche :ops: Ich weiß noch das die Person auch im Welpen Thread war

    Gut möglich , jedenfalls erkenn ich mich hier grad total wieder.


    @Mondsee - bin auch alleinlebend, hab nen Terriermischling und in den ersten Wochen war ich ähnlich hilflos wie du, weil auch Huhaneuling. Und Hund war auch völlig überdreht.


    Was bei uns geholfen hat war Ruhe reinbringen. Kein Spielen und Raufen in der Wohnung mehr. 2mal täglich kleine Erkundungsgänge, dem Alter angemessen. Wenn ich gemerkt habe Hund überdreht dann schleunigst ab nach Hause. Wenn nötig auch auf dem Arm. Draussen auch erstmal nicht weiter gespielt, sondern den Hund die Welt kennenlernen lassen. Also schnuppern, Blümchen pflücken, Menschen hinterhergucken.


    Und zu Hause habe ich mit Hausleine und Box gearbeitet, wenn Hund nicht runtergekommen ist. Wollte ich nie, aber für mich wars ne Offenbarung und für Gustl ne echte Hilfe beim Entspannen.


    Es wird nicht lange dauern, da wirst du anfangen deinen Hund lesen zu können. Sein Spiel- und Tobegesicht. Merken, wann er anfängt zu überdrehen. Und dann kannst du gegensteuern. Also Spiel beenden, Reize möglichst abschotten. Und dann wirds besser.


    Kommandos muss der Welpe noch nicht können, Name und Rückruf kannste üben, alles andere ist noch nicht wichtig.
    Fürs Kommandolernen, und Gustav ist nicht dumm, hilft bei uns der Klicker und Gewohnheit. Ich weiss Hunde können auch ohne Klicker lernen, aber bei uns klappts nicht so gut wie mit. Wahrscheinlich ein Problem meinerseits. Und Gewohnheit, wenn Hund immer wieder an bestimmten Stellen warten muss, dann merkt er sich das auf Dauer auch. Bei uns zum Beispiel wenn er Treppen hochgeht. Auf dem Absatz wird erstmal gewartet.


    Dein Freund hat ja andere Erziehungsansichten als du. Aus meiner Erfahrung damals mit dem Kater kann ich nur raten, versuch deine Linie durchzuziehen und mach, wenn du allein lebst, deinem Freund klar, dass du die Erziehungsberechtigte bist.
    Unser Kater wurde damals von meiner Mutter und mir erzogen, als ich noch bei ihr lebte. Wir hatten beide unterschiedliche Erziehungsansichten und so wirklich gut hat das dem Kater nicht getan.
    Klar, Hunde können differenzieren, sie wissen was sie bei dem einem dürfen, dürfen sie beim anderen nicht. Aber ist erstmal alles zusätzlicher Stress. Muss erstmal nicht sein.


    Ansonsten bleib locker und entspannt, mach dir die guten Dinge und Erlebnisse mit deinem Wuffel bewusst. Die Zeit geht echt schnell vorbei und Hund wird reifer und entspannter.


    @Surina182 hat mir damals den Link zur Konditionierten Entspannung geschickt :bindafür: , machen wir immer noch und hilft draussen, wenn alles zu spät ist und Hund drüber ist. Ich klemm mir da den Hund so unter den Arm dass er sich nicht mehr bewegen kann, eine Hand auf der Brust so dass er nicht zu doll zubeissen kann, und dann summ ich ihm was vor.
    Summen entspannt mich, das überträgt sich auf den Hund und er wird wieder ruhiger.
    Und abends wenn wir schlafen gehen, Gustl schläft mit im Bett, summ ich ihm auch immer das Liedchen vor. Das festigt.

    Wieso macht er das? Gustl hat so nen komischen Knochen von Pedigree. Von Zeit zu Zeit trägt er ihn umher und fiept dabei mit vollem Mund während er sich im Zimmer umguckt.
    Nehm ich ihm den Knochen ab, ist Ruhe. Bis er ihn wieder nimmt und wieder umherträgt und dabei fiept.


    Mit seinem Rinderhautknochen macht er sowas nicht.


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    Und vielleicht weiss jemand bei Mietsachen Bescheid. Die Waschmaschinen stehen in diesem Haus unten im Keller, in einem der beiden Wäscheräume.
    Diese Räume sind nicht abschliessbar. Das Haus selbst hat 2 Eingangstüren die beide nicht immer verschlossen sind.
    In der eigentlichen Wohnung sind Waschmaschinen nicht erlaubt und auch keine Anschlüsse dafür vorgesehen.


    Wer haftet, wenn die Waschmaschinen von einem anderen Mieter, Besucher oder Eindringling beschädigt oder gestohlen werden?