@Kamille : Zum einen gebe ich Dir Recht, dass manche Methoden veraltet sind. Aber manche Methoden haben einfach ihre Berechtigung.
Wie wir Menschen, so sind auch alle Hunde verschieden.
Manchmal kommt man mit "Tutti-tutti" bei einem Hund einfach nicht mehr weiter.
Ich habe solch ein Beispiel tagtäglich an der Leine.
Rudi ist ein absoluter Leinen-Pöbler. Weil ich genau weiß, dass er eigentlich nur Schiß hat, habe ich alles versucht, um ihm Sicherheit und Gerlassenheit zu geben. Auf dem Hundeplatz klappt alles super, er pöbelt keine Hunde an und es läuft harmonisch ab.
Aber wehe, wir sind ganz normal beim Gassi-Gehen. Da erkennt man den Hund nicht wieder. Um es genau zu sagen, der Hund ist nicht einmal mehr ansprechbar. Alle Tricks, die mir die Trainerin beigebracht hat, funktionieren genau einmal und danach habe ich das gleiche Bild.
Das eine Mal bin ich auch ausgerastet und habe ihn genau so angepackt, wie es hier beschrieben wurde. Ich habe ihn angebrüllt und habe ihn ganz eng bei Fuß genommen. Ich habe es auch meiner Trainerin erzählt, die wirklich auch sehr verständnisvoll ist. Sie meinte dann auch, dass es manchmal einfach nicht anders geht.
Was genau will ich damit sagen ? Das meine ich jetzt nicht böse, aber es gibt manchmal halt einfach Situationen, da muss man auch mal auf alte Methoden zurück greifen. Da läßt es sich leicht sagen :"Hey man, dass sind doch uralt Methoden."
Derjenige, der mit dem Hund täglich trainiert und wirklich alles macht, damit es dem Hund gut geht, muß plötzlich genau entscheiden, was er macht. Wenn man in einem Dorf lebt, dann hat man sonst nämlich ganz schnell Ärger am Hinterteil, was meist in irgendeiner Form der Hund auszubaden hat. Da breche ich den Hund, wie Du es sagst lieber, als, dass er eventuell sein Leben lang mit einem Maulkorb rumrennen muß.
So, jetzt gebe ich mich ganz offen der öffentlichen Lynchjustiz preis, denn ich stehe zu dem, was ich schreibe.
Liebe Grüße
Bayouma