Beiträge von Kady81

    Mit dem Schlüssel außerhalb des Hauses wird schwierig. Ich habe hier allenfalls Gassibekanntschaften, denen ich den Schlüssel nicht würde anvertrauen wollen. Das Auto steht in einer Garage einen Block weiter. In die komme ich aber ohne Hausschlüssel nicht rein (Garagenschlüssel ist an dem Bund dran und es gibt auch nur einen).


    Stimmt, das mit der Dokumentsicherung steht auch noch sehr weit oben auf der Liste, das wollte ich auch jetzt noch angehen.

    Mit dem Rucksack war auch der Plan, dass ich den zusammen mit meinem Hund einfach schnappen und raus kann. Wobei ich schon auch irgendwie noch die Hoffnung habe, dass ich durch die Rauchmelder frühzeitig was mitbekomme. Die kann ich auch aus dem Nachbarhaus hören und ich werd schon wach, wenn ein Krankenwagen ohne Martinshorn nachts vorfährt oder auf der Autobahn "nebenan" jemand in die Leitplanke knallt. Aber wahrscheinlich bin ich da viel zu naiv und muss da nochmal in mich gehen :tropf:

    Ich liebe ja solche Bilder von anderer Leute Vorratskammern ^^ Mir geht es da wie Lara004 :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Vor einer Weile hatte ich angefangen, den ganzen Thread hier durchzulesen. War schon irgendwie ein seltsames Gefühl, weil zu Beginn (2018) so Ereignisse wie Pandemie, Krieg, etc. irgendwie nicht so greifbar gewesen sind, eher so theoretische Szenarien. Wenn man mal bedenkt, was seit Eröffnung des Threads alles passiert ist - Pandemie, Krieg in der Ukraine, Überflutung des Ahrtals, großflächige Stromausfälle - kommt man schon ins Grübeln. Vor allem, wenn man mitten auf Seite 80 plötzlich selber einem mehrstündigen Stromausfall zum Opfer fällt ^^


    Jedenfalls bin ich schon dankbar für euren Gedankenaustausch hier, irgendwie kann man ja nicht an alles denken. Seither ist hier immerhin schon ein Kurbelradio eingezogen. Mein Kerzenvorrat ist aufgefüllt, Streichhölzer, Feuerzeuge und Batterien sind vorhanden, brauchen aber Verstärkung .

    Im Keller stehen jetzt auch drei Wasserkästen (drei sollen noch dazu), und in der Küche 2 Bionadekästen (man muss Prioritäten setzen ^^, da kommen auch noch zwei dabei).

    Meine Medikamente habe ich generell immer auf Vorrat, aber bis auf die Schilddrüsentabletten sind die alle nicht verschreibungspflichtig, und letztere lasse ich mir immer für ein halbes Jahr ausstellen, das passt also auch.

    Weil es hier erwähnt wurde, habe ich meinen Kleiderschrank unter die Lupe genommen und konnte dort drei Fächer frei räumen, von denen zwei allmählich gefüllt sind. Alles Zeug, was ich auch so verwende. Auf die Kleiderschrankidee wäre ich alleine nicht gekommen. Irgendwie widerstrebt es mir, das im Keller zu lagern (Mehrfamilienhaus). Keine Ahnung, warum. Das Hundefutter steht größtenteils unten, da ist es kein Problem ^^

    Aber ich bin ja auch gerade auf Wohnungssuche und hoffe, wenn ich denn endlich eine finde, die passt, dass diese auch eine Abstellkammer hat. Also eine richtige, nicht nur so ein lächerlicher Spind wie hier, wo nicht mal ein Staubsauger reinpasst.


    Was jetzt noch als nächstes ansteht ist eine Powerbank, Feuerlöscher und ein Fluchtrucksack (aber "nur" für den Fall, dass mal die Hütte brennt, oder wir wg. Bombenfund evaktuiert werden müssen o. ä. Muss mir da aber noch Gedanken machen, was ich da reinpacken will).

    Wenn wir hier mal raus müssen, ist der Plan so oder so, hoch zu meiner Familie zu fahren. Im äußersten Notfall kämen wir da auch zu Fuß an einem Tag hin.


