Beiträge von Kady81

    Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, wird im normalen Blutbild der (DGGR-)Lipasewert aufgeführt. Der cpli muss extra mit- oder nachgefordert werden. Das ist der spezifische canine Lipasewert, der auch was über die Bauchspeicheldrüse aussagt. Der normale Lipasewert kann schon mal erhöht sein, ohne, dass etwas vorliegt. Deshalb, wenn Symptome vorliegen, fordert man den cpli dann nach.

    Das hier sagt Idexx zum cpli:


    Zitat

    Dieser Immunoassay misst ausschließlich die Lipase im Blut, die von Azinuszellen des exokrinen Pankreas synthetisiert wird. Daher ist der Test zurzeit das zuverlässigste minimal-invasive Diagnostikum für eine Pankreatitis. Dieser Test zeichnet sich durch seine hohe Spezifität (> 95 %) und Sensitivität (> 95 %) aus. Entzündliche Veränderungen des Pankreas führen zu einer Erhöhung der caninen ankreasspezifischen Lipase, eine vorherige Futteraufnahme dagegen nicht.

    Anders als die Lipase wird die spezifische Pankreaslipase nicht durch Nephropathien, Hepatopathien, Gastritiden, M. Cushing oder durch die Gabe von Kortikosteroiden beeinflusst.

    Indikation: Abdominalschmerz, Vomitus, Verdacht auf akute Pankreatitis, chronische Pankreatitis, Abklärung einer erhöhten Lipase.

    Bei uns habe ich den damals bei einem Blutbild nachfordern lassen, weil ich Fusselchens Grundwerte kennen wollte. Sie ist ein Direktimport aus Ungarn und ich wollte eben Standardwerte zum Vergleich haben.

    Dabei hat sich gezeigt, dass sie eine chronische Pankreatitis hat. Mit den erhöhten Werten haben Verhaltensweisen dann auch einen Sinn ergeben. Wie zum Beispiel Schleichen beim Gassi und Meiden des Futters. Mit dem Wissen konnte ich dann auch den Unterschied in ihrer Körperhaltung erkennen, das minimale Krümmen des Rückens, wenn sie Schmerzen hat. Man muss sie wirklich gut kennen, um es zu sehen.


    Sie hat keine üblichen Symptome gezeigt, auch keinen Durchfall oder Erbrechen oder Druckschmerz am Bauch.

    Aufgrund dessen habe ich dann die Fettzufuhr auf 5% heruntergefahren. Lt. Meyer/Zentek ist dieser Mindestwert nötig, damit fettlösliche Vitamine verwurstet werden können.

    Das hat hier auch gut funktioniert. Ich koche selber für sie, da lässt sich das gut steuern. Alles schwer verdauliche wurde gestrichen. Es gab bzw. gibt nur noch fettarmes Muskelfleisch, so lange gegart, bis es wirklich zart ist. Das Einkochen hat dann auch nochmal dazu beigetragen. Gemüse wird gegart und püriert.


    Inzwischen hat es sich hier so gut eingependelt, dass wir nicht mehr so ganz streng sein müssen. Sie hat bestimmte Kaustangen, die sie gut verträgt, sie kann auch wieder Herz fressen, was sich ja nicht so wirklich weichkochen lässt. Schleichen gibt es nur noch bei Hitze und gemieden wird die Futterecke auch nicht mehr. Der Rücken ist schön gerade und auch sonst ist sie fit und lebensfroh. Der Output ist ein erstklassiges deutsch-ungarisches Qualitätsprodukt.


    Tierarzt ist für Fusselchen immer sehr schwer, wir üben da auch gerade wieder dran. Die letzten Blutabnahmen erfolgten immer in leichter Narkose (wg. was anderem). Der Wert selbst sagt aber vermutlich zum Vergleich nichts aus, weil da jedes Labor andere Referenzwerte hat, oder nicht? Und weil kein Ei dem anderen gleicht.

    Grundsätzlich würde ich mich da aber schon auf deinen Tierarzt verlassen. Das Gesamtbild hat mehr Gewicht, als ein einzelner Wert. Dieser Wert ist ja letztlich "nur" eine Momentaufnahme.

    Stress kann übrigens auch einen Schub bei einer chronischen P. auslösen und damit auch die Werte erhöhen. Es muss nicht immer ein harter Schub sein, aber es hat eben Auswirkungen. Und es muss auch nicht immer negativer Stress sein. Wenn also am Tag vorher irgendwas gewesen ist (und das müssen wir gar nicht mal als solches wahrnehmen), kann das durchaus auch eine Auswirkung haben.


    Was genau fütterst du denn?

    Da kann ich dir nur zustimmen.

    Ofen wird hier auch gerne genutzt (macht mir auch viel weniger Arbeit ^^), wobei da meist direkt ein bzw. zwei ganze Hühner reinkommen. Da kommen wir dann auch eine Weile mit aus.


    Gestern gab es hier eine recht breiige Angelegenheit, die sich überraschender Begeisterung erfreute.

    Süßkartoffelpürree mit dicker Fleischbrühe angerührt, eingekochtes Rinderhack, Apfel, Möhre, Heidelbeere, Chicoree und einem guten Löffel Hüttenkäse.

