Hallo Puschi100,
es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachst! Aber ich glaube nicht, dass deine Entscheidung falsch war. Meine Hündin ist vor 2 Jahren in kurzer Zeit an Nierenversagen gestorben, obwohl die Werte anfangs noch gar nicht so extrem erhöht waren. Sie war schlapp, das Fell wurde stumpf, sie erbrach öfter und fraß schlecht. Von der Diagnosestellung bis zu ihrem Tod (Einschläferung) verging mal gerade eine Woche! Im Verlauf der Woche baute sie rapide ab, fraß kaum oder erbrach es fast sofort. Am Schluss trank sie nicht einmal mehr, und da war mir klar, es ist vorbei. Die Werte waren innerhalb einer Woche explodiert. Mein TA riet mir von der Infusionstherapie ab, weil sie oftmals nicht viel oder gar nichts bringe und wenn nur das Unvermeidliche verzögert, ohne meistens echte Lebensqualität zu erwirken verzögert. Ausnahmen gibt es sicherlich, aber auch ich vertraute ihm. Allerdings wäre meine Hündin sowieso ungeeignet dafür gewesen, weil sie extreme Probleme mit Tierärzten und Manipulationen an sich hatte. Jede Blutentnahme war ein Riesenakt. Darum wollte ich ihr eine solche Therapie auch gar nicht zumuten. Mein Rüde war da anders, mit dem konnte man alles machen - aber eben nicht mit der Hündin. Das muss man manchmal leider auch akzeptieren.
Eines ist noch wichtig: Es gibt einen Unterschied zwischen "akutem Nierenversagen" und "chronischem Nierenversagen". Das akute NV ist durchaus öfter mal behandelbar, je nachdem was die Ursache ist (zB Flüssigkeitsmangel) - und wenn es nicht, wie bei unserer Hündin, aus einem chronischen Nierenversagen im Verlauf entstanden ist. Das chronische NV endet irgendwann tödlich. Man merkt die Probleme beim chronischen NV leider oft erst spät. Einzig möglicher Therapieversuch ist eine sog. Nieren-Diät, wird von den betroffenen Hunden aber oft nicht angenommen.
Dass nur so kurze Zeit verging, bis sie eingeschläfert werden musste, hat mich fertiggemacht. Zumal ich mir eine 2. Meinung in einer TK geholt hatte, und die davon ausgingen, dass sie noch einige Monate Lebenszeit hatte.
Bitte mach dich nicht so fertig, hätte es eine echte Chance gegeben, hätte der TA dir das sicher gesagt. Es ist einfach für den Halter nur wahnsinnig schwer, wenn man kaum Zeit hatte, sich auf das Ende richtig "vorzubereiten", zB wenn der Hund einfach alt oder schon länger krank ist und man sich mit dem Gedanken des "Tag X2" unweigerlich öfter beschäftigt.
Nach meiner Erfahrung glaube ich, dass du das Richtige getan hast!!