Beiträge von Kady81

    Ich vermute mal, der Mann im Wald hatte einfach Angst. Er war allein, und ihm kamen zwei große Hunde entgegen. Manchen Menschen fällt es schwer, ihre Angst zu artikulieren. Und die reißerische Presse schürt das ganze dann noch, was zu so einem Verhalten führen kann, wie der Mann es gezeigt hat.


    Unsere Putzfrau im Büro hat auch Angst vor Lili. Und sie ist ein sehr freundlicher kleiner Havaneser-Mix, der sich sofort auf den Rücken wirft zum Bauchi kraulen. Dennoch achte ich immer darauf, Lili näher zu mir zu holen (obwohl sie am Schrank angeleint ist) und reiche der Dame den Mülleimer an, damit sie sich meinem Hund nicht nähern muss. Für mich ist das Rücksichtnahme.


    Wenn uns große Hunde begegnen, ist es mir Hupe, wie lieb die sein mögen. Wenn sie angeleint sind für den Zeitraum des Passierens, dann bin ich einfach entspannter.


    Generell denke ich aber, mögliche Anfeindungen tauchen vermutlich nicht ganz ohne Hinblick auf die (vermeintliche) Rasse auf. Auf den Boxermix meiner Schwägerin reagieren die Leute und andere HH anders, als auf meinen Zwerg. Und gleich nochmal anders, wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Ich denke, je größer oder bulliger der Hund, umso eher besteht die Wahrscheinlichkeit einer Anfeindung aus Angst.

    Und zum schneiden... da musst du wohl oder übel das Geld in die Hand nehmen und einen kurs belegen oder es dir selbst beibringen.

    Kurse gibt es hier leider keine. Selbst beibringen versuche ich jetzt seit einem Jahr. Würde es was bringen, hätte ich meine Fragen ja nicht gestellt ;)
    Kernseife hatte ich deshalb benutzt, weil es hier gg. Grasmilben als erfolgreich genannt wurde.
    Lagurus
    Hab ich schon gemacht. Die Dame macht sogar Hausbesuche. Ich schaue immer zu, in der Hoffnung, etwas zu lernen. Aber wenn sie eineinhalb Stunden an meinem Hund herumschnippelt und es dann erstmal wieder ein, zwei Wochen dauert, bis die Schere wieder ran muss, bis dahin hab ich es vergessen. Ich bin nicht gut darin, allein durch Zuschauen zu lernen. Ich brauche eine klare Schritt für Schritt Anleitung. Vieles kann ich auch mit Learning by Doing. Aber nicht, wenn es mit einer Schere an meinen Hund geht.



    Witzigerweise gibt es fünf Millionen Threads zur Hilfestellung beim Training von Leinenführigkeit, oder Stubenreinheit. Aber beim Freischneiden vom Gesicht oder vom Hintern steht man alleine da.
    Dann geh ich mal weiter auf die Suche. Trotzdem Danke.

    Bisher fand ich den Thread wirklich hilfreich, deshalb ein Danke dafür an dieser Stelle.


    Das Zähneputzen hatte ich tatsächlich überhaupt gar nicht auf dem Schirm, aber sobald Lili ihr Silvestertraume hinter sich gelassen hat, werden wir beide das mal angehen.


    Der Havaneser wurde in Bezug auf Fellpflege ja nun öfter hier erwähnt. Lili ist ein Havi-Mix. Wie sieht das mit Baden aus? Wie oft soll man das machen? Da hab ich schon alles gelesen: von "Bei Bedarf" bis hin zu "Einmal die Woche". Letzteres auf einer Havi-Zucht-Seite. Aber Lili wird nicht ausgestellt.
    Welches Shampoo? Ist Conditioner Pflicht oder optional? Bisher hab ich immer Kernseife (extra rückfettend) genommen und nur etwas Spülung in den Schwanz gerührt, weil der eine eigene Baustelle ist.


    Ich schneide ihr so gut ich kann die Augen frei und ihr Sonnendach über den Augen. Aber gerade auf dem Nasenrücken, schau ich sie eine Stunde nach dem Schneiden wieder an, stehen da wieder Härchen kreuz und quer.


    Mir persönlich würde da wirklich mal ein Tutorial helfen, wie ich schnell, effektiv und anständig die Augen freischneide, bei einem kleinen Langhaarhund, ohne dass er hinterher aussieht wie ein Hippie. Ohne, dass doch wieder störende Haare stehen bleiben.