    Da die Süßkartoffel bei Kalium, Mangan und Vitamin E punktet, gibt es die jetzt häufiger. Die einfache Kartoffel ist hier nicht so beliebt und wird auch nur in recht kleinen Mengen vertragen.

    Hier wird Fleisch auch nur nach Proteinbedarf gefüttert. Den Obst-/Gemüseanteil habe ich schleichend erhöht, das ist hier jetzt kein Problem mehr. Feine Fleischbrühe darunter zu mischen oder das Gemüse gleich darin zu garen ist auch hilfreich.


    Manches Fleisch wird erst zart, wenn es länger gegart wird. Rindergulasch z. B. braucht gerne mal ein paar Stunden (abhängig von der Garmethode), bis es zart ist und auf die typische Art "zerfällt". Geflügel geht in der Regel schneller.


    Zusätze nutze ich keine, hin und wieder gibt es etwas Trofu, allerdings nicht in bedarfsrelevanten Mengen. Ich versuche, dass von allem in der Woche mal was dabei ist. Fischiges, Ei, Nüsse, Kerne, Samen, Milchprodukte, (Wild-)Kräuter frisch oder getrocknet, Keimlinge, wenn welche da sind, und eben das Übliche: Fleisch, Gemüse und Kohlenhydrate. Fett wird hier gering gehalten wegen einer Pankreasschwäche. Eierschale fürs Kalzium, ein gutes pflanzliches Öl, meistens Hanföl und ja, das war es eigentlich auch schon ^^

    38 sind hier heute angekündigt, 29 haben wir schon.

    Wir haben gerade eine sehr ausgiebige Stadtrunde gemacht mit sehr viel Schnüffeln, einem kleinen Ladenbesuch (mit Klimaanlage), einem Überfall eines ekelhaften Briefmarkenautomaten und ein paar Fotos für meine Arbeit.

    Der Heimweg wurde leider stressiger als geplant, weil der Bahnhof komplett abgesperrt war wegen eines verdächtigen Mülleimers.

    Aber Hundi pennt jetzt fein unterm Bett im kühlen Schlafzimmer. Erfahrungsgemäß kommt sie dann erst heut nachmittag wieder angescheißert, wenn sie Hunger kriegt ^^ Mission erfüllt.

    Morgen soll es nicht so heiß werden, "nur" 32 Grad. Wir müssen also nur ein paar Stunden durchhalten und in der Zeit am besten nichts tun. Das kann ich :smiling_face_with_halo:

    Orozyme hatte bei uns nicht viel gebracht. Wir haben jetzt auf die Virbac mit Lebergeschmack geschwenkt. Fusselchen hat die auch mal vom Fingerling geschleckt, aber ich glaube, das war nur aus der verzweifelten Hoffnung heraus, so dem Zähneputzen zu entgehen ^^'

    Das Putzen selbst mache ich hier mit eiskalter Erpressung. Sie lässt mich machen und bekommt im Anschluss ihre geliebte Kaustange. Wenn sie sich entscheidet, dass sie nicht will, gibt's auch keine Kaustange. Beim ersten Mal war es ein harter Kampf dem Hundeblick standzuhalten, aber ich habe gesiegt :smiling_face_with_sunglasses:

    Blöd findet sie es zwar immer noch, aber die fünf bis zehn Sekunden pro Seite habe ich mir hart verdient. Und alle paar Tage wird es eine Sekunde mehr.


    Im Medical Training-Thread wurde mal vorgeschlagen, dem Hund etwas zum Halten in die Schnute zu schieben (bzw. es ihm eben beizubringen). Dann kann er auf dem Ding herumkauen und Mensch kann wenigstens von außen putzen und hat idealerweise sogar beide Hände dafür zur Verfügung. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit bei dem ein oder anderen Kandidaten hier.

    Bei Fusselchen wird das leider eher nix. Sie beißt nur auf Plüschiges, was quietscht. Meine Finger sind damit gottseidank aus dem Schneider. Ich versuche ihr jetzt mal das Kinntarget nahe zubringen und daraus dann eine Position für ein etwas ... einvernehmlicheres Zähneputzen zu gestalten.

    Zum Bauchweh kann ich nicht viel sagen, aber falls du leichter verdauliche Kauartikel ausprobieren willst, kann ich Garden Bites empfehlen und Plutos Käsekauknochen. Gibt es beides bei Schecker. Die Bites hatte mein Fressnapf früher hier (bei den Whimzees), lose und abgepackt. Inzwischen leider nicht mehr. Aber vllt. hat die noch ein anderer Fressnapf lose zum ausprobieren.

    Hier funktionieren sie sehr gut. Meine Kleine hat eine chronische Pankreatitis und braucht es leicht verdaulich.

    Die Käsekauknochen halten länger als die Bites, vielleicht ist das ja was für euch, je nachdem wie sorgfältig sie kaut.

    Nur ein Gedankengang.

    Wenn das medizinische, was oben erwähnt wurde, abgeklärt ist und nichts bei rauskommt, würde ich wohl das Verhalten insgesamt mal anschauen.