    Es gibt noch viel zu tun, aber jeder kleine Schritt gibt ein gutes Gefühl. Ich erinnere mich daran, dass ich damals in meiner Beziehung auch eine Vorratskammer hatte, die auch immer gut bestückt war. Keine Ahnung, warum ich damit aufgehört habe ... Na ja, ist nie zu spät, damit wieder anzufangen :smiling_face:Unser Hit hier hat in letzter Zeit aber auch sehr oft Angebote, die dem Vorratsplan sehr entgegen kommen, und ich glaub bei Aldi gibt es diese Woche auch Palettenverkauf :thinking_face:

    Anderster

    Lili wurde das Blut - bis auf einmal - immer in Narkose abgenommen, weil sie fürs Röntgen absolut still liegen musste (wir mussten feststellen, ob das Geschoss in der Brust noch da ist, wo es "sein soll"). Das war jetzt zweimal mit einem Jahr Abstand dazwischen.

    Das eine und erste Mal, wo das Blut ohne Narkose abgenommen wurde, hat es die Tierärztin leider mit ewigem Gepuhle nach einer Vene versaut. Lili hat also auch enormen Stress beim TA und wir mussten mit dem Medical Training wieder ganz von vorn anfangen. Auch das in Narkose legen, egal wie leicht die sein mag, ist Stress für sie, was - meiner Meinung nach - sich negativ auf die Werte auswirkt.


    Trotz der fettarmen Ernährung und allem drum und dran waren ihre Werte auch immer erhöht. Beim ersten Mal sehr stark, die Male danach waren sie besser, aber eben immer noch über der Norm.

    Dieses Jahr habe ich mich entschieden, sie nicht in Narkose legen zu lassen. Sie ist zwar geschätzt erst 7, aber ... gut, tut hier nichts zur Sache. Das Blutabnehmen möchte ich jetzt erst mit ihr lernen, damit das stressfreier geht.

    Ich glaube nicht, dass bei einer chronischen Pankreatitis die Werte überhaupt wieder in den Normbereich kommen (können). Es heißt, wenn ich mich recht erinnere, dass eine chronische P. dadurch schwer festzustellen sei, dass die Werte nur bei einem Schub erhöht seien. Würde das stimmen, hätten wir alle drei Male exakt einen Schub-Zeitpunkt erwischt und das erscheint mir unwahrscheinlich.

    Deshalb stütze ich mich nicht mehr allein auf diesen Wert, sondern mehr auf Lilis Befinden. Die Werte würden mich sonst zur Verzweiflung treiben. Aber das ist nur mein Weg.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob vier Wochen da ausreichen, um eine nennenswerte Veränderung herbeizuführen. Gerade auch, weil der Tierarztstress durchaus einen neuen Schub auslösen kann.


    Ich kenne Lilis Stressfaktoren, positive wie negative. Vermeiden lassen sich letztere nicht, aber an solchen Tagen und ggfls. auch am darauffolgenden gibt es dann entsprechend ruhiges Programm und sorgfältiger ausgewählte Mahlzeiten.

    Negativstress versuche ich, sofern es in meiner Macht liegt, so erträglich wie möglich zu gestalten, das klappt hier gut über Rituale. Rituale geben Berechenbarkeit und machen es ihr leichter, damit umzugehen. Und anschließend ganz viel Schlafen.

    Problematisch sind hier noch Gewitter und eben Tierarzt. Und mein eigener persönlicher Stress wegen tausend dummer Sachen *seufz* Da ist sie etwas sensibel ^^'


    @Topic

    Hier gibt es heute eingekochtes Hühnchenfleisch (alles, was ein Brathähnchen so hergibt), ein Rest eingekochte Hirse, Dosenmöhrchen (vergessen, aufzutauen *schäm*). Das ganze gewürzt mit ein wenig Oregano, Leber, Eierschalenpulver und einem kleinen Löffelchen VetConcept Multimineral (hatten sie versehentlich eingepackt und wollten es nicht zurück ^^). Zum Nachtisch gibt's ne Scheibe Zwieback.

    Anderster

    Bei meiner Kleinen wurde vor ein paar Jahren auch nur durch Zufall eine chronische Pankreatitis festgestellt, weil ich für ein Blutbild, um die Normalwerte festzustellen, auch den cPLi-Wert nachgefordert habe. Der einfache Lipasewert sagt nicht viel aus. Wenn der cPLi-Wert erhöht ist, dann liegt was im Argen.


