das meinte ich allgemein, nicht speziell hier, denn das Argument habe ich schon öfter gehört
Beiträge von Strandperle
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So, die Lua hat nun eine Bandage mit 2 eingearbeiteten Metallstangen für das Fußgelenk erhalten und soll diese nun bei allen Gassigängen oder anderen längeren Touren tragen. Zu Hause können wir sie ablegen. So befremdlich der Gedanke auch ist, dass Lua ein Bein verliert, dass eine OP stattfindet, die nicht mehr rückgängig zu machen sein wird - inzwischen fiebere ich dem Termin entgegen. Der Tumor wächst rasant, und mittlerweile belastet Lua der riesige Tumor zunehmend. Die Tatsache, dass man es ihr inzwischen anmerkt, dass der Tumor sie belastet - einmal vom Gewicht (wir schätzen ihn insgesamt auf mind. 800g, eher 1 kg), aber auch von den Schmerzen - spricht ja schon für sich.
Eigentlich wollte ich mit Lua ja ein wenig Physiotherapie machen, aber sie bricht sie jetzt ständig ab, schwimmt nicht mehr seit 3 Wochen (bis auf 1 Ausnahme) und läuft zunehmend schlechter, stellt das Bein nach außen und belastet es oft kaum.
Darum habe ich beschlossen, die Versuche abzubrechen, ich glaube sie hat einfach keinen Nerv mehr auf sowas, denn sie hat ja offenbar ständig Schmerzen. Mal mehr, mal weniger durch die Schmerzmittel, aber ich fürchte, wirklich beschwerdefrei ist sie gar nicht mehr. Habe die Schmerztherapie erweitert. Übungen egal welcher Art mache ich gar nicht mehr, denn sie kann sich nicht darauf konzentrieren. Dafür kuschelt sie immer mehr intensiv mit uns, legt sich wie ein Baby im Arm auf den Rücken und sieht mich beim Streicheln die ganze Zeit an. Sie genießt diese Zuwendung sichtlich und lässt sich auch immer mehr darauf ein, leckt uns über Hände und Arme, schmiegt sich in die Hand
. Ich habe den Eindruck, dass sie die Ruhe sehr braucht, Sie rennt zwar noch gerne beim Gassi, aber deutlich weniger, und sobald sie zu Hause ist, ist nur noch Ruhen angesagt. Kein Wunder. Es wird Zeit.
Nun hoffe ich, dass sie nach der OP wirklich befreit ist, und sie nach der Abheilung und Gewöhnung wieder Lust auf kleine Spiel- oder Übungseinheiten hat. Wenn nicht, ist es nicht schlimm, muss sie ja nicht. Lua muss gar nichts mehr außer Hund sein und sich an ein paar wenige Regeln halten. Aber sollte sie wieder Spass an etwas bekommen, werden wir das fördern. Ich finde es wichtig, dass (auch/vor allem ältere) Hunde kopfmäßig ein bisschen gefordert werden, immer angepasst an ihre Möglichkeiten. Selbst unser 18jährige Westie-Opa hat immer noch kleine Leckerlie-Suchspiele gemacht.
Eines macht Lua aber immer noch und mit großer Hingabe: sich auf unserem Rasen wälzen, oder auch unterwegs. In diesen Momenten spürt man deutlich, dass sie trotz allem glücklich zu sein scheint. Dann kommt sie zu uns gelaufen, holt sich ein Leckerlie ab - und rennt wieder los. Nach einer zusätzlichen Schmerzmittelgabe hat sie gestern vor Begeisterung eine regelrechte Ar...bombe ins Wasser gemacht
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Ausschlaggebend waren diese ganzen Pro-Argumente:
- die Hunde kommen eh super klar mit 3 Beinen, und wenn das Bein so früh weg kommt, dann erst Recht
- mit Physio und Co, frühzeitig begonnen, kann man super viel ausgleichen und entsprechende Muskulatur aufbauen
- die OP geht schneller und die Nachsorge ist in 10 Tagen durch (Fäden ziehen, fertig)
- damit ist das ganze risikoärmer und schmerzärmer (wenig Wundschmerz, wenig Manipulation an der Wunde, usw)
- die OP ist komplikations-loser
- der Hund kann schneller wieder richtig am Leben teilnehmen und muss nicht ewig ruhig gehalten werden, das halte ich für einen Hund in dem jungen Alter für wichtig
Dagegen sprach eigentlich nur, dass die Entscheidung endgültig ist.