    Das gleiche gilt fürs Pfoten (Fell) schneiden, oder - noch viel wichtiger - die Kackschneise und die Analdrüsen. Mit letzteren hat Lili leider öfter mal Probleme und ich hatte mal i-wo gelesen, dass man sie freischneiden soll. Nur, wie mache ich das am besten, ohne dass es hinterher scheiße aussieht?


    Klar, könnte ich in einen Salon gehen damit. Aber eigentlich möchte ich es lieber selber machen. Eben auch im Sinne von Medical Training. Und, weil ich glaube, dass es die Bindung stärken kann, solche Angststellen des Hundes gemeinsam zu meistern.


    Nur, wenn ich die hiesigen Fachleute der Hundepflege darauf anspreche, warum sollten die mir das zeigen? Dadurch verlieren sie doch nur einen Kunden mit pflegeintensivem Hundefell.


    Davon abgesehen, wenn ich mir da noch ein einziges Mal anhören muss, ich solle meinen Hund nicht so mit Samthandschuhen anfassen und/oder ich übertrage meine Angst auf meinen Hund, dann gibt es Tote. Noch ein Grund, warum ich entsprechende Einrichtungen inzwischen lieber meide.

    Unser Bürotag (zum Glück nur 2x die Woche) fängt schon morgens um sechs Uhr an. Wir fahren mit der Bahn dahin, weil Innenstadt.


    Ich arbeite in einem Großraumbüro mit 40 Leuten, vorausgesetzt, es sind alle da, was aber nie der Fall ist (viel Home Office).
    Da die Uhr erst ab halb sieben zählt und wir morgens noch alleine sind, darf sie über die Etage toben, mit Spieli, und ich mache dann auch immer bissel mit, während ich nebenbei halt das übliche mache, wie PC starten, Cappuccino und ihren Platz herrichten.


    Wenn die Dienstzeit dann losgeht, wird sie an meinem Schrank angeleint, sonst würde sie jeden begrüßen gehen, Leckerchen schnorren und Streicheleinheiten einfordern. Das geht natürlich nicht. Sie hält aber auch brav Ruhe, sobald das Geschirr ab- und das Zugstopp übergestreift ist.
    Beknuddelt wird sie natürlich auch oft, und sie fordert das auch ein, wenn jemand zu ihr kommt, oder zeigt, dass sie Kontaktaufnahme wünscht (also immer, wenn sie jemand anschaut ^^). Völlig lautlos übrigens. Kein Belle oder Gespringe.
    Bespaßung gibt es dann natürlich auch nicht. Mal einen Ochsenziemer, damit sie was zum kauen hat, aber sonst nichts.


    Wirklich schlafen tut sie leider eher selten, auch weil ich an manchen Tagen etwas mehr unterwegs bin, als sonst. Das holt sie dann immer nach, sobald wir daheim sind (wir fahren gegen 13 Uhr schon wieder nach Hause). Weil ich weiß, wie anstrengend so ein Tag für sie ist, läuft danach auch nichts besonderes mehr.


    Sie freut sich immer sehr, wenn sie mit ins Büro darf. In der Bahn hat sie inzwischen schon ihr festes Streichelpersonal und im Büro sowieso. Morgen wird sie wieder böse mit mir sein, weil sie da daheim bleibt, da mein Gassigänger Zeit für sie hat.


    Ich finde es sehr schön, sie mit ins Büro zu nehmen, ohne Frage. Aber es ist auch anstrengend, ganz ehrlich. Ich erwarte in der Bahn nicht von ihr, dass sie sich für 20 Minuten hinsetzt und nicht mehr rührt. Dafür ist sie auch nicht der Typ.
    Aber z. B. dabei Lesen ist nicht mehr.
    Durch die Gassirunde, die wir machen, müssen wir auch länger im Büro bleiben (schon wegen der Geräuschkulisse bin ich immer froh, wenn ich heim kann). Bis zum Rhein runter, wo sie machen kann, ist es ein ganzes Stück.
    Und wenn es regnet, oder jetzt im Winter schneit, wird es mit Sicherheit nicht einfacher ^^

    Jetzt mal abgesehen von notwendigen medizinischen Untersuchungen, nur mal ein Gedankengang.


    Könnte es vllt. auch an negativer/falscher Konditionierung aus seinem früheren Leben liegen? Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, im Video kurz vorher ein Knacken gehört zu haben. Du, ma.thilda hattest auch irgendwo erwähnt, er habe so einen Anfall gehabt, als deine Knie geknackt haben. Vielleicht gibt es auch ein bestimmtes Geräusch, das diesen Anfall auslöst.