    Enzyme füttert man dann, wenn die Pankreas schon so geschädigt ist, dass sie selber nicht ausreichend davon produzieren kann. Das ist oft nach einer schweren Entzündung (akut oder Schub) der Fall, weil durch eine solche Entzündung Narbengewebe entsteht. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, kann man anhand des Kots feststellen, ob Enzymfütterung notwendig ist. Ich glaube, da musste man den Elastase-Wert untersuchen? Nagel mich nicht drauf fest. Ich meine, in dem oben verlinkten Thread stünde dazu auch was.


    Fettarm kochen ist nicht so schwer, wie es jetzt aussieht.

    Meyer/Zentek sagt, 5%Fett in der Tagesration wären notwendig, damit die fettlöslichen Vitamine verarbeitet werden können. An dem Wert habe ich mich bei meiner Kleinen orientiert und auch damals bei meinem Kater (da wurde ich auch nur mit dem schwammigen Hinweis "fettarm" weggeschickt). Bei beiden hat das gut geklappt.

    Man füttert dann vermehrt Kohlenhydrate, damit der Hund ausreichend Energie hat. Da hilft dir ein grober Kalorienbedarf weiter.

    Das dein Hund auf das Trofu so reagiert hat, kann auch an dessen Fettgehalt und/oder Verdaulichkeit gelegen haben. Da wirst du dich langsam rantasten müssen. Das gleiche gilt für das Dosenfutter. Auch das Pankratitis-Dosenfutter hat oft einen hohen Fettgehalt (auch, wenn ich das nicht verstehe) oder einen hohen Anteil an Bindegewebe, was schwer verdaulich ist.


    Je nachdem, wie dein Hund drauf ist, würde ich schauen, was notwendig ist.

    Als erstes eben, wie du schon weißt, Fettgehalt runterschrauben und schauen, womit dein Hund klarkommt. Die nächsten Mahlzeiten sollten auch eher einfach gehalten sein, nicht zuviel Durcheinander. Also ein Fleisch, ein Kohlenhydrat, ein Gemüse. Pro Tag nur eine Komponente wechseln. Alles möglichst leicht verdaulich. Gemüse und Kohlenhydrate sollten z. B. leicht mit den Fingern zu zerdrücken sein. Gemüse kannst du anfangs vielleicht auch pürieren. Fleisch wird solange gegart, bis man es ebenfalls leicht zerdrücken kann, wie Hühnchenfleisch z. B. Rindergulasch braucht da je nach Temperatur 1-2 Stunden, das geht auch mit Schweinegulasch (braucht glaub ich ein wenig länger). Bei Lidl gibt es fettreduziertes Rinderhack, da geht sonst auch Tatar. Kabeljaurückenfilet und Wildlachs passen auch gut. Garnelen sind hier ein totaler Renner. Inzwischen geht auch Brathähnchen (selbst gemacht), das Fleisch wird nach dem Zerlegen mit kochendem Wasser übergossen, das spült einen großteil vom Fett weg (die Haut wird natürlich nicht verfüttert). Entenbrust genauso. Sehr mageres Fleisch oder Fisch kann hier auch mit etwas fettigerem Fleisch wie z. B. Putenoberkeule (abgespült) gemischt werden. Hirsch ist auch recht fettarm, genauso wie Reh und Lamm, je nachdem, welches Stück man nimmt.

    Du kannst gegartes Fleisch auch in den Mixer werfen. Den muss man ja nicht so lange laufen lassen, bis es ein ekliger Brei ist, da reicht auch schon die Konsistenz von gebratenem Hack.

    Wie bei allem, teste aus, was geht.

    Fleisch kannst du auch anbraten, nur eben nicht mit reichlich Fett, sondern eben möglichst wenig. Kokosöl wird da besser vertragen, als anderes Fett. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass das daran liegt, dass für dessen Aufspaltung keine Lipase erforderlich ist und es somit nicht von der Bauchspeicheldrüse zerlegt wird. Aber Belege habe ich dazu keine gefunden. Allerdings verträgt meine kleine es tatsächlich besser, als jedes andere Fett. Krillöl geht auch gut, da hatte ich auch eine mja, Bestätigung zu gefunden.


