Beiträge von Kady81

    Als Lili zu mir kam aus Ungarn hatte ich Kopfarbeit gar nicht auf dem Schirm. Das kam erst, weil bei unserem örtlichen Futterdealer ein Werbezettel in der Tür hing fürs Mantrailing. Da hab ich mich dann mal informiert und gelesen, dass es die Bindung und das Selbstvertrauen des Hundes stärken soll. Gerade letzteres war eine super Sache, also haben wir damit angefangen.

    Und so wie Lili dabei aufgeblüht ist, wie stolz sie nach jedem Erfolg gewesen ist und wie positiv sich das auch auf den Alltag ausgewirkt hat, war es eine richtige und gute Entscheidung gewesen.

    An den zwei Tagen, die wir normalerweise im Büro sind, machen wir soweit nichts mehr. Die Fahrten in der Bahn und das Großraumbüro, dazu Gassi in der Innenstadt von Bonn reichen für ihr kleines Köpfchen absolut aus. An den übrigen Tagen gibt es - wie heißt es hier in dem Bereich? Dilettantendummybespaßung ^^ und ein wenig Clickertraining, wobei letzteres etwas schwierig ist, weil Lili da immer bissel mehr Bewegung braucht beim Lernen.

    Coronabedingt hatten wir beim MT ja auch jetzt eine lange Pause, und erst am Dienstag wieder angefangen. Hat ihr wieder richtig gut getan, sie war am nächsen Tag richtig super drauf. Fährten würde sie mit Sicherheit auch grandios finden, da habe ich keinen Zweifel. Da muss ich mich aber erstmal einlesen und eine gute Stelle für finden. Hier ist alles recht unruhig bis überlaufen.


    Grundsätzlich könnte ich mir aber auch vorstellen, dass es nicht die Kopfarbeit selber ist, oder nicht allein, sag ich mal. Ich denke, ein nicht zu vernachlässsigenden Anteil stellt einfach das Teamwork da. Das gemeinsame Erarbeiten. Man freut sich ja auch mit seinem Hund, wenn er etwas gefunden oder richtig gemacht hat. Das ist halt was ganz anderes, als wenn man nur an der Leine hinter einem Menschen hertrottet, der einem den Futternapf hinstellt (<=überspitzt gesagt).

    Meine aktuelle Trailgruppe hat um den 19.04. schon wieder angefangen, weil die Tätigkeit als Dienstleistung deklariert wird oder werden kann. Ist kein Verein. Gibt halt Auflagen wie Abstand halten, nichts direkt persönlich übergeben und so, und eben nur Trainer+Hundeführer, aber läuft wohl.

    Wir probieren das erst heute mal aus.

    Aber wir waren am Dienstag bereits bei einer anderen Gruppe (ich will den "Anbieter" wechseln) und da lief es auch ganz problemlos.

    Er hat sich z.B. beim Vermieter nach meinem Einzug beschwert, weil ich wegen den Hunden ja häufiger die Wohnung verlasse als andere Mieter und sich die Wohnungstüren nicht geräuschlos schließen lassen,

    Wie geil, etwas ähnliches hat mir unser Hausdrache letztens entgegen geworfen. Vielleicht würden die zwei gut zusammenpassen ^^

    Das Gespräch hat sie eingeleitet mit "Hören Sie mal, Frau X. Sie wissen ja, ich hab nix gegen den Hund. Aber dass Sie morgens so früh mit dem rausgehen, das muss doch nicht sein."

    Tatsächlich ist der Hund nicht ihr Problem, sondern das Zufallen der Haustür. Zwei-, dreimal hab ich wg. Allergieverrotzung die Tür nicht abgefangen. Oh, und meine Schuhe wären auch zu laut. Und überhaupt hätten sich die Vormieter beschwert, weil ich um vier uhr morgens schon duschen ginge.

    Letztlich achte ich immer darauf, dass mein Hund niemanden belästigt. Deshalb achte ich auf meinen Treppendienst (Haare), und darauf, dass sie nicht bellt, nicht in fremde Wohnungen latscht, niemanden anspringt, nirgendwo hin macht und nicht unbeaufsichtigt durchs Treppenhaus knattert. Also ganz normal halt. Beschwerden gegen Dinge, die nicht da sind, kommen meist eh nicht weit.

    So ein Hundeduschkopf ist bei uns völlig überflüssig. Das Shampoo wird eh verdünnt und dann aus dem Litermaß auf den Hund gegeben und dort dann mit den Händen aufgeschäumt. Mit den Fingern komm ich überall hin (Achseln, Leisten u. a.) und kann so auch schön alles kontrollieren, dass da nix ist, was nicht hingehört. Meine Handbrause brauche ich nur, um das Shampoo wieder auszuspülen.

    Gebadet wird hier etwa alle 6 Wochen, weil wir stadtnah wohnen und viel an verkehrsreichen Straßen laufen. Geht halt nicht anders. Bei Lili sieht man dann ganz gut, wie sie immer grauer wird. Shampoo hat sich hier das von nature's specialties bewährt. Gebürstet wird vor dem Baden und danach beim Föhnen sowieso in alle Richtungen.

    Ich bin auch Mieter bei einer Wohnungsbaugesellschaft. Meine Hündin kam dann ein paar Jahre nach Einzug dazu. Ich brauchte auch von allen fünf Parteien ein Einverständnis, was überraschenderweise kein Problem war (wir haben einen Hausdrachen, die mich früher oft gezankt hat, und auch langsam wieder damit anfängt). Im Februar sind die Mieter unter mir ausgezogen und jemand neues kam darein. Ein Einverständnis des neuen Mieters brauchte ich aber jetzt nicht nachreichen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich rechtens wäre.