    Ich hab mir deine Beiträge mal durchgelesen.

    Das fing in der ersten Woche bei euch schon an, sie käme nicht zur Ruhe.

    Dann sollte sie nach kaum einer Woche lernen, alleine zu schlafen.

    Dann zwei, drei Wochen später Allein-Bleib-Training, wo du schon dachtest, ihr kommt nicht vorwärts, dabei ist gerade dieses Lernen oftmals sehr langwierig. Insbesondere bei der kurzen Zeit, die sie da erst bei euch war.

    Und mittendrin kam noch eine Blasenentzündung mit Antibiotika und mehreren Tierarztbesuchen.

    Ich schätze, der Darm wurde nach der AB-Gabe nicht irgendwie unterstützt. Auch das kann sich auf die Haut und das übrige Milieu auswirken. Es muss nicht immer Durchfall sein, der anzeigt, dass im Darm was nicht stimmt.

    Boxentraining gab es auch noch zu dem ganzen und auf den Platz schicken.

    Du hast auch geschrieben, sie ist ein eher ängstlicher Typ und kommt nicht gut mit Veränderung klar.

    Ich finde das ehrlich gesagt, sehr sehr viel für so einen Jungspund in der kurzen Zeit (Anfang Mai bis jetzt), gerade, weil auch noch eine Krankheit dazwischen war. Da kann ich mir vorstellen, dass es sich möglicherweise auch um eine Stressreaktion handeln könnte.

    Wie gesagt, nur ein Gedankengang, bei dem ich mich von den Erfahrenen hier auch gerne eines Besseren belehren lasse. Und ich will damit auch überhaupt nicht gegen die tierärztliche Untersuchung sprechen. Die steht an erster Stelle.

    Aber wenn der Spezialist ergebnislos bleibt, alles medizinische abgeklärt ist, würde ich ihr Verhalten ins Auge fassen. Übersprungshandlungen, Stressbewältigung, Stressfaktoren. Ein Darmfloracheck wäre vielleicht auch sinnvoll wegen der Antibiotikagabe. Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann sich sehr vielseitig äußern.


    Wobei ich dennoch bei Juckreiz in den Achseln nicht so ganz den Zusammenhang zum Ausdrücken der Analdrüsen verstehe. Warum war das notwendig, wenn der Kot in Ordnung ist? Soweit ich weiß dauert es etwa 3 Wochen, bis die voll sind, deshalb stutze ich, wenn die nach einer Woche schon völlig verstopft sein sollen. Wenn die sich beim Koten so überhaupt nicht selbstständig entleeren, dass die so schnell so verstopft sind, dann passt da was nicht.

    Die Ursachen für die beiden Dinge können sehr vielfältig sein, da ist alles drin.


    Ich an deiner Stelle würde im Tierheim anrufen und dort nachfragen, ob etwas dazu bekannt ist. Wenn nicht, dass du das gerne vom TA abklären lassen möchtest, aber die lange Fahrt zusätzlich zu dem Tierarztstress bei den Temperaturen nicht förderlich ist und ob es okay ist, wenn du es bei deinem künftigen TA abklären lässt.


    Die werden dich vermutlich an den TH-TA "gebunden" haben, weil die in der Regel geringere Kosten verursachen, als wenn du (und jeder andere, der jetzt einen Hund oder ein anderes Tier zur Probe da hat), da die Rechnung von deinem Haustierarzt erstattet haben möchtest (falls das so ist. Andere haben das sicherlich schon mal verlangt). Welchen Satz ein Tierarzt nimmt, liegt ja bei ihm/ihr und ein Tierheim ist in der Regel auf jeden Cent angewiesen.

    Es kann also durchaus auch sein, dass sie sagen, ist okay, wenn du zu deinem TA gehst, aber sie können die Kosten dafür dann nicht übernehmen. Deshalb, einfach mal nachfragen.

    Wir sind auch gerade auf Wohnungssuche, aber hierzu mag ich gerade mal nachfragen:

    ich darf als Vermieter kein allgemeines Haustierverbot aussprechen.

    Da hat mein Hirn immer irgendwie einen Aussetzer. Ich suche nach einer Wohnung auf den üblichen Portalen. Das größte davon hat die Möglichkeit für den Anbieter, einzutragen, ob Haustiere ja, nein oder nach Vereinbarung. Manche tragen auch nix ein.

    Bei vielen Wohnungen, die bei uns passen könnten, stand Haustierhaltung Nein, also sind die direkt durchs Raster gefallen. Bei einigen stand auch noch im Beschreibungstext drin: Keine Hunde, keine Katzen (zusätzlich zu Nein bei Haustiere).


    Lohnt es sich da tatsächlich, nachzufragen, auf welche Tiere sich das Nein bei der jeweiligen Anzeige bezieht? Wobei ich mir da eigentlich schon denken kann, dass es sich in erster Linie auf Hunde und in zweiter auf Katzen bezieht. Und ich will mit meinem Hund natürlich nirgendwo wohnen, wo sie unerwünscht ist. Aber die Suche ist wirklich sehr frustrierend.