Beiträge von Bayouma

Okay,- wo habe ich ihn her ?!?
Wie vielleicht einige durch Zufall gelesen haben, verstarb meine Westi-Hündin im Juni. Als wir zur letzten Gassi-Geh-Runde wollten stand sie freudig auf, ging drei bis vier Schritte und fiel einfach tot um. Das Ganze hat keine zehn Sekunden gedauert.
Ich wurde am nächsten Tag bald irre, weil ich sie überall klingeln hörte. Da wußte ich, ein neuer Hund muss her ! Jeder, der jetzt sagt, "man das ging aber schnell" oder Du kannst doch nicht einfach einen Hund ersezen !", dem sei gesagt, es war keinesfalls zu schnell. Ich habe die vorhergehende Hündin auch nicht einfach mal schnell erstzt, denn es treibt mir heute noch die Tränen in die Augen, wenn ich an sie denke. Man kann keinen Hund ersetzen und das würde ich auch nie versuchen. Deswegen mußte es auch ein ganz anderer Hund sein, der auch nicht im Entferntesten auch nur Ähnlichkeit mit der verstorbenen Hündin hatte.
Also schaute ich im Internet, denn eigentlich wollte ich einem Hund eine Chance geben, der dringend eine braucht. Ich muss nicht erklären, was ich damit meine.
Tierschutz und Tierheime online angeschaut, ob mich ein Tier anspricht. Ich sage mal, der Funke mußte erst einmal da sein.
Eine Hündin, 2 Jahre sprach mich an. Ich rief an und dann ging diese Prozedur los !
"Ja, dann komme ich Sie erst besuchen, dann kommt noch eine andere Dame und dann noch eine vom Tierheim." Nun kam der Knüller : "Ja, und dann holen wir den Hund aus Rumänien !"
Sorry,- auch wenn ich verstehe, dass der Tierschutz alles daran legt, dass das Tier in gute Hände kommt, aber muss ich mich komplett nackt machen, um dann erst Wochen später zu schauen, ob ich zu dem Tier oder auch das Tier zu mir einen Draht bekommen könnte ????? Ich sage ganz klar "Nein" dazu.
Also weiter geschaut. Dieses Spielchen hatte ich dann noch genau zweimal mit Hunden, wo der erste Funke bei mir zündete und ich glaube, es könnte auch der zweite Funke beim Kennenlernen des Tieres überspringen und zwar auf beiden Seiten. Dann reichte es mir. So schade ich es auch finde, aber wenn man es Leuten so schwer macht einem Hund, der es bitter nötig hat, ein neues gutes Zuhause mit Garten zu geben, dann darf man sich nicht wundern, wenn so viele Hunde im Tierheim bleiben.
Ich weiß, dass mich für diese Äußerung jetzt einige unter Euch steinigen könnten, aber ich stehe zu dem, was ich sage.
Also schaute ich mich weiter bei Anzeigen um und mich sprang ein Foto an, wo ich sofort anrief. Ich durfte mir den Hund anschauen. Es war auch nur ca. 10 Km entfernt und ich fuhr sofort hin.
Als ich das Haus betrat bot sich mir ein Bild, dass mir fast das Herz brach. Da lag im Garten unter einem Tisch ein kleiner Hund, der ziemlich anteilnahmslos wirkte.Ich konnte ihn aber zu mir locken. Natürlich fragte ich, warum man denn diesen Hund abgeben wolle. Man erwiderte, dass man den Hund ja für die Kinder gekauft hätte, die aber kein Interesse hätten. Tja, ein Hund ist ja auch kein Spielzeug. Ich ließ mir den Impfpaß zeigen, der auswies, dass der Hund am 22.3.2017 geboren wurde, am 12.6.207 gechipt und geimpft wurde und man gab mir noch die zweite Tablette der Wurmkur, die am nächsten Tag fällig gewesen ist, mit. Auch das Datum der nächsten Impfung war vermerkt.
Meine Gedanken : Die Annonce war vom 5.6.2017, der Hund war beim Tierarzt in Erftstadt (das ist 150 Km von mir entfernt) am 12.6.2017 gechimpt und geimpft und heute haben wir den 18.6.2017 ? Hier stimmt doch so einiges nicht. Erstens fährt niemand 150 Km zum Tierarzt und zweitens, warum haben die dann den Hund bereits schon am 5.6.2017 inseriert, wenn sie ihn scheinbar nur ein paar Tage hatten ? Aus meiner Sicht haben diese Leute den Hund erst nach dem Tierarzt geholt. Also waren das max. 6 Tage. Man kann sich jetzt seine weiteren Gedanken dazu machen. Ich habe es jedenfalls getan.
Auch auf meine Frage, wie der Hund denn heißt, kam nur ein : "Den nennt hier jeder anders."
Also ich wußte, das Tier muss da raus, sonst landet der innerhalb der nächsten Tage im Tierheim, denn man sagte mir, der Hund würde beißen. Ich nahm ihn mit und wußte, dass ich diesen kleinen Kerl sofort am nächsten Tag meinem Tierarzt vorstellen würde, um zumindest auch zu checken, ob der Impfpaß echt und zu diesem Tier gehört.
Zuerst rief ich am nächsten Morgen sofort den Tierarzt, der geimpft und gechipt hatte in Erftstadt an. Er bestätigte mir alles und konnte anhand des PC's auch den Hund beschreiben. Da schien alles zu stimmen.Nur den Namen des Vorbesitzers durfte man mir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen.
Dann ab zu meinem Tierarzt.
Ich war sehr verblüfft als die Chipnummer sogar stimmte. Mein Tierarzt meinte also, dass es eindeutig sein Impfpaß ist. Nur bei dem Wurftag meinte der Tierarzt, dass er daran etwas zweifeln würde. Gut, der Tiearzt in Erftstadt kann auch nur das eintragen, was man ihm sagt.
Inzwischen ist die Nachimpfung am 12.7.2017 auch komplett durch. Entwurmt ist Rudi ja nun auch.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich aus meiner Sicht nun doch einen Hund habe, der dringend eine zweite Chance brauchte. Bisher habe ich es auch nicht eine Sekunde bereut, da er schnell eine Bindung zu mir aufbaute.
Nun wißt ihr, wo der Rudi herkommt und wie ich zu diesem kleinen Kerl kam.