Dem Hund wurde also die gesamte VGM amputiert, und schon am nächsten Tag war sie super fit und ist im niedlichen T-Shirt durch die Praxis gehoppelt. Nach 4 Tagen konnte sie mit den anderen Hunden problemlos spielen und nach 7 Tagen hat man überhaupt nichts mehr gemerkt, sie ist gerannt und geflitzt wie mit 4 Beinen und man konnte einfach mit der Prägungsphase und positivem Tierarzt-Training weiter machen (wobei sie so eine Frohnatur war, sie hat den kurzen Aufenthalt und die eine OP nicht übelgenommen).
Ohhh, diese Informationen hatte ich an anderer Stelle gehofft zu bekommen
Das ist gut zu wissen.
( OT...)
Also, ich habe großen Respekt vor der Entscheidung zu diesem Weg, und ich finde dass Keya eine unfassbare Chance erhält. Und für mich persönlich ist das sehr wohl TS. Zwar kann ich nachvollziehen, was andere zum Teil meinen (zu viel Geld für EIN Tier, dann hilf lieber mehreren usw.), aber ich mache das sehr ähnlich. Wenn ich einem Tier helfe, dann in meinen Augen "richtig". Und was "richtig" ist, muss, denke ich, wohl jeder selbst entscheiden.
Mich interessiert der Verlauf von Keya sehr, und ich würde mich freuen, weiter von ihr zu erfahren
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hi, es tut mit sehr leid, dass du so wenig Feedback bekommen hast, habe so oft hier rein gesehen...Leider kann ich dir diesbezüglich auch nicht weiterhelfen. Ich verstehe deine Sorge gut. Hat die OP inzwischen stattgefunden? Wenn ja, ist alles gut gegangen? Ich wünsche euch das allerbeste und hoffe, ihr verlebt jetzt gerade eine unbeschwertere Zeit!
ganz liebe Grüße von Silke
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Ohhh, meinst du Fitzpatrick Referrals?? Das wäre ja spannend!
ich wünsche euch, dass eine gute Lösung gefunden werden kann, aber WENN sie einer findet, dann Noel Fitzpatrick
Ich finde es toll, dass ihr die kleine Maus dennoch zu euch geholt habt - wohl wissend, dass da einige kosten auf einen zukommen werden...Das kann und macht nicht jeder! Alles Liebe für die kleine Keya!!!
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Hallo Sunti, vielen Dank, solche Berichte ermutigen mich sehr!! So schön, dass diese Hündin so viele schöne Jahre verbringen durfte
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Das ist aber lieb, dass ihr mir so viel Mut macht, vielen Dank! Von Hofheim hab ich schon einiges gehört! In diesem Fall sind Diagnose und Verlauf leider eindeutig, von uns ist die Klinik dann doch ziemlich weit weg mit 600km. Aber für eventuell mal unklare Probleme, wo niemand etwas findet, behalte ich das auf jeden Fall im Hinterkopf, vielen Dank für den Tip, Gisela!
Wegen einer Orthese habe ich tatsächlich schon einen Termin gemacht. Ich wollte wissen, ob es vielleicht Sinn macht, Lua schon vorher sowas anzupassen, da sie ja bereits jetzt das rechte Bein mehr belastet. Außerdem muss sie sich dann nach der OP nicht an 2 Veränderungen gewöhnen und hat dann evtl. schon ein höheres Sicherheitsgefühl durch die Orthese. Möglicherweise hilft die Stabilität des gesunden Beines ihr ja, sich dann schneller an die veränderte Situation zu gewöhnen.
Übrigens finde ich es toll, Claudia, dass ihr euch für einen Hund entschieden habt, der bereits ein Bein verloren hat, das traut sich nicht jeder zu. Das Schicksal deiner Hündin berührt schon sehr, und umso schöner ist es, dass sie bei euch ein Zuhause gefunden hat, in dem sich so aufmerksam um ihre Bedürfnisse gekümmert wird!! Die OP von Lua ist für den 21.08. geplant.
Läuft der Hund dann eigentlich nur bei Gassigängen bzw. allgemein längeren Wegen mit der Orthese oder wird sie den ganzen Tag getragen?
