Was man dem Wesen, das man liebt, schuldig ist...
-Futter, Wasser
-Liebe
-Schmerzfreiheit
-Geborgenheit
-Aufmerksamkeit
-die Kraft, Entscheidungen zum Wohle des Wesens zu treffen.
Ich habe eine Weile lang in der Altenpflege für Menschen gearbeitet und da war es immer der Mensch, der angab, wann er gehen wollte.
Wenn jemand Essen und Trinken einstellt und es dafür keinen sichtbaren Grund wie zum Beispiel Schmerzen gibt, dann denke ich, sollte man diesen Wunsch auch respektieren. (ganz stark vereinfacht ausgedrückt alles)
Das war bei uns im Wohnbereich die Regel und entsprechend wurden die Menschen dann auch gepflegt. Sprich es wurde für möglichste Schmerzfreiheit gesorgt, für Wohlbefinden. Mundpflege, also vorsichtiges Auswischen der Mundhöhle mit einem feuchten Tupfer damit die Schleimhäute nicht austrocknen...
Ich kann und will dir die Entscheidung nicht abnehmen, dass kann keiner, ausser noch Balou. Tatsache ist, der Lütte hat ein beinahe biblisches Alter und einen Menschen der ihn liebt :)
Ebenso Tatsache, wenn Balou am Montag nicht ein drastisch verschlechtert im Zustand ist, dann müsst ihr Montag auch nicht zum Tierarzt. Keiner kann euch zu etwas zwingen, was ihr (noch) nicht wollt.
Ein ganz kluger Spruch den ich in dem Zusammenhang mal gelesen habe, da gings auch um einen schwerkranken Hund und seinen Menschen: Es ist besser wenn ich die Schmerzen durchleide als wenn mein Hund leiden muss.
Noch habt ihr Zeit. Zeit euch zu geniessen aber auch Zeit, Abschied zu nehmen. Denn der wird kommen, so oder so. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber so wie es scheint schon bald.
Durchatmen. Luft holen, versuchen die Anspannung abzuschütteln, Balou streicheln und die Nähe geniessen. Mehr ist jetzt erstmal nicht wichtig.
Kommt gut durch die Nacht.