Liebe Grüße
Bayouma

Jetzt werden sich einige fragen, was ich denn so früh in einer Hundeschule möchte.
Zuerst einmal meinte die Tierärztin, dass sie vermutet, dass Rudi nicht wie im Impfpaß angegeben ist (Wurfdatum 22.3.2017) jetzt
knappe vier Monate alt ist. Sie tippt darauf, dass der Herr ca. 1-1,5 Monate älter ist.
Tja, warum nun Hundeschule ?
Das morgen ist zunächst einmal eine Einzelstunde, wo mir die Trainerin sagen soll, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.
Also kommt morgen eine reine Einschätzung von ihr.
Was ließ mich dazu kommen, doch mal jemanden drauf schauen zu lassen ?
Rudi verhält sich anderen Hunden gegenüber absolut unmöglich. Genauer gesagt : Er dreht völlig durch, kläfft richtig böse und versucht,
den anderen Hund zu erwischen. Nun werden einige von Euch sagen : Das ist Unsicherheit.
Das ist es meiner Meinung nach nicht, denn er verhält sich nur kleineren Hunden gegenüber so. Bei größeren Hunden zeigt er das ganz
normale Sozialverhalten. Da bellt er zunächst zwar auch, aber es ist ganz anders und ich kann ihn zum Schnuppern an den anderen Hund
heran lassen. Das geht bei kleineren Hunden überhaupt nicht. Ich habe schon versucht, ihn da auf mich zu fixieren und immer wieder ein
"Nein" ertönen lassen, damit er damit aufhört. Keine Chance.
Das ist ein Verhalten, wo ich keinesfalls möchte, dass sich das manifestiert.
Also soll sich das die Trainerin mal anschauen.
Mir ist natürlich auch klar, dass sie damit Geld verdient und ganz sicher Handlungsbedarf sehen wird.
Aber ich werde genau hinhören, was sie wie sagt. Vielleicht mache ich ja nach über 30 Jahren Hundeerfahrung auch einen Fehler und meine
bisherigen Hunde haben es mir nur sehr leicht gemacht. Aber das wird mir die Dame ja dann auch sagen können.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Hoffentlich macht mir Rudi keinen Strich durch die Rechnung und zeigt dieses Verhalten morgen auch.
Liebe Grüße
Bayouma

