Ja, wir hatten ein solches Erlebnis schon, gar nicht mal so lange her.
Mein Rüde stöberte des Abends etwas tiefer im Gebüsch herum, normalerweise etwas, das ich irgendwann abbreche, wenn ich kein direktes Auge darauf haben kann, was sich dort im Gebüsch befindet. In dem Moment war ich ganz kurz nachsichtig und es war schon dämmerig, ich sah ihn also nur noch irgendetwas hinunter schlingen und zog ihn weg. Bei näherer Betrachtung sah ich dann das quietsch-pinke Gebäckstück, das krümelig überall verstreut lag.
Also Tierklinik, Spritze mit Erbrechen, danach zur Sicherheit noch 3 Wochen Vitamin K1 und anschließende Gerinnungskontrolle. Er hat bis heute alles ohne Schäden überlebt.
Am Abend des Geschehens bin ich nach dem Besuch in der TK noch mal zum Gebüsch gegangen und habe alles so gut es ging eingetütet und am nächsten Morgen zur Polizei gebracht. Die haben das aufgenommen, sich aber nicht mehr bei mir gemeldet, also weiß ich leider nicht, was daraus geworden ist.
Unsere Konsequenz aus dem Vorfall war eigentlich nur, dass ich bei Gebüschen nicht mehr nachsichtig bin und dass, wie ich das grundsätzlich mache, der Boden eben gescannt wird, damit ich rechtzeitig eingreifen und/oder das Abbruchsignal geben kann. Maulkorb sehe ich bei uns nicht, dieser Vorfall war ein Ausnahmefall, für den ich es überzogen fände, den Hund dauerhaft mit einem solchen auszustatten. Die meisten Wege hier sind völlig entspannt zu gehen und Giftködermeldungen gibt es wenig bis gar keine. Und ob das Zeug im Gebüsch nicht vielleicht nur ein gefärbter Kuchen war, kann nicht ausgeschlossen werden.
Umsichtigkeit finde ich wichtig und den Willen, mit dem Hund, sollte er auf dem Spaziergang dahingehend nicht kontrollierbar sein, entsprechend zu trainieren, dass er auf Kommando (und am besten auch ohne) nichts von der Straße aufliest. Maulkorb wäre für mich, wenn überhaupt, nur eine temporäre Übergangslösung.