Ich würde auch vorschlagen, einen Plan B und einen Plan C zu überlegen. Zwei Wochen zur Eingewöhnung finde ich zu wenig, wenn die Gewöhnung an die Arbeit da auch noch mit rein soll.
Das Tierchen muss sich in der Zeit erstmal an die neue Umgebung, die neuen Geräusche und Gerüche, die neuen Menschen und den neuen Tagesablauf gewöhnen. Dazu dann noch der Arbeitsplatz, wieder ein fremder Mensch, zusätzlich getrennt vom neuen Frauchen (auch wenn die zwischendurch reinschaut, es ist nichts anderes als Alleinbleibe-"Training"). Und das alles, ohne, dass man wirklich weiß, wie der Hund so drauf ist.
Natürlich kannst du einen Glücksgriff machen, und einen Hund erwischen, der sowas alles schon kennt, und dem das auch im neuen Umfeld nichts ausmacht. Aber nur auf Glück würde ich mich nicht verlassen wollen.
Bedenke bitte auch, nur weil Hundi sich hinlegt und die Augen zu hat, bedeutet es nicht automatisch, dass er entspannt pennt. Für Lili ist ein Tag im Büro (Großraum, aber ruhige Ecke) irre anstrengend, obwohl sie da nur neben mir auf ihrer Decke liegt und vermeintlich schläft.
In einem geschlossenen Raum wird dein Hund jedes Mal hochschrecken, wenn jemand reinkommt, oder sich darin bewegt. Weil Frauchen kommen könnte, oder der Grinch, was auch immer. Ich denke nicht, dass sich das innerhalb von zwei Wochen wuppen lässt, wenn die Zeit auch gleichzeitig die Neugewöhnung ist.
Gibt es in deiner Familie oder deinem Freundeskreis jemanden, der den Hund für die zwei Tage dann nehmen könnte? Oder schau mal auf Seiten wie Leinentausch oder so. Dort findet man auch mit etwas Glück ein paar Hundehalter in der Umgebung, die eine Tagesbetreuung anbieten.
Obwohl meine Lili jetzt schon seit fast einem halben Jahr bei mir ist, ist so ein Bürotag für sie immer noch stressig. Obwohl sie nichts anderes tut, als rumzuliegen. Deshalb bleibt sie da meistens auch daheim (Alleinbleiben kann sie) und hat vormittags Besuch vom Pipiservice. Für uns (!) funktioniert das.
Sie ist übrigens ein Havaneser-Mix. Die Rasse wurde hier ja auch paar mal vorgeschlagen. Sie sind recht menschenbezogen, immer freundlich und haben öfter mal ihre närrischen fünf Minuten. Seit sie bei mir ist, hat sie erst zweimal gebellt (einmal davon, weil eine Kollegin ein Hirschgeweih auf dem Kopf hatte).
Menschenbezogen bedeutet auch, dass man ihnen das Nebenherlaufen erst beibringen muss, weil sie sich sonst gern unaufgefordert ihre Streicheleinheiten abholen und gerne mittendrin sind. Das kann niedlich sein, aber mitunter auch anstrengend. Gerade, wenn man arbeiten muss.
Vor allem die schon erwähnte Stolpergefahr darf hier nicht außer Acht gelassen werden.
Sie machen auch mal einen Sofa-Tag mit, aber zumindest meine Lili würde früher oder später durchdrehen, wenn außer langweiligen Pipirunden nichts läuft. Ich denke, ein wenig mehr Begeisterung sollte man da schon aufbringen (hängt aber auch von dem jeweiligen Hund ab, der letztlich dann einzieht).