@frauchen07 :
Ich kann das nur unterstreichen, was Du geschrieben hast.
Ich sage immer, dass alles an der Konsequenz des Besitzers liegt.
Ein einmal angewandtes System muss auch erst einmal lange genug durchgehalten werden, um zu schauen, ob es fruchtet.
Bricht man es zu früh ab, so verunsichert man den Welpen nur.

Liebe Grüße
Bayouma

Also hier kann man sich wirklich ein paar tolle Antworten abschauen.
Die letzte Antwort mit den grauen Haaren fand ich auch Klasse !

Liebe Grüße
Bayouma

Hui, beim Thema Ohren sauber machen bin ich schon echt Meister drin.
Meine Westi-Hündin hatte ständig mit den Ohren und wir mußten wirklich zweimal die Woche richtig spülen, obwohl wir die Haare schon immer beim Hundefriseur aus den Ohren entfernen ließen. Batida, so hieß die Dame, litt an einem verdrehten Gehörgang (Ohrenzwang), sodass der Schmutz beim Schütteln nicht heraus kam. Es hat wirklich lange gedauert bis die Tierärzte ein geeignetes Mittel für sie gefunden hatten. Es wurde auch mal ein Abstrich gemacht, um zu schauen, ob bereits resistente Bakterien vorhanden waren. Bei meinem Glück waren die natürlich auch dabei. Jedoch kam Batida mit den letzten Mittelchen einfach super klar.

Bei Rudi dachte ich mir, ich werde ihn mal einfach schon vorsichtshalber an das Säubern der Ohren gewöhnen. Schaden kann das ja nichts. Im Moment wische ich ihm mit einem Wattepad und lauwarmen Wasser einfach nur die Ohren vorsichtig aus. Gefallen hat es ihm nicht wirklch. Aber als ich ihm ein Leckerchen danach gab, rannte er sofort hinterher wieder ins Badezimmer und setzte sich genau an die Stelle, wo wir die Ohren gereinigt hatten. Frei nach dem Motto : Frauchen, mach das noch einmal und dann holen wir wieder Leckerchen.

Früher habe ich die Ohren immer mit lauwarmen Kamillentee gereinigt. Das würde ich heute auch wieder machen, wenn ich merke, dass das Ohr entzündet sein könnte.
Liebe Grüße
Bayouma

Schade, dass man nun gar kein Bild zu sehen bekommt oder zumindest etwas liest.
Als ich begann dieses Thema zu lesen, drängte sich mir so ein Gedanke auf. Warum nur ??????

Liebe Grüße
Bayouma

Also ich mache das bei Rudi auch so, dass ich versuche ihm viel Ruhe zu geben. Dann gibt es Momente des Spielens im Garten, aber in den Räumen spiele ich eigentlich nicht mit ihm. Die Stubenreinheit haben wir Gott sei Dank schon drin.
Alleine bleiben klappt mal und mal noch nicht.
Wenn wir jetzt spazieren gehen (immer dem Alter zeitlich angepaßt), dann lasse ich ihn so viel wie möglich schnüffeln und seine Umgebung beobachten.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass er sich schon an unseren Tagesablauf anpaßt. Schauen wir abends TV und legen sozusagen die Beine hoch auf die Couch, so legt er sich neben die Couch und läßt sich ausgiebig kraulen oder geht in sein tolles selbstgebautes Hundebett.
Liebe Grüße
Bayouma