    Was das Erpressbare angeht, ich kenn zwar die aktuelle Rechtslage nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sofort meinen Hund abzugeben habe, sobald einer sich beschwert, ohne, dass etwas ist. Ich glaube nicht, dass das groß anders gehandhabt wird, als wenn ohne Einverständnis der anderen Mieter der Vermieter Hundehaltung erlaubt, und jemand ein Fass auf macht, weil ihm der Hund missfällt.

    In meinem Mietvertrag steht, dass Störungen durch den Hund abzustellen sind oder - sofern das nicht möglich ist - das Tier wegzugeben. Insofern muss also erstmal eine Störung genannt werden, die ich abzustellen versuchen kann, und wenn die faktisch nicht vorliegt, dann spielt auch das zurückgezogene Einverständnis keine Rolle mehr. Da ist rechtlicher Beistand aber zweifellos immer eine gute Sache.

    ist Kettenhaltung eigentlich noch erlaubt?

    Zitat

    Die Tierschutz-Hundeverordnung regelt sehr genau, unter welchen Umständen ein Hund im Zwinger oder angebunden gehalten werden darf; das Bild vom „klassischen“ Kettenhund erfüllt diese Anforderungen meist allesamt nicht. Wichtigstes Merkmal: Eine dauerhafte Zwinger- oder Anbindehaltung ist nicht erlaubt. Regelmäßig muss dem Hund Auslauf im Freien, außerhalb von Zwinger und Anbindevorrichtung, gewährt werden. Darüber hinaus soll auch ein angemessener Sozialkontakt gewährleistet sein; der Halter, die „Betreuungsperson“, muss sich also ausreichend um den Hund kümmern.

    Quelle: https://www.aktiontier.org/the…ls-haustiere/kettenhunde/


    Ob da das Vet-Amt vorbeischauen geht, wg. der Kette an dem einen Hund? Ich bezweifle es :( Die Umsetzungen sind bestimmt von Bundesland zu Bundesland auch nochmal unterschiedlich.

    Die Kette scheint auch irgendwie aufgelegt zu sein, oder? Also unabhängig von dem, was um den Hals liegt, schaut es aus, als läge die Kette zusätzlich als Schlaufe darüber.

    Meine Kleine darf immer auf die Couch. Anfangs war sie sehr oft da, inzwischen hat sich das was gelegt. Obwohl sie da auch ihren eigenen Platz hat mit Decke, legt sie sich IMMER dahin, wo ich gesessen habe. Vielleicht, weil es da nach mir riecht (oder weil sich so schöne Kuhlen bilden |) ). Wenn ich auf meinen Platz zurück will, gibt es ein "Rutsch mal" und sie rutscht rüber.

    Ich find es schön, wenn sie zu mir aufs Sofa zum Kuscheln kommt. Von sich aus.

    Ich habe auch ohne Corona HO, an zwei Tagen die Woche muss ich normalerweise ins Büro. Seit Mitte März wurden wir alle dauerhaft ins HO verbannt. Inzwischen ist ganz gut zu sehen, wie anstrengend so ein Bürotag für Lili tatsächlich war, und das, obwohl wir immer nur einen halben Tag dort verbringen mussten und ich auch drauf geachtet habe, dass sie Ruhe hat und schlafen kann. Aber die Fahrt mit dem ÖPNV, dann die 6-7 Stunden im Großraumbüro mit einer Gassirunde runter an den Rhein, mit einmal die Woche Mantrailing noch dazu war eigentlich keine weitere Auslastung nötig. Dafür haben wir jetzt mit Clickern und Dummybespaßung angefangen.


    Lili ist ein sehr menschenfreundlicher Hund und ich musste immer in den Öffis aufpassen, dass sie sich nicht hinreißen lässt, jeden einzelnen Fahrgast zu begrüßen. Ein, zwei Ausnahmen gab es, da wusste sie auch, dass sie hindurfte. Interessant fand ich aber, als ich dann doch jetzt zwei Tage ins Büro musste (einer muss ja die Schreiben von allen ausdrucken und versenden), haben wir eine dieser Ausnahmen in der Bahn getroffen und Lili hat ihn mit dem Pöppes nicht angeschaut. Sie wollte auch sonst zu niemandem hin, war davon ab aber wie immer. Also ganz spurlos an ihr vorbeigegangen ist das ganze bisher nicht.

    Kurz mal noch dazu, viele Hunde müssen tatsächlich erst lernen, dass kein Kontakt auch eine Möglichkeit ist. D. h. viele Hunde nehmen selbst dann Kontakt auf, wenn sie mit der Situation eigentlich maßlos überfordert sind und sind regelrecht erleichtert, wenn sie lernen, dass man auch einfach ausweichen kann.

    Das würde ich gerne nochmal deutlich unterstreichen wollen. Genauso war meine nämlich, als sie zu mir kam. Da kannte ich sie noch kaum und hatte selber noch viel zu lernen. Vor allem nämlich, dass ihr vermeintliches "zu anderen Hunden hinwollen" keineswegs wirklich das war, was sie wollte. Inzwischen erkenne ich es, wenn sie wirklich zu einem bestimmten Hund hin möchte (was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie es auch darf ^^). Aber dafür haben wir beide auch erstmal lernen müssen, miteinander zu kommunizieren.

    Also auch von hier noch eine Stimme für: Keine Leinenkontakte.

    Aber auch keine willkürlichen Kontakte. Du begrüßt ja auch (auch ohne Coronakrise) nicht jede x-beliebige Person, der du unterwegs begegnest, reichst ihr die Hand, umarmst sie, was auch immer, oder?