Beiträge von Moehrchen

    @Elbenwald Nein ich weiß nicht ob sie tatsächlich schon an Obdachlose vermittelt haben - es kam im Gespräch auf weil ich mich auch vorbereitet hatte :D habe auf diversen Tierschutzseiten die Selbstauskunftsbögen gelesen und mir Antworten zurecht gelegt - am Ende war aber in dem Tierheim der wichtigste Aspekt, ob der Hund viel alleine sein muss. Weil Garten hab ich nicht, Single war ich, Arbeitssituation unsicher .... Da hätte ich nicht überall einen Hund bekommen. Ob es die lockeren Regeln waren oder in die Mitarbeiter einen guten Eindruck von mir hatten... :ka:
    Sie haben mir auf jeden Fall einen passenden Hund in die Hand gedrückt. Man darf zwar zweimal die Woche in die Zwingeranlage um Hunde anzuschauen, aber da hat Tessa mich nur hysterisch angebellt, so hätte ich sie nicht genommen :tropf: . Es war die Wahl der Pflegerin, dass ich es mal mit Tessa versuche.
    Und ich hatte Tessa versuchweise ein Wochenende bei mir und habe sie dann das nächste Wochenende fest geholt. Und dann hatte ich 2 Wochen volles 'Rückgaberecht' und 1 Monat Tierarztkostenübernahme wenn ich zu ihrem Tierarzt komme. Die Probezeit war für mich enorm wichtig, da Tessa der allererste Hund in meinem Leben ist, vorher kannte ich Hunde nur an den Leinen anderer Passanten. Daher war es mir einfach wichtig mal 2 Tage herauszufinden, ob ich mit Hund überhaupt klarkommen kann.

    Stimmt, dass man fest reservieren kann klang für mich auch erst komisch, da das ja heißt andere wegzuschieben. Aber es war recht offiziell, mit Adresse und Telefonnummer hinterlegen. Und es ist ein kleines Tierheim, die meisten Hunde darin sind 'unvermittelbare' weil auf der Liste und wohl auch teils aggressiv. Also ist die Verwaltung der Interessenten vermutlich nicht so aufwändig. Aber natürlich doof wenn jemand regelmäßig kommt und den Hund betüddelt und ihn dann doch nicht nimmt. Auf der anderen Seite - nur so kann man ja feststellen ob es klappen kann, oder? Vor allem bei den schwierigen Hunden.

    Meine Erfahrung die ich vor einem Jahr auf der Suche nach Tessa gesammelt habe:
    Pflegestelle mit Hunden aus dem Ausland waren sehr herzlich und haben sehr viel über den Hund erzählt, aber zumindest in meinem Fall nicht ehrlich und hatten kein Verständnis dafür, dass ich den Hund erst kennenlernen möchte bzw nicht sofort mitnehmen möchte. Eine Hund mit Hüftschaden wäre zu mir in meine Stadtwohnung im 4ten Stock vermittelt worden oder auch eine Hündin mit pansicher Angst vor Autos ... Es kam mir so vor als würden die um jeden Preis vermitteln wollen und hätten allen Hunden gegenüber eine rosarote Brille auf. Das hat mich als potentiellen Ersthalter verschreckt, weil sobald mir die verheimlichten negativen Eigenschaften der Hunde auffielen ich mir nicht mehr sicher war wie es um die angepriesenen positiven Eigenschaften stand.
    In Tierheim habe ich mich besser aufgehoben gefühlt. Die Mitarbeiter waren zwar sehr kurz angebunden, besonders die ersten Male wo ich da war, aber es war auch unkompliziert. Ein Pfand da gelassen und sofort durfte ich mit Tessa spazieren gehen. Sobald ich mich als Interessent habe eintragen lassen durfte ich immer mit ihr gehen, die Mitarbeiter wurden auch herzlicher. Viele Infos haben sie mir nicht gegeben, aber sie hatten vielelicht auch nicht viele. Was mir wichtig war: es wurde überhaupt kein Druck aufgebaut. Wenn ich Interessent bleiben will, kann ich das für Monate. Der Hund ist dann für mich reserviert, solange ich mich regelmäßig melde. Die Voraussetzungen für die Adoption waren gering, der Hund darf nur nicht zulange alleine bleiben. Das Tierheim vermittelt nach eigener Erklärung auch an Obdachlose, wer die Kosten für Tierarzt o.Ä nicht tragen kann kann sich dort auch immer Hilfe holen. Es wurde eine Nachkontrolle gemacht.
    Für mich ist das Fazit: lieber ein Tierheim mit wortkargen Mitarbeitern, die nicht viel Worte um die Tiere machen und nur kurz die Regeln erklären und man kann den Hund in Ruhe kennenlernen, als eine Pflegestelle, die alle Hunde für die besten Hunde hält und man vor lauter Worten nicht mehr weiß, was für ein Tier man vor sich hat. Aber das mag auch an meiner Persönlichkeit liegen, ich kann einfach keinen Smalltalk ;)