Ich klinke mich hier auch mal mit ein.
Meine West-Hündin ging am 17.6.2017 ganz plötzlich und ohne Vorwarnung über die Regenbogenbrücke. Wir wollten zum letzten Gassi-Gehen raus. Batida kam auch aus ihrem Körbchen, ging drei bis vier Schritte, quiekte kurz laut auf und fiel tot um.
Ich war am Boden zerstört, denn sie war wirklich sofort tot. In dieser Nacht machte ich kein Auge mehr zu.
Ich entschied mich auch, wieder einen neuen Hund zu holen, nachdem der nächste Tag so schlimm wurde, dass ich überall meinen Hund herum klingeln hörte.
Aber eines war mir sofort wie immer auch klar : Der Hund sollte keine Ähnlichkeit mit meiner verstorbenen Hündin haben. Ich wollte auf keinen Fall auch nur in die Verlegenheit kommen, zu vergleichen. Es sollte ein Neuanfang sein. Der neue Hund sollte eine faire Chance ohne Vorurteile meinerseits haben. Das wäre nicht gegeben, wenn er vom Aussehen her auch nur entfernt Ähnlichkeit mit meiner Westi-Hündin gehabt hätte.
Rudi hat nun wirklich keine Ähnlichkeit mit einem Westi und das ist gut so. Er hat einfach eine faire Chance, der zu sein, der er nun einmal ist.
Liebe Grüße
Bayouma

@Smela84 :
Ganz ruhig bleiben !
Das ist ganz normal. Selbst ich hatte dieses Gefühl plötzlich, obwohl Rudi definitiv nicht mein erster Hund ist. Das hat mich auch komplett von der Seite und völlig unvorbereitet getroffen. Ich dachte plötzlich auch, dass ich das vielleicht nicht schaffen könnte.
Mach einfach Folgendes, wenn Dich diese Gedanken überkommen : Schnapp Dir Deinen Wuffi und geh mit ihm an die frische Luft. Setz Dich mit ihm auf eine Wiese, schau ihm zu, wie er schnüffelt, neue Dinge entdeckt. Mir geht es dann sofort gut. Manchmal denke ich, Hunde können einem so viel Kraft geben ohne es zu wissen. Sie saugen alles an Streß oder Unsicherheit, die man vielleicht hat, einfach ab. Klar, jeder Hund ist anders, aber Du mußt Deinem Hund erst einmal die Chance geben, Dir zu zeigen, wer er denn ist.
Plötzlich wirst Du so viele drollige Dinge und Wesenszüge an dem Welpen entdecken, die Dir einfach Wärme ins Herz zaubern.
Liebe Grüße
Bayouma

Ich habe ja Rudi (Schäferhund-Malinois-Mix) erst seit dreieinhalb Wochen. Die Leute hier in der Umgebung kannten mich halt nur mit meiner West-Highland-Terrier-Hündin, die aber im letzten Monat verstarb.
Jetzt kommen wirklich die Fragen : Sie wissen aber schon, dass dieser Hund größer wird als ein Westi ?
Ich: "Hmmm, Gott sei Dank sagen Sie mir das, denn sonst hätte ich glatt übersehen, dass der liebe Rudi jetzt schon um einiges größer ist, als meine West-Dame es war."
Oder : Sagen Sie, warum denn so ein großer Hund ? Hätte es denn nicht auch ein kleiner Hund getan ? Sie wissen schon, was Sie sich da antun ?
Was tue ich mir eigentlich immer an, wenn ich diesen Leute aus Höflichkeit zuhöre ?????????
Es kommt dann hier auch auf meine Tagesform an, ob ich es erkläre oder nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich seit ca. 35 Jahren immer nur große Hunde hatte, über Jahre hinweg Schlittenhunderennen gefahren bin und die Westi-Hündin eigentlich nur da war, weil damals meine altdeutsche Schäferhündin so sehr getrauert hat, als meine letzte Husky-Hündin verstarb.
Am Besten sind allerdings die Leute und das wurde hier auch schon erwähnt, die mir dann erklären, was mein Hund für ein Mix sei. Hach, da war angeblich sogar schon ein Collie dabei. Einfach nur köstlich und ich komme immer aus dem Lachen gar nicht mehr raus.
Liebe Grüße
Bayouma