Dieser Thread existiert nun fast ein halbes Jahr. Mich hat er sehr inspiriert. Mich würde interessieren, was ihr aufgrund dieses Threads vielleicht auch in den letzten Monaten umgeändert habt, ausprobiert habt und bei was ihr doch wieder in alte Gewohnheiten verfallen seid.
Mal meine Auflistung:
Badezimmer:
Shampoos und Duschgele wurden abgeschafft bzw Restbestände wurden stark mit Wasser gestreckt und werden nach und nach aufgebraucht. Im Alltag sind handgesiedete Seifen und Feste ShampooBars eingezogen. Projekt Haarseifen wurde eingestampft bzw wird nur max. 1x die Woche zwischendurch angewendet..ansonsten werden die Haarseifen als Körperseifen aufgebraucht.
Flüssigseife habe ich nur noch für Gäste, da nutze ich jetzt auch feste Seife.
Kosmetika: Unverzichtbar. Aber ich habe jetzt komplett umgestellt auf reine Naturkosmetika und absolut weg von erdölhaltigen/mikroplastikenthaltenden Gesichtscremes, Make-ups, Mascaras und Co. Dafür habe ich verschiedene Öle für mich entdeckt, die ich in Glasfläschchen zusammenmische und für alles nutze. Einziger Wermutstropfen ist, dass die naturkosmetischen Make-up-Produkte teilweise doch nicht die gleiche "Wirkung" haben wie konventionelle.
Zahncreme von konventionell auf Naturkosmetik umgestellt. Dentabs habe ich ausprobiert, funktionieren...aber da die auch in Plastikdosen verkauft werden, sehe ich da noch nicht den Vorteil zu naturkosmetischen Zahncremes. Zahnbürste habe ich als elektische Zahnbürste beibehalten, da ich die ja nun schon hatte. Meine Reisezahnbürste ist aber nun eine Bambuszahnbürste geworden.
Chemische Reinigungsmittel werden nicht mehr gekauft, sondern durch Soda, Backpulver, Essig, Citronensäure und Co ersetzt.
Waschmittel habe ich bereits vor diesem Thread durch Waschnüsse ersetzt. Stärker verschmutzte Sachen werden noch mit Restbeständen konventionelles Waschmittel gewaschen, nach Aufbrauch dann auf Ecover umgestellt.
Hundefutter: Das Barfen habe ich aus verschiedentlichen Gründen inzwischen aufgegeben und wieder auf kaltgepresstes Trockenfutter umgestellt, welches ich in Papiertüten kaufen kann. Das Barfen hat wahnsinnig Plastikmüll verursacht.
Küche: Hier habe ich noch einen ziemlichen Vorrat an Spülmittel gehabt, welchen ich ich dann aber demnächst gegen Spülmittel aus dem Bioladen von Ecover umstellen werde.
Trinkwasser: Hier habe ich komplett von PET-Flaschenwasser auf einen Sodastream-Crystal umgestellt und bin sehr zufrieden. Für unterwegs habe ich zwei Edelstahltrinkflaschen. Da ich ansonsten fast nichts anderes trinke, fällt da auch nichts mehr an Geschleppe an.
Fahrrad: Ich habe mir endlich mal ein neues, fahrbares Fahrrad gegönnt. Heute ist auch der Hundekorb fürs Fahrrad gekommen. Aufgrund des fortgeschrittenes Alters, morgendliches Joggen, und Ausrittbegleitung habe ich es bisher vermieden, dass ich auch noch die Fahrten zur Arbeit mit dem laufenden Hund absolviere. Wenn alles klappt, werde ich das ab nächster Woche ernsthafter umsetzen, wenn es passt. Dummerweise zieht mein Arbeitgeber in 3 Monaten um und ob ich dann die 15km statt 5km dann immer noch mit dem Rad fahren mag......
Mein großer Schwachpunkt sind Lebensmittel. Hier fällt es mir doch am schwersten. Ich versuche des öfteren, die Einkäufe plastikarm zu gestalten, scheitere dann aber doch oft an der Bequemlichkeit. Ich kaufe oft spontan und habe meine Gemüsenetze dann natürlich NICHT dabei, wenn ich im Supermarkt stehe....
Viel Müll verursacht mein Milchkonsum. Meine Versuche mit Glasflaschen scheiterte an meiner Laktoseintoleranz. Auch mit Tabletten war das nicht zufriedenstellend. Versuche mit Mandelmilch oder Hafermilch sind wahnsinnig aufwendig und produzieren auch Müll...Lebensmittelmüll. ich weiß gar nicht, was ich mit dem ganzen Mandeltrester anfangen soll, das ist echt viel auf Dauer. Hafermilch war mein Plan B (Reste könnten ins Porridge) , aber das hat sich ständig abgesetzt, die Flaschen zu reinigen war eine Katastrophe, das Abgießen dauerte ewig.....
Kleidung kaufe ich inzwischen überwiegend in "Bioshops", zbs Avocadostore. Dämmt den Shoppingwahn auch ziemlich ein, wenn man für eine Jeans aus Bio-Baumwolle plötzlich 200 Euro zahlt. Jetzt für den Sommer habe ich mir meine ersten Huarache-Sandalen selbst gebastelt....aus Lederhäuten und Lederschnüren, welche ich hier auf der Arbeit in Unmengen habe.
Insgesamt ist mein Konsum wesentlich überlegter geworden. Das war zwar auch letztes Jahr so, hat sich aber nach und nach doch mehr verstärkt.
"Brauche ich das wirklich???" Die Anschaffung von unüberlegten zukünftigen Staubfängern und teilweise in Richtung Minimalismus ist wesentlich präsenter geworden.