    Die Symptome bei einer chronischen Pankreatitis können sehr vielfältig sein. Bei meinem Mädchen hab ich sie erst gesehen, als ich die Blutwerte hatte und mich mit Erfahrungsberichten anderer auseinander gesetzt habe. So konnte ich sehen, dass das, was von anderen als Mäkeln bezeichnet wurde, tatsächlich ein Meiden war (Hingehen, schnüffeln, Bäh im Gegensatz zu gar nicht erst schauen, sondern mit großem Bogen um den Futternapf den Raum verlassen). Oftmals kam auch ein Herumschluffen beim Gassigang dazu und erst bei ganz genauem Hinschauen konnte ich die minimale Krümmung des Rückens sehen. Häufig hatte sie Sodbrennen, brauchte Gras. Immer wieder kam weicher Kot/Durchfall mit großer Schleimbeimengung. Das haben wir auch heute noch, aber nur selten, meist, wenn wir was ausprobiert haben.

    Wir bleiben bei unseren 5% Fett, das klappt hier sehr gut. Bei Leckerchen versuche ich, je feuchter sie sind, auch diesen Wert beizubehalten. Bei trockenerem darf er auch mal ein wenig höher sein.


    Wenn du fettarmes Futter in der Dose suchst, schau mal bei Schecker. Da passen einige vom Fettgehalt wie z. B. das Kaninchen, Kalbsallerlei, Wild (Aluschale), Hühnerklein (Aluschale) und ein fettreduziertes HÜhnermenü mit Ei gibt es auch, was bei 2,8% liegt, glaub ich. Hier werden sie alle gut vertragen und je nach Tageslaune auch gut angenommen. Teilweise wäre es gut, noch ein paar Kohlenhydrate beizufügen, aber wie gesagt, muss man alles individuell austesten. Dort gibt es auch eine Geflügelpaste in der Tube (den Aufsatz dafür kann ich auch empfehlen), die fettarm ist. Und Putenlebersternchen.

    Real Nature hat auch eine Sorte, bzw. zwei, die fettarm sind, Loisachtaler, Boos, Lunderland, und AniBio die Rinderwurst, die ist hier auch sehr beliebt.

    An Trofu klappt hier das gebackene von Bubecks (Ente, Pferd, Wild, Seelachs, Lamm Sensitiv), und von Happy Dog gibt es auch ein paar neue Sorten, Lili steht total auf "Greece", das hat 10% Fett. Das ist unsere Trofu-Fett-Grenze. Von Josera das LIght und Vital hat auch wenig Fett, wird hier aber nur in kleinen Mengen vertragen. Die Knuspies von Josera gehen aber sehr gut als Leckerchen.

    Bei Fressnapf gibt es von Premiere so Hühnerstreifen und Entenbrust. Beide mit maximal 5% Fett. In der SB-Theke bei den Keksen gibt es so Keksknochen als lose Ware. Sind von Multifit und haben auch nur 5% Fett. Beim Futterhaus gibt es ähnliche Kekse, viereckig, die sind glaub ich von Mera, habe ich aber noch nicht im Eimer gefunden, nur dort als lose Ware. Rinti hat auch einige Leckerchen im 5% Bereich, aber das wird hier durchweg nicht vertragen.

    Vielleicht hilft dir davon was, um dir den Druck zu nehmen. Es ist nicht so schwierig, wie es dir jetzt erscheint. Das Wichtigste ist, dass du deinen Hund beobachtest, um zu sehen, warum er etwas nicht will (mäkeln vs. meiden) und ob es ihm wirklich durchweg gut geht. Lili ist damals bei ihrer Hochentzündungszeit auch rumgetobt und hat Leckerchen einkassiert. Aber dann gab es eben die Momente dazwischen, wo es ihr sichtlich nicht gut ging. Die üblichen Pankreatitissymptome hatte sie nicht.

    Mach dir am besten eine Liste, wo du dir notierst, wann was wozu geführt hat, dann weißt du bald, was geht und was nicht. Man verliert sonst schnell den Überblick, was Durchfall oder weichen Kot oder Sodbrennen verursacht hat. Empfehlenswert ist oft auch, die Tagesration in mehreren Portionen zu verfüttern, anstatt nur einmal den ganzen Trog. Drei- bis viermal wird empfohlen, aber Lili fand das auch kacke, als sie erst gemerkt hat, dass das Futter nicht mehr wehtut. Wir haben uns jetzt meist auf zwei Mahlzeiten eingependelt.


    OnTopic:

    Hier gibt es heute eingekochte Hirse mit Wurzelmix (Möhre, Petersilienwurzel, Pastinake) und einem Rest fettreduziertem Rindfleisch. Vormittags mit Rührei, abends mit Kabeljaurückenfilet. Gewürzt mit Liebstöckel und Oregano bzw. Dill beim Fisch. Gebraten wird mit Kokosöl.

