Beiträge von Blessvoss

    Was ich nicht nachvollziehen kann - wieso wird die Scheuheit der Wölfe, trotz der bekannten Ausnahmen, als gegeben akzeptiert, die Zauntreue und mangelnde Mordlust der HSH aber nicht, obwohl man diese eher vor Augen hat und selbst feststellen kann?


    Ich frage, weil mir das vllt. weiterhelfen könnte, die Probleme der Bevölkerung mit HSH besser zu verstehen, nicht, um Dich damit zu ärgern.

    1. HSH bzw Hunde wachsen mit Menschen auf und haben entsprechend keine "natürliche" Scheu. Die Hemmschwelle, die Distanz zu unterschreiten, ist im Zweifelsfall entsprechend niedriger.
    2. Hat die allgemeine Bevölkerung eher Erfahrung mit Hunden. Sei es entweder nur durch die Vorfälle in den Medien und durch direkte Selbsterfahrung von unangeleinten Tut-nix-en usw. und das Wissen, dass viele negative Verhaltensweisen des Hundes durch das Fehlverhalten des Hundehalters ausgelöst werden. Viele Beissvorfälle passieren auch aufgrund von territorialem Verhalten.
    3. Die HSH sind ohne menschliche Aufsicht. Das heißt, da vermittelt niemand, dass er den Hund ggf. im Griff hat oder zurückruft. Vermittelt auch nicht gerade ein Gefühl von Sicherheit.

    Aber das kann es irgendwie nicht sein (oder doch? bin verwirrt) @Blessvoss hat doch selbst einen Hund. Geht es um Grösse? Geht es um Hundemengen? Oder Orte, an denen Hunden vorkommen, wo vorher keiner gewesen wäre?

    Natürlich habe ich einen Hund. Ich hatte auch schon mehrere. Auch große. Und nein, ich habe keine prinzipielle Angst vor Hunden.


    Nenn' es "mein persönlichen Trigger" und meiner Meinung nach, um es NOCHMAL zu erwähnen, ist es der Umstand, dass große bewachende Hunde komplett ohne menschliche Aufsicht sich selbst überlassen werden um ihren Job zu machen. Wer garantiert mir oder der allgemeinen Bevölkerung, dass diese Hunde sich "nach Lehrbuch" verhalten und nur brav bellen und hinter dem Zaun bleiben? Da habe ICH mehr Sorge, dass es irgendwann mal zu Vorfällen mit HSH kommt, die eben nicht nur hinter dem Zaun bleiben und nicht nur bellen statt der unwahrscheinlichen Begegnung mit einem Wolf, der wenigstens noch eine Spur von Scheu und defensivem Verhalten hat (Ausnahmen bestätigen die Regel :roll: )


    Wir sind hier in der Lüneburger Heide mitten im Wolfsgebiet. Ich habe mich gestern mit meiner Kollegin unterhalten, die im Nachbarort wohnt, wo schon Schafe gerissen wurden und der Schäfer inzwischen einen HSH hat. Aus der Nachbarschaft mag da kaum noch jemand da lang gehen, weil alle Angst haben vor dem HSH, der bellend an den Zaun ballert. Und ein einfacher dünner Schafzaun vermittelt eben auch nicht die Sicherheit wie ein Stahlmattenzaun, hinter dem sonst eventuell frei drehende Gartenkläffer hausen. Wir sind hier nicht irgendwo in den Bergen, wo alle Jubeljahre mal ein Touri langwandert, sondern in einem beengten, bewohnten Lebensraum.

    Ich verstehe nicht, warum ich so angegangen werde. Mit meinen Posting will ich weder was "erreichen" oder auf irgendwas hinaus oder "zum Ausdruck" bringen. Ich habe einfach meine ganz persönliche Sorge mitgeteilt. Und versucht, die Hintergründe meiner Sorgen zu erklären. Justmy2cents. Ich denke das steht mir zu in einem öffentlichen Forum. ;)

    Zitat

    Nein, das ist nicht der Stand JETZT. Auch HSH-Rassen werden von "Flachpfeifen" missbraucht sowie nahezu jede andere Rasse/Linien auch.


    Was hat das mit dem Herdenschutz zu tun?

    So wie ich es schon mehrmals geschrieben habe. Aber ich wiederhole es einfach nochmal. Wir wohnen im Wolfsgebiet. Denn genauso, wie "meine Rottweiler" damals von einem Idioten gehalten wurden, der die Hunde auf dem Schrottplatz sich selbst überließ zum Bewachen (natürlich ohne irgendweine Schutzausbildung, weil "das ist ja Instinkt" :fear: ), werden sich auch bestimmt Leute einen oder mehrere HSH anschaffen um ihre Herden vor dem Wolf zu beschützen, obwohl man keine Haltungskompetenzen hat. Meine Ex-Arbeitskollegin hat sich zwei HSH (Pyrenäenberghund und irgendein Mix) angeschafft und im Offenstall am Haus und Garten gehalten, weil sie Angst vor einem Pferderipperangriff hatte. Letztendlich haben sich die Hunde null für die Pferde interessiert, sind ständig trotz Schafs-Stromzaun abgehauen, und haben die Nachbarschaft terrorisiert. Die ist einige Male angerufen worden im Büro, weil Ihre Hunde wieder unterwegs waren. Genau vor solchen laienhaften Kanalien fürchte ich mich. Für den einen ist es ein Pferderipper, für den anderen eben der Wolf als potenzielle Gefahr.


    Dein Wort in Gottes Ohr dass HSH prinzipiell nur verbellen und keine direkten Angriffe starten, um ihren Vertreibungswillen zu unterstreichen, wenn man sich nicht entsprechend verhält.