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Hallo liebe Claudia, ich verstehe deine Vorbehalte. Allerdings ist deine Hündin noch jung genug, um diese Alternative auszuprobieren, finde ich. Leider kann ich keine Erfahrung damit vorweisen, aber ich würde es machen, wie Gisela es vorschlägt: probiere es aus! Es gibt die Möglichkeit, solche Rollis vorerst zu leihen/zu mieten, dann kannst du sehen, wie deine Hündin damit zurecht kommt. Ich würde natürlich ihre Fortschritte mit großem Interesse verfolgen, aus naheliegenden Gründen...
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Wow, da machst du aber auch eine ganze Menge für sie, toll! Da wir bis zur OP noch etwas Zeit haben, würde ich gern die Zeit nutzen um sie "vorzubereiten". Sie bekommt Pellets für die Gelenke, und mache Aquatraining in der Elbe mit ihr, statt Unterwasserlaufband gehe ich mit ihr dort im Wasser, das findet sie toll. Und das hatte schon unserer vorigen Hündin unheimlich viel gebracht. Ich möchte gern ihren Bewegungsapparat stärken, aber das geht natürlich nur moderat.
Wir haben Lua erst seit 2 Monaten, haben sie trotz bzw. wegen ihres Tumors adoptiert, bei einer TS Orga. Lua kommt aus Spanien, lebte mit anderen Hunden bei einem Paar, das sich irgendwann nicht mehr kümmern konnte, so dass eine längere Zeit (ca. 2-3 Jahre) erheblicher Verwahrlosung resultierte. Gekotet wurde auf den Balkon oder drinnen, Gassigänge gab es offenbar nicht. Sie kamen in ein TH, doch Lua gilt in Spanien als "behindert und häßlich", ist außerdem schwarz (böse...), hatte dort keine Chance auf Adoption, darum versuchten sie es in Deutschland. Lua ist einfach so entzückend, dass man ihr eine Chance geben wollte. Der Tumor war bereits dort untersucht und als inoperabel diagnostiziert worden, aber " ein paar Jährchen könne sie noch Freude bringen, da der Tumor gutartig sei. Schmerzen hätte sie keine, stand dort. Doch auf den beigefügten Videos sah ich eine Hündin mit verzerrter Mimik, nur widerwillig langsam humpelnd. Da haben wir beschlossen, sie zu holen und dafür zu sorgen, dass ihr geholfen wird - wie auch immer. Uns nur auf die Aussagen der Vermittlerin und den spanischen Befund zu verlassen, war uns zu wenig, also stellten wir Lua hier mehreren TÄ vor. Wir wollen einfach, dass sie Lebensqualität zurückbekommt, wodurch auch immer. Sie soll nicht leiden, aber eine Chance möchten wir ihr geben. Sie ist in dieser kurzen Zeit bei uns dermaßen happy, dass wir immer wieder gerührt sind. Sie hängt jetzt schon sehr an uns, liebt Streicheleinheiten über alles. Lua ist unheimlich liebebedürftig und genießt es sichtlich, soviel Zuwendung zu bekommen. Schmusen, Stromern durch hohes Gras, rennen, buddeln und Baden ist das Größte für sie. Dann strahlt ihr ganzes Gesicht vor Glück! Darum waren wir uns wegen der Amputation auch lange nicht sicher. Aber der Tumor wächst weiter, und es muss eine Entscheidung her.
Wäre sie von Anfang an unser Hund gewesen, hätten wir es selbstverständlich niemals soweit kommen lassen mit dem Tumor, aber so können wir jetzt nur versuchen, noch das bestmögliche rauszuholen.
Sie soll einfach ihr Glück noch eine Weile genießen können!
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Danke Claudia, das macht mir trotz allem Mut, ich danke dir! Unsere größte Sorge ist, dass sie eben genau diese Dinge wie buddeln, rennen, schwimmen nicht mehr kann, obwohl ich das nun mehrfach anders gehört habe. Dass du es nun auch berichtest, dass sie prinzipiell alles machen können wird, beruhigt nicht sehr!
Hat sie die Orthese für das verbliebene Bein von Anfang an bei euch bekommen?
Ich wünsch dir nur das beste für deine Maus!
Danke auch dir, liebe Gisela, für deine Gedanken. Leider bleibt uns nichts anderes, aber wir lassen die OP in der Spezialpraxis machen.
Ich hätte nicht gedacht, dass sogar Treppensteigen möglich ist.
Ganz liebe Grüße von Silke