    Solange es sich noch nicht bewegt, kannst du es noch essen :D


    Ich würde wenigstens eins aber wohl auch als Andenken aufbewahren. Und als Erinnerung, wie man es auch machen kann.

    Bei riechen weiß ich ja nicht, wo ist es genau, ist es überhaupt da, riecht er nur ob es da ist... wir können die Situation einfach nicht auflösen.

    Einen beängstigenden Gegenstand entschärfen ist ja deshalb relativ einfach, weil wir ihn sehen können. Der Hund lässt ihn ja meist nicht aus den Augen (wenn er noch nicht gelernt hat, sich Hilfe beim Besitzer zu suchen).

    Beim Geruch klappt das ja nicht. Grundsätzlich hätte ich jetzt auch gesagt, dann Hund aus dem Auto holen, wie gewohnt loslatschen, aber den Fuzzi ganz genau beobachten, ab welchem Moment sich die Rute senkt, die Körperspannung steigt, die Ohren sich verändern. Das ist dann der Moment, ab dem er ein Problem hat. Und ab diesem Moment, ab dieser Stelle geht man dann auch nicht mehr weiter. Je nach Hund bleibt man dort stehen, bis der Hund von sich aus Entspannung anzeigt, anzeigt, dass er weitergehen kann. Kann er es nicht, oder entspannt er sich nicht sichtlich, dann geht man einen Schritt zurück, bis dahin, wo es dann klappt. Geht das auch nicht, wird abgebrochen und ein anderes Mal erneut versucht.

    Das wäre jetzt mein Plan.

    Aber du hast etwas weiter oben geschrieben, glaub ich, dass er schon "drauf" ist, wenn er aus dem Auto kommt?

    Gibt es eine Möglichkeit, von einer anderen Stelle auf den Pfad zu gelangen, auf dem er entspannt ist, und sich dem "bösen" Weg von anderer Seite zu nähern?


    Du sagtest auch, er ist schon quasi sein ganzes Leben lang bei euch. Versuch dich mal zu erinnern, wann das anfing mit dem in der Wohnung panisch herumschnüffeln und herumrennen. Wann hat er dieses Verhalten etabliert, wenn er Angst hat? Und warum hat er Angst in der Wohnung?


    Es muss auch nicht immer ein traumatisches Erlebnis sein, welches Angst verursacht.

    Früher hatte Lili beispielsweise auch keine Angst, wenn Menschen Pfeifen. Aber dann, an einem Abend im Winter, als wir nach dm 18-Uhr-Dienst an der Bahnhaltestelle standen, fingen rund um uns herum (die Haltestelle liegt zwischen zwei zweispurigen Fahrbahnen in der Innenstadt und ist überbrückt) an verschiedenen Stellen Männer an zu pfeifen. Kein Liedchen, eher wie man jemanden auf der Bühne auspfeift, oder wie man es im Fußballstadion hört. Das ging etwa eine Minute. Keine Ahnung, was das sollte, die Männer waren verteilt, sie standen nicht zusammen.

    Seit dem reagiert sie ängstlich auf Pfeifen. Es ist nichts passiert. Kein Schmerz, kein Schreck, nichts.


    Hier ist ein Artikel zum Thema Angst beim Hund, genauer: Geräuschangst. Aber ich denke, das lässt sich auch gut auf Geruchsangst übertragen. Möglicherweise gab es schon viel früher etwas, was du aus welchem Grund auch immer, nicht mitbekommen hast, und das sich jetzt aufgeschaukelt hat und deshalb deutlicher erkennbar ist. Oder eben auch ein Ungleichgewicht bei seinen Hormonen, das jetzt durch die Pubertät stärker hervortritt ...

    Ich schätze er kann die Reize abschalten, wenn er durch einem anderen Job (Jagen oder Joggen) stark gefordert ist.

    Wo du das gerade erwähnst ... das kann ich von hier bestätigen. Wenn Lili beim Mantrailing ist, ist es ihr wumpe, ob es irgendwo knallt oder donnert. Sie macht ihren Job zu Ende (in Eigenantrieb, ich habe ihr immer die Wahl gelassen, sie bestimmt dabei ja, wo es langgeht). Wenn sie die Zielperson dann gefunden hat, war aber Ende Gelände. Da ging auch keine Leckerchenannahme mehr und ich musste sie zurück tragen.