    In dem polnischen Tierheim ist er arg runtergehungert und ja auch sehr schlecht versorgt worden. Ohne irgendwem etwas unterstellen zu wollen, aber (und da kommt mein Autorenkopfkino zum Tragen) theoretisch wäre es ja möglich, dass man sich dort, um in die Boxen/Zwinger zu gelangen, den Hund vom Hals halten musste, vllt. mit Stromschlägen.
    Vielleicht hat das Gerät so ein Geräusch erzeugt. Wer weiß, wie lange er dort war, bevor er rausgeholt wurde. Vielleicht lange genug, dass sich dieses Verhalten so gefestigt hat, dass er quasi die Reaktion schon zeigt, bevor der Stromschlag kommt. Aufregung ist dabei ja auch nachvollziehbar, denn es kam ja jemand an seinen Zwinger, idealerweise mit Futter.


    Wie gesagt, medizinische Abklärung halte ich auch für absolut notwendig, aber vielleicht behält man auch im Hinterkopf, dass es etwas Psychisches sein kann (und ja, ich weiß, dass das mein Szenario durchaus weit hergeholt klingen mag, aber manchmal auch wieder nicht). Ist nur ein Gedankengang.


    Ich hoffe für euch, dass ihr die Ursache findet und behandeln könnt. So oder so finde ich es toll, dass du dich so für das Kerlchen engagierst. Er ist wirklich sehr süß :)

    Zeig ihr eine Alternative.

    Kann ich nur unterschreiben. Selbst, wenn sie Nein irgendwann kennt, das Wort alleine reicht nicht. Gib ihr ein Alternativverhalten vor, dann wird das Nein mit der Zeit auch viel leichter umgesetzt, weil sie nicht erst überlegen muss, was sie stattdessen macht.
    Z. B. draußen, wenn sie an was ekligem schnüffeln will, was sie nicht soll, gibt es ein Nein+komm weiter. Wenn sie nicht aufs Sofa soll, noch im Ansatz zum Sprigen: Nein+komm hier (auf ihren Platz oder Decke, wo auch immer). Alternativverhalten aufzeigen.


    Versuch auch auf deine eigene Körpersprache dabei zu achten. Wenn du selber hantierst, während du von ihr "stillsein" verlangst, klappt das nicht so gut. Auch nicht, wenn du sie angrinst, oder sie das Lachen in deiner Stimme hören kann.
    Ein Nein muss nicht hart und mit Donnerschlag daher kommen. Ruhig und tief (!) gesprochen hat es viel mehr Wirkung.

    Was die Arbeitszeiten sah es bei mir bis vor einer Weile ähnlich aus. 41 Stunden Woche, das wollte ich keinem Hund zumuten, so lange immer alleine zu bleiben. Deshalb zog erst einer bei mir ein, als ich Home Office bekam und nur 2 Tage die Woche ins Büro muss. Gleitzeit habe ich btw. auch, aber oftmals ist man ja auch da an Öffnungszeiten gebunden, gerade in der Saison (Feiertage, Ferien, etc.)


    Bedenke bitte, dass du mehr als nur einen Sitter brauchst. Plan A kann immer mal unvorhergesehen einbrechen, und dann? Ist mir passiert, aber dafür gab es Plan B: Lili kommt mit ins Büro. Für NOtfälle habe ich immer noch jemanden, wo ich sie zwischenparken kann, aber eben nur für Notfälle bzw. mit frühzeitiger Planung dann auch Tagesbetreuung.


    Falls doch ein Hund bei dir einziehen soll, ungeachtet all der Zeit, die er ohne dich verbringen muss, und du solltest dich für einen Tierschutzhund entscheiden, schau drauf, ob er schon allein bleiben kann und kalkuliere einiges an Zeit ein, das nochmal mit ihm zu üben. Bei dir ist für ihn schließlich alles neu, also muss er auch das wohl neu lernen (und nicht jeder Hund leidet lautstark ;) )


    Hab im Hinterkopf dass so ein Hund auch mal krank wird und Betreuung braucht. Vllt. ist es was ansteckendes, so das eine HuTa oder deine Freundin auch nicht einspringen können.

    Warum machst du die Anhänger denn nicht ans Geschirr? Hat meine auch. Das Geklimpere stört sie selber nicht und ich kann immer schön hören, ob sie nachkommt oder sich festschnüffelt.
    Ansonsten kann man auch so Schlüsselplastikringe um die Marken machen, wenn einen das Geräusch selber stört.