    Herdenschutz ist etwas völlig anderes als Objektschutz - die wenigsten HSH-Rassen würden als Objektschützer taugen, da fehlt die Bindung an die Herde. Der Vergleich mit den Rottweilern hinkt total, deshalb verstehe ich nicht, was Du damit zum Ausdruck bringen willst.

    Für mich ist es egal, ob mich ein Hund vertreiben will, weil er ein Objekt oder eine Herde beschützen will. Es ist, denke ich, mein Recht dass ich mir für mich einfach Sorgen mache, dass Hunde, die sich selbst überlassen werden, irgendwann mal aus ihrem "Wie es sein sollte"-Verhalten ausbrechen und gegebenenfalls eine Gefahr für den einfach vorbeigehenden Spaziergänger, Kinder, Hunde oder was auch immer in der Nachbarschaft, werden. Ich fand es damals (als 15jährige) nicht so witzig, von den Hunden umkreist zu werden, angesprungen, verfolgt und in Arme und Beine gebissen zu werden, damit ich nicht weiter die Straße entlang gehe.


    Es mag der Stand JETZT sein, dass sich nur kompetente Leute einen HSH für den entsprechenden Zweck anschaffen. Ich glaube aber, dass dies in Zukunft auch mal anders sein wird. Dass sich Leute ohne viel Ahnung einen anschaffen, ihn sich selbst überlassen und es dadurch mal zu Vorfällen kommen wird. Wir lesen es doch ständig, was für Flachpfeifen sich Hunde anschaffen aus einer Motivation heraus, bei sich einem die Haare sträuben.

    ich hab vor ca 13 Jahren einen Epilierer gekauft und der funktioniert noch immer. bin mittlerweile auf selber wachsen umgestiegen und nutze den zwar nurmehr als Backup, aber trotzdem, die ca 60€ damals haben sich voll ausgezahlt.


    durch den Thread hier bin ich auch aufs Mooncup umgestiegen und bin völlig begeistert. nutze es jetzt schon den fünften Monat und freue mich dass ich auch zB beim Wandern keine Probleme mehr habe.


    ich suche noch immer nach einer möglich natürlichen und Alu und Talk freien Deo Alternative die wirklich was bringt. die Meisten natürlichen Deos die ich so beim Googlen gefunden habe enthalten Talk. diese "Steine" bringen bei mir leider auch nix. ich schwitze eigentlich gar nicht viel. habt ihr da eine Idee?

    Schau mal bei Sauberkunst oder Steffis Hexenküche. Deren Deos bestehen eigentlich nur aus Sheabutter, Natron und Parfümöl ( es gibt auch Sorten ohne Parfüm) Ich bin mit dem von Sauberkunst total zufrieden. Das andere habe ich noch nicht probiert, steht aber auf meiner Liste beim nächsten Einkauf in Steffis Hexenküche.

    Es sind bzw waren ja schon HSH auf der Liste. Der Kaukasische Owtscharka, Kangal, Mastin Espanol...auch einige andere Listenhunde werden in Ihren Ursprungsländern ja auch an den Viehherden gehalten.


    Ich bin ehrlich, dass mir bei den HSH auch nicht 100% wohl ist. Liegt vielleicht auch daran, dass ich selbst mal von zwei Rottweilern im Dorf angegriffen wurde, die einen Schrottplatz bewachen sollten, aber ständig abhauten und ein gewisses Areal rund um das Grundstück "sauberhalten" wollten. Wenn man da so bedrängt und gebissen wird von einem Hundeteam, dass seinen Bewacherjob sehr ernst nimmt, bleibt das hängen.



    Ich gehe sehr davon aus, dass in den nächsten Jahren einige HSH-Vorfälle passieren werden. Nicht weil die per se böse sind, sondern weil garantiert auch mal "schwarze Schafe" dazwischen sein werden, genauso wie bei jeder "Hundehaltergruppe", wo Halter die Hunde nicht im Griff haben. Wo Zäune undicht sind, wo Hunde gelangweilt und unterfordert sind, wo die Umstände absolut ungeeignet werden und die Hunde durch fehlgeleitetes Verhalten zu einer Umgebungsgefahr werden. Der gemeine HSH wird eben nicht 3x am Tag Gassi geführt und in die Hundeschule geschleppt und verbringt sonst seine Zeit vor dem warmen Kamin. Es scheint ja eher so, dass er fast prinzipiell "sich selbst überlassen" wird, mit sich und seiner Herde. Mit großem Tagesanteil ohne menschliche Aufsicht hinter mehr oder weniger (von Menschen) zugänglichen Zäunen. Da wird garantiert mal der ein oder andere HSH dabei sein, der nicht nur den ganzen Tag bei den Schafis liegt und mal bellend Präsenz zeigt. Und ggf. wird es dann auch gefährlicher, weil "kleine, arme Nebenerwerbs-Schaf- oder Rinderhalter" unter Druck geraten, kein Geld für ordentliche Zäune haben und sich dann in der Not vielleicht irgendwo vom Polenmarkt irgendeinen Billig-HSH-Welpen holen und mit wenig Ahnung versuche da einen Schutz zu zaubern ("die Hunde erziehen sich schon selbst...") für ihre kleinen Herden, an denen sie aber hängen.


    Herdenschutz schön und gut, aber ich denke nicht jeder wird es zukünftig mit einer kompetenten Umsicht machen, wie es Chris oder andere aktuell vorgelebte Projekte machen. Das sehe ich ganz realistisch.