    Das ist sehr selten vorgekommen, und war für mich - so blöd oder garstig es klingen mag - sehr interessant zu beobachten.

    Laufen setzt Endorphine frei und baut Stress ab (in Maßen). Deshalb hilft ihm das für den Moment. Aber sobald er das nächste Mal wieder an der Stelle ist, oder weiß, dass er dorthin gehen wird, scheint es ja wieder los zu gehen. Immer ein Schrittchen früher. Klingt für mich nachvollziehbar. Hunde und Erwartungshaltung eben.

    Möglich, dass das, was ihm Angst macht, nur auf dem Hauptweg war, weshalb der Pfad besser funktioniert. Im letzten Video ist dort auch ein Fahrzeug gewesen, oder? Selbst einem solchen kann ein gewisser Geruch anhaften, der Unbehagen bis hin zur Angst verursacht. Die Möglichkeiten sind vielfältig :denker:

    Ja, die Zylkene helfen hier insgesamt ganz gut, bei aktuen Situationen bekommt sie eine höhere Dosis. Ist kein Medikament, "nur" eine Nahrungsergänzung, die helfen kann. Ich gebe sie auch gerne an Silvester, zusammen mit einigen anderen Maßnahmen kriegt sie den Jahreswechsel gut rum. Bei Gewitter helfen sie nicht. Erst, wenn es vorbei ist und sie wieder in der Lage, etwas aufzuschlecken. Dann hilft es ihr beim schnelleren einschlafen.

    Wurde bei deinem Drops medizinisch alles abgeklärt? Schilddrüse ist da ja gerne mal beteiligt, wenn mehr oder weniger plötzlich Ängste auftreten. Auch ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann Nervosität und Unruhen bringen.

    Wie alt isser jetzt?

    Schwierig ...

    Auch, wenn es die beste Strecke ist, die ihr habt, würde ich mich dennoch mal umschauen, ob nicht eine andere zu finden ist. Ich muss gestehen, Wald und Feld finde ich auch schwierig, weil man da eben vieles nicht sehen oder auch hören kann, was der Hund wahrnimmt, wie z. B. Wildspuren.

    Auch Geräusche, die für uns alltäglich sind oder die wir einfach nicht mehr bemerken, können Auslöser sein. Bei meiner Kleinen sind das neben Gewitter und Schussgeräuschen auch pfeifende Menschen, UPS-Trucks und das Lösen der Bremsen der Tanklaster auf unserem Fahrschulparcourplatz. Wenn Lili die hört, dann geht sie die Strecke nicht mehr zu dieser Tageszeit. Komme, was da wolle. Früh morgens absolut böse, Vormittags alles tutti.

    Gewitter ist hier auch sehr nachhaltig. Fusselchen kämpft da auch noch am nächsten Tag mit. Ganz schlimm ist hier auch derzeit das Rascheln von Laub auf dem Weg und Wind. In der Herbstzeit gebe ich ihr deshalb meistens Zylkene bis Ende Januar. Das hilft ihr etwas.


    Ich kann mir bei deinem tatsächlich immer noch Wild vorstellen. Wer weiß, was da kreucht und fleucht und wir können Duftspuren ja nicht sehen. Vielleicht hat sich ja sogar ein Wolf in euren Wald verirrt. Wenn dein Bub auf die letzten Meter entspannter ist, könnte das damit zusammen hängen, dass er weiß, dass er gleich wieder im sicheren Auto sein wird.

    Also, solange, wie ich die Ursache nicht herausfinden kann, würde ich persönlich schauen, dass wir erstmal eine andere Strecke gehen.

    Wenn er generell so angstbeladen und leicht panisch ist, ist es vllt. auch sinnvoll, schon früher anzusetzen, kleinere Schritte zu machen. Vorgeschichte beleuchten und schauen, was sein kann und was tatsächlich ist.

    Dass meine kleine Angst vor schussähnlichen Geräuschen hat, war mir von Anfang an klar, immerhin war ihr in die Brust geschossen worden (und natürlich kam sie im November, also kurz vor Silvester zu mir :ugly: ).

    Dass sie aber auch Angst hat alleine mit mir in den Wald zu gehen, während es völlig okay ist, mit mehreren Leuten in den Wald zu gehen, das musste ich auch erstmal herausfinden :???: