Hallo SissiSnow,
für mich klingt deine eigene Einschätzung sehr plausibel! Du hast selbst den Eindruck, auf Signale bisher nicht ausreichend reagiert zu haben, und das Knurren ist jetzt möglicherweise das Ergebnis. Auch, weil dein Hund sich das inzwischen traut. Ich persönlich (!!!!!) finde den Gedanken, einfach zwischendurch auch mal nicht zu reagieren, wenn er selbst ankommt und gestreichelt werden will, absolut sinnvoll und durchaus ausprobierenswert. Was daran "Kindergarten" sein soll, erschließt sich mir nicht, denn mMn steht dahinter der Gedanke, nicht immer nachzugeben und damit dem Hund eine gewisse Priorität nicht selbstverständlich zu gewähren. So eine Maßnahme wird in vielen Berichten, die ich gelesen habe, durchaus empfohlen.
Auch, den Hund für eine gwisse Zeit mal Couch und Bett nicht zu erlauben, finde ICH einen guten Tip und würde das mal so machen. Einfach, weil du sagst, dass er es als selbstverständlich ansieht und du dich nicht so ganz wohl fühlst. Unsere Hunde und Pflegehunde dürfen bei uns auch sehr viel, und es gibt nie echte Probleme, aber sollte einer mal übers Ziel hinausschießen, schrauben wir genau solche Privilegien einfach gelegentlich zurück. Mit Erfolg.
Im Übrigen finde ich es äußerst positiv, wie offen du deine Situation beschreibst und vor allem, wie ehrlich du euer Verhalten selbst reflektierst und bereit bist, Tips und Verbesserungsvorschläge anzunehmen (wenn die Kritik berechtigt und konstruktiv ist). Mir zeigt das, dass du deinen Hund und deine Situation sehr ernst nimmst, das finde ich schön.
Ich denke, viele Wege führen zum Ziel, und so lange sich Hund und Halter zusammenwohl fühlen trotz der einen oder anderen Problematik, ist doch alles gut und soll jeder seinen Weg finden. Dass dieser gewaltfrei sein sollte, versteht sich wohl von selbst, finde ich.
So, das ist jetzt MEINE Meinung.