@Garfield69 mag Recht haben und vielleicht hatten wir nur Glück, aber bei uns ist alles gut ausgegangen.
Lotta und ihre beiden Schwestern Lisa und Luna wurden wohl bereits in der ersten Woche von ihrer Mutter getrennt und von den Besitzern in die Mülltonne geworfen. Von da kamen sie in Portugal in die Tötungsstation wo sie gerettet wurden.
Nächstes Ziel war ein Tierheim. Für Lotta, Lisa und Luna sicher ein ein Gewinn. Obwohl die Zustände im Tierheim so schlimm sind, dass den meisten hier die Tränen kommen würden. Die Tiere sind in unüberdachten Gruppengehegen. Futter gab auch es nicht für alle. Oft mussten Tiere 1-2 Tage ohne auskommen. 90% der Tiere die Krank werden sterben, nach Angaben des Tierheims, da weder Medikamente, noch eine überdachte Krankenstation da waren. Zum Glück gab es 150.000 Euro Spenden aus DE in diesem Jahr, so dass sich einiges verbessert.
Dort verbrachte Lotta ihre ersten 12 Lebenswochen, während des kalten und stürmischen portugiesischen Winters (Nov. bis Jan.). Im Februar wurde sie - Gott und der Tierhilfe sei Dank - für die Vermittlung nach Deutschland ausgewählt. Das heißt, dass sie die Wochen 13 bis 17 bei einer netten, in Portugal lebenden Pflege-Mama verbracht hat, die die drei abgemergelten und verwahrlosten Hündchen wieder aufgepäppelt hat, bis sie so aussahen:
Nach zwei Wochen in einer deutschen Pflegestelle kam Lotta (rechts im Bild) dann zu uns. Sie war weder Stubenrein, noch hatte sie irgendeine Art von Training / Übung, weder an der Leine, noch fürs Autofahren etc.
Sie war zu Beginn sehr schüchtern. Hatte Angst beim Spazieren gehen. Erschreckte sich vor allen Geräuchen (Rolladen, Mülltonnendeckel, Fahrende Autos usw.) und viele neuen Dinge, wie Schirme und Regenjacken usw. waren ihr sehr suspekt.
Obwohl Lotta unser erster Hund ist, hat sich mit Liebe, Zuneigung und vor allem Konsequenter Erziehung alles mit der Zeit gegeben. Lotta Spielt wunderschön mit anderen Hunden, ist Menschen und vor allem Kindern gegenüber offen, sie Bellt nicht an der Tür, springt niemanden an, macht nicht auf die Couch oder ins Bett, kommt auf Rückruf u.v.m. Und seit 2 Wochen geht sie auch endlich ohne ziehen an der Leine.
Das Einzige an dem wir noch arbeiten ist Autofahren. Das mag sie nicht wirklich, aber es ist auch nicht so dramatisch wie ich es von anderen gehört habe.
Es war Arbeit, das gebe ich zu. Es hat uns als unerfahrene Hundehalter einiges an Nerven gekostet. Aber es klappte. Und soweit ich gelesen habe, gilt dies auch für Luna und Lisa. Die waren aber von Beginn an nicht so ängstlich wie Lotta und auch um einiges verschmuster. Das kommt bei unserer erst jetzt, nachdem sie nun bald 6 Monate bei uns ist. :)