Beiträge von catsanddog

    Hi,


    ich hatte am Abholtag total Panik, lief alles wie im Film ab. Wir hatten im Hotel übernachtet, da dachte ich mir schon, "Morgen um die Zeit sind wir mit dem Zwerg Zuhause." :shocked:


    Dann bei der Züchterin hatte ich ständig das Gefühl neben mir zu stehen, alles mechanisch beantwortet, Vertrag unterschrieben und plötzlich saß ich im Auto auf dem Beifahrersitz und mir wurde der Zwerg auf den Schoß gelegt. Ich war kurz davon ihn ihr wieder zurück zu geben.


    Während der Fahrt immer ungläubig auf den Hund gestarrt. und als er dann gejammert und geweint hat, habe ich zu meinem Mann gesagt, "Los, fahr zurück." Hat er natürlich nicht gemacht, wir sind sehr lange heim gefahren - wegen Schnee und Eis auf der Autobahn und mit jedem Km wurde ich ruhiger.


    Und jetzt ist der Zwerg schon fast vier Monate hier. :cuinlove: Und ich muss sagen, einen wirklichen Welpen-Blues hatte ich nie aber ich muss ehrlich zugeben, Loki war der perfekte Erstwelpe. Absolut pflegeleicht.


    Lg Catsanddog

    Idioten! Solche Leute werden natürlich zu recht weggeschickt!


    Was denken sich die Menschen dabei? Halten sie sich für solche Könner das sie einen Hund der offenbar mit Kindern ein Problem hat "heilen" können? Verstehe ich einfach nicht..

    Im Netz war ein ganz süßes Foto von ihm, dazu die absolut perfekte Beschreibung von ihm, die wollten halt wenig Arbeit mit einem Hund. Den Teil mit dem "Er beißt Kinder" - ja, stand so drin - haben die einfach überlesen. Der wäre unter Garantie wieder zurück gekommen. :verzweifelt:



    Zum Thema schlechte Erfahrungen und Mauer, etc. Ja, ich kann es auch verstehen aber es darf eigentlich einfach nicht sein. Ich kann - gerade in so einem Beruf - nicht von vorne herein davon ausgehen, dass mein Gegenüber mir das Blaue vom Himmel herunter lügt und sowieso, alle Menschen sind schlecht, etc....


    Das ist das gleiche Ding wie hier im Forum immer auftaucht, nur weil der Nachbar schon 100 Mal gesehen hat, wie ein Hund in seinen Vorgarten scheißt und es keiner weg macht, will der 101 Hh, der es vielleicht weg macht, nicht deswegen angemotzt werden. Liest man hier immer wieder.


    Ich will nicht für die Fehler von Anderen verantwortlich gemacht werden. Ich will nicht unter Generalverdacht stehen nur weil die fünf Interessenten vor mir nur Mist erzählt haben. Ich will für mich gesehen werden, meine Situation, meine Anforderungen und ob der Hund zu mir passt.


    Ich habe im Zoo gearbeitet und im Verkauf in einer Baumschule und überall laufen Idioten rum.
    Da muss man auch beim 200. Mal dem Kind nett erklären warum es nicht die Hand ins Pumagehege stecken darf. Oder wahlweise zu den Kolkraben, die wirklich in Hände haken.
    Oder man muss den 2. Millionsten Besucher ebenfalls nett erklären, dass man jetzt gleich Feierabend machen will und er deswegen das Tierhaus verlassen muss, egal ob er gerade rein gekommen ist oder nicht.
    Oder wenn man an einem schönen Samstag in der BAumschule das 20. Mal zu hören bekommt, "Aber beim Dehner ist alles viiiiel billiger." - Ja, du Volltrottel, dann geh doch zu Dehner - nein, das darf man nicht sagen sondern es sachlich erklären.
    Oder man darf den Leuten erklären, warum man Samstag Abend um halb Acht vor ihrer Nase das Tor zu macht. Sie wollen doch nur gucken, ja, und ich will nur Feierabend machen und unsere offiziellen Öffnungszeiten gehen bis 16 Uhr.
    Oder im Streichelgehege, joah, da lernt man Impulskontrolle vom Feinsten. "Kleines Mädchen, würdest du das Lämmchen wieder auf den Boden setzen, das hat Beine und kann selber laufen." "Würden Sie bitte den Kinderwagen raus fahren? Sie haben scheinbar die riesigen Infotafeln nicht gelesen." "Würdet ihr bitte das Lamm auf den Boden stellen?" "Lass bitte die Gänse in ruhe, die beißen. .... autsch, das tat sicher weh." "Nein, die Schafe dürfen keinen Cheeseburger fressen."
    Ich habe mal geschlagene 15 Minuten mit einem erwachsenen (!!!!) Mann diskutiert warum das Shetlandpony jetzt keine Leibnizkekse von ihm bekommen darf. Und ja, ich hätte ihn am liebsten mit dem Gesicht durch den Zaun gedrückt oder wahlweise an den Eisbär verfüttert.


    Trotz alle dem muss man dem nächsten Besucher/Kunden wieder offen und unvoreingenommen gegenüber treten. Fällt schwer, weiß ich, aber alles Andere geht einfach nicht.


    Der Job im Tierheim ist schwer, körperlich wie geistig und ich ziehe meinen Hut vor jedem, der das längerfristig schafft.


    Lg catsanddog

    Hi,


    ich hatte es ja in Bemerkenswerten Sätze schon geschrieