Hallo zusammen,
Nun suche ich mal wieder konkret eure Inputs. Ich schreibe bewusst hier, weil ich denke ich erhalte so möglichst viele verschiedene Aspekte die mir weiter helfen können.
Einige von euch kennen uns schon. Ich besitze einen DSH, Rüde, knapp 2.5 Jährig, nicht kastriert. Ich habe ihn mit ca 9 Monaten aus dem Tierschutz geholt und nun läuft er mit mir als Diensthund.
Soweit auch alles gut. Er hört sehr gut, ist unkompliziert und umgänglich...aber hier kommt das grosse ABER...er zeigt zunehmend ein extremes Territorialverhalten im Bezug auf jegliches an Ressourcen. Er hatte immer eine Leinenagression, die wir gut in den Griff bekamen, solange es nicht gleich kreuzen auf 1m abstand war. Seit seinem letzten Pubertätsschub pöbelt er aber wieder massiv gegen Rüden an der Leine. Alles an Ressourcen wird seit den letzten 4-6 Monaten plötzlich zunehmend verteidigt, jeh nach Zyjlusstand auch gegen Hündinnen. Es sieht richtig übel aus, die anderen Hunde sind aber nie verletzt ausser evtl ein puschel Fell weg. Er schränkt seine Hündinnen mit denen er seit Anfang spielt, sehr in der Bewegung ein. Andere Hunde in der selben Wohnung, egal ob hier oder wo anders, geht plötzlich kaum mehr obwohl er das von Anfang her kannte und in der Pflegestelle sogar im Rudel lebte.
Aik hätte ich sonst nicht als sexuell motiviert bezeichnet. Er reitet nie und nirgends auf. Wir können problemlos mit läufigen Hündinnen spazieren gehen, er versucht nicht aufzusitzen und zeigt keine Stresssymptome (er hat bei jeglicher Aufregung sonst Durchfall). Wenn sie uriniert, klappert er mit den Zähnen und gut ist.
Nun stelle ich mir die Frage ob sein zumehmendes Teritorialverhalten evtl am steigenden Hormonpegel liegt, denn nun ost er ja dann doch bald erwachsen. Weil wenn es daran liegen könnte, würde ich mir überlegen, ihn Testweise mal chemisch zu Kastrieren. In letzter Zeit häufen sich leider seine kloppereien und auch wenn er nicht verletzt, ist der schrecken gross, weil man ja immer erst im nachhinein sieht, ob unverletzt oder nicht. Wenn ihm eine Kastration einen unbeschwerteren sozialkontakt ermöglichen würde, wäre es durchaus eine Option, die ich zum ersten Mal in erwägung ziehen würde. Denn so, wie er im Moment tickt, traue ich mich kaum noch, ihn mit seinen Hundefreunden die er seit Anfang kennt, laufen zu lassen. Denn Aik zeigt mir deutlich, dass er diesen Kontakt zu anderen Hunden hie und da braucht um ausgeglichen zu sein. Würde er nur gegen Rüden gehen - ok, kann man umgehen. Aber wir haben schon beobachtet, dass er deutlich Ressourcenlastiger tickt, kurz nach der Läufigkeit seiner Hündinnen aber jeh näher die Läufigkeit kommt, umso umgänglicher wird er. (Soweit auch logisch..)
Daher stellt sich die Frage, ob ihm seine Hormone nicht doch mehr im Weg stehen als bislang von mir geglaubt und das er durch eine Kastration einen weniger aggressiven Umgang haben könnte bzw nicht mehr glaubt, jeh nach Geschlecht oder Zyklusstand alles teilen zu wollen und zwei Wochen später mit den Zähnen zu verteidigen.
Ich bin gespannt auf eure Ideen, Inputs und Anregungen. Ich bin sicher, hier sind Menschen mit mehr Erfahrung als ich es habe und hoffe so, meinen Hund evtl besser verstehen und drmentsprechend agieren zu können. Zu seinem Wohl.
Liebe Grüsse
Lara & Aik