Beiträge von Zunjin

    Wenn du auf alternative Heilmethoden (z.B. Bachblüten) vertraust, dann könnte dir auch dies Helfen: Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis: Hündin aus unseriöser Vermehrerzucht - Paracelsus, die Heilpraktikerschulen


    Du benötigst viel Zeit und Geduld, viel erfahrene Hilfe von außen und evtl. noch einiges an Geld für eine mögliche Therapie bzw. Training. Es scheint jedoch so, dass du dies aktuell nicht stemmen kannst. Vielleicht wäre dann der Rat, die Kleine abzugeben in gute, erfahrene Hände, doch der Beste.


    Das ganze ist auch kein Scheitern. Denke einfach dran wie viel gutes du ihr getan hast. Aber vielleicht hat sie es anderswo in der aktuellen Situation noch besser.

    Der Hund leidet eindeutig an Deprivationsschäden, durch die lange Isolierung. Lies dir mal diese Geschichte durch, sie könnte dir einen ersten Eindruck verleihen, was Menschen in ähnlicher Situation gemacht haben. Vielleicht lässt sich ja auch ein Kontakt herstellen:


    Aus Miedo wird Sam - ein Galgo mit Deprivationsschäden geht aus der Isolation ins Leben | Windhunde aus Spanien


    Die Trainerin lebt auch in München, ist jedoch auf Windhunde spezialisiert. Sie kann dir aber sicher ein paar gute Tipps geben. Viel Glück euch beiden! :)

    @Esiul Deshalb hatten wir uns damals auch für die oben in einem meiner älteren Beiträge verlinkte Organisation entschieden, die die Hunde - welche extra für die Vermittlung vor Ort vorausgewählt und von Pflegern betreut wurden - bereits nach Deutschland gebracht hatten, wo man sie bei sich zu Hause und oder auch bei der Pflegefamilie treffen konnte. Probewohnen sollte bei Nachfrage auch möglich sein.


    Dazu gab es ausführliche Beschreibungen zu Wesen und Art des Hundes durch die Pflegefamilien. Und sollte - trotz all dieser Maßnahmen - irgendwas sein, dann hat man Partner hier in DE vor Ort, die einem jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite stehen und im "worst case" den Hund sogar wieder zurücknehmen und bei Pflegern unterbringen würden.


    Mehr Sicherheit und Service habe ich in der Regel auch bei keinem deutschen Tierheim. Hier in meiner Heimatstadt z.B. konnte man uns bei den meisten Hunden nicht mal was genaues zur Vorgeschichte sagen. Zum Glück gibt es auch andere Tierheime.

    Sehe ich auch so, es gibt da keinen logischen Grund für. Der einzige Fall den ich mir vorstellen kann ist, dass es weniger am Hund als am Herrchen / Frauchen liegen könnte, dass sich vielleicht denkt: "komm soll sie halt aufs Pad pinkeln, Morgen arbeiten wir wieder dran", während beim Urinieren auf dem Teppich evtl. mehr Ansporn besteht, dies abzuschalten. ;)

    Bei Lotta hat es geholfen, dass ich den Urin in der Wohnung konsequent mit einem Biodor Bio-Reiniger gegen Hunde-Urin-Geruch entfernt habe, damit sie diesen nicht mehr so riecht und die Ecke wieder nutzt.


    Dann habe ich mehrere Wich&Weg Tücher mit dem Urin getränkt und diese mit einem Stein an dem Ort beschwert, wo sie hin pinkeln sollte und bin mit ihr immer wieder hin. Nach 2 Tagen gings dann. :)

    Wie Gina schreibt sollte das kein Problem sein, so sie die beiden Plätze generell mag. Manchmal legen sich Hunde auch mitten in der Nacht auch selbst mal wo anders hin, unsere im Sommer z.B. auf die kalten Fliesen im Flur.


    Generell ist es den meisten Hunden jedoch am Liesbten, wenn sie in der Nähe des "Rudels" sind, also z.B. nachts im Schlafzimmer.

    @Garfield69 mag Recht haben und vielleicht hatten wir nur Glück, aber bei uns ist alles gut ausgegangen.


    Lotta und ihre beiden Schwestern Lisa und Luna wurden wohl bereits in der ersten Woche von ihrer Mutter getrennt und von den Besitzern in die Mülltonne geworfen. Von da kamen sie in Portugal in die Tötungsstation wo sie gerettet wurden.


    Nächstes Ziel war ein Tierheim. Für Lotta, Lisa und Luna sicher ein ein Gewinn. Obwohl die Zustände im Tierheim so schlimm sind, dass den meisten hier die Tränen kommen würden. Die Tiere sind in unüberdachten Gruppengehegen. Futter gab auch es nicht für alle. Oft mussten Tiere 1-2 Tage ohne auskommen. 90% der Tiere die Krank werden sterben, nach Angaben des Tierheims, da weder Medikamente, noch eine überdachte Krankenstation da waren. Zum Glück gab es 150.000 Euro Spenden aus DE in diesem Jahr, so dass sich einiges verbessert.


    Dort verbrachte Lotta ihre ersten 12 Lebenswochen, während des kalten und stürmischen portugiesischen Winters (Nov. bis Jan.). Im Februar wurde sie - Gott und der Tierhilfe sei Dank - für die Vermittlung nach Deutschland ausgewählt. Das heißt, dass sie die Wochen 13 bis 17 bei einer netten, in Portugal lebenden Pflege-Mama verbracht hat, die die drei abgemergelten und verwahrlosten Hündchen wieder aufgepäppelt hat, bis sie so aussahen:





    Nach zwei Wochen in einer deutschen Pflegestelle kam Lotta (rechts im Bild) dann zu uns. Sie war weder Stubenrein, noch hatte sie irgendeine Art von Training / Übung, weder an der Leine, noch fürs Autofahren etc.


    Sie war zu Beginn sehr schüchtern. Hatte Angst beim Spazieren gehen. Erschreckte sich vor allen Geräuchen (Rolladen, Mülltonnendeckel, Fahrende Autos usw.) und viele neuen Dinge, wie Schirme und Regenjacken usw. waren ihr sehr suspekt.


    Obwohl Lotta unser erster Hund ist, hat sich mit Liebe, Zuneigung und vor allem Konsequenter Erziehung alles mit der Zeit gegeben. Lotta Spielt wunderschön mit anderen Hunden, ist Menschen und vor allem Kindern gegenüber offen, sie Bellt nicht an der Tür, springt niemanden an, macht nicht auf die Couch oder ins Bett, kommt auf Rückruf u.v.m. Und seit 2 Wochen geht sie auch endlich ohne ziehen an der Leine.


    Das Einzige an dem wir noch arbeiten ist Autofahren. Das mag sie nicht wirklich, aber es ist auch nicht so dramatisch wie ich es von anderen gehört habe.


    Es war Arbeit, das gebe ich zu. Es hat uns als unerfahrene Hundehalter einiges an Nerven gekostet. Aber es klappte. Und soweit ich gelesen habe, gilt dies auch für Luna und Lisa. Die waren aber von Beginn an nicht so ängstlich wie Lotta und auch um einiges verschmuster. Das kommt bei unserer erst jetzt, nachdem sie nun bald 6 Monate bei uns ist. :)