    Tessa findet Gischt und Wellen auch ganz besonders toll und versucht reinzubeißen. Hier sind fast alle guten Gassi strecken am Wasser, also hab ich sie desensibilisieren müssen. Nachdem sie mir einmal bis zum Horizont den Wellen hinterher durchs Watt abgezischt ist, hat sie den Anschiss ihres Lebens bekommen, als ich sie da rausgezogen habe. Danach ist sie an die Leine gekommen, sobald auch nur etwas Wellengang war, bis sie das gut ertragen konnte. Dann sind wir mit langer Leine an die Wellen und haben Übungen direkt daneben gemacht, damit sie lernt sich trotz Wellen noch auf mich zu konzentrieren. Inzwischen darf sie wieder abgeleint ans Wasser, sie schnappt nach den Wellen, aber nicht mehr so manisch, und schwimmt auch ab und an mal oder fischt Algen heraus. Aber vor allem hört sie noch auf mich. An einem windigen Tag an dem sich Rufe verlieren und an einem endlosen Strand würde ich sie trotzdem nach der Vorerfahung nicht einfach rumbutschern lassen, da muss sie oft zurückkommen und wenn sie nicht Rücksprache hält und zu nervös wird einfach wieder an die Leine. Hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert, mit ein bis zweimal am Tag Strecken am Meer (weil sich das hier wie gesagt kaum anders machen lässt, vor allem unsere Mittagsrunde von der Arbeit aus ist direkt am Deich).

    Ich muss auch öfter durch die Weltgeschichte juckeln. Bin ja Doktorandin, also oft an Unis und dort sind Hunde dann meist nicht erlaubt :/ mein Freund studiert noch, also kann er die Hundebetreuung nicht alleine stemmen, weil die Laborpraktika teilweisetlws sehr lange gehen. Wenn ich also auf Konferenzen fahre, muss Tessa irgendwo in Pension... Aber wenn es nur für einen bis zwei Tage ist, kann ich zum Glück die interessante Lösung "Tessa geht ohne mich zur Arbeit" wählen :D alleine im Büro kennt sie, ich bin ja oft im Labor. Mein Freund bringt sie vor der Uni, die Kollegen bespaßen sie und gehen mittags mit ihr und abends holt mein Freund sie wieder - fühlt sich merkwürdig an, aber für Tessa ist es wie Alltag nur dass ich irgendwie nicht dabei bin. Auch wenn ich mal nen Außentermin für mehrere Stunden hab kann ich das auch so lösen - ich hab echt Glück, dass alle Tessa mögen :D

    5km eine Richtung zur Arbeit, 10km also mindestens am Tag, aber wenn wir noch Erledigungen machen oder in nette Gegenden wollen eher so 20km+. Und beim Linksabbiegen oder so würde ich wohl absteigen, aber es sind doch deutlich mehr Stellen wo ich ein ungutes Gefühl habe. Z.B die Straße vor unserer Haustür ist 50km/h ohne Markierungen, parkende Autos zu beiden Seiten und Radfahrern ist geboten, auf der Straße zu fahren. Ohne Hund für mich überhaupt kein Problem, aber mit Hund bin ich mehr als doppelt so breit und kann nur dahinschleichen.

    Haha so doof finde ich die Antwort nicht, nur leider hab ich grad keine 1000€ übrig... Ansonsten sind die Dinger echt praktisch.
    Wie gesagt, Anhänger haben wir sogar, aber einen für Hunde. Nur finde ich den einfach unpraktisch in der Stadt und ich mag ihn nicht andauernd aus dem Keller tragen. Und nebenherlaufen haben wir schon probiert, das geht auch, aber wie gesund ist das bei längeren Strecken für den Hund? Man kann nicht so schnell fahren und ich muss hier oft auf der Straße fahren...

    Hallihallo,
    seit einigen Tagen wälze ich die Frage, wie ich mich mit Tessa und Rad bewegen kann, und so richtig komme ich nicht zu einem Ergebnis. Mein Problem ist, dass Tessa 'mittelgroß' ist, ca 55 cm Sitzhöhe, knapp 12 kg Gewicht und dass wir in der Stadt unterwegs sind. Ich würde super gerne wieder viel mit dem Rad unterwegs sein, mit Tessa und Rad morgens zur Arbeit und Nachmittags raus aus der Stadt zum Spazieren fahren, aber ich sehe noch nicht wie. Es gibt aus meiner Sicht 3 Möglichkeiten, 1: nebenher laufen, 2: im Anhänger, 3: im Korb.


    Nebenherlaufen soll immer auch geschehen, das ist ja der spaßige Teil am Radfahren. Aber in der Stadt geht es nur mit Halterung am Rad, ich kann mit Tessa nicht besonders schnell fahren und sie muss die ganze Zeit auf hartem Boden Traben. Außerdem müssen wir viel auf Radspuren auf der Straße fahren, dementsprechend auf Kreuzungen über die Fahrbahn abbiegen - alles etwas gruselig. Sobald wir es aus der Stadt geschafft haben, soll sie aber nebenherlaufen.


    Der Anhänger ist für lange Strecken erprobt, aber in der Stadt käme ich damit auf Dauer, glaube ich, nicht gut zurecht. Man kann nicht einfach von Bürgersteig zu Straße wechseln, man muss immer gesonderte Plätze zum Anschließen finden, ich müsste ihn morgens immer aus dem Keller holen...


    Und für einen Korb ist Tessa, vermute ich, einfach etwas zu groß. Einen Korb auf dem Gepäckträger stelle ich mir äußerst wackelig vor, wenn sie sich bewegt, und sie ist eher interessiert an ihrer Umwelt, würde also in alle Richtungen schauen wollen. Und sie reinheben stelle ich mir auch eher unmöglich vor, mit einer Hand den Hund hochheben, mit der anderen das Rad halten...


    Ich bin ernsthaft am überlegen, eine Eigenbau Version eines Korbes zu bauen, der wie eine Radtasche seitlich am Gepäckträger befestigt wird. Das würde zwar recht breit werden und Tessa könnte sich vermutlich nur sitzend darin aufhalten, aber es wäre ja auch nicht für ewig weite Strecken sondern vor allem, um von den großen Straßen wegzukommen.


    Aber vielleicht übersehe ich auch irgendwas offensichtliches, vielleicht kann ich mit Tessa so trainieren, dass ihr weite Strecken durch die Stadt keine Probleme machen? Oder es gibt einfach eine super praktische Lösung, die ich nicht kenne.
    Naja, ich wäre über jede Anregung dankbar :D
    P.S. Vergessen oben einzufügen, zur Arbeit sind es so 5km, zu interessanten Gassistrecken auch in etwa, also wären wir bei morgens 5km und abends je nach Ziel 10-15km unterwegs, aber eben fast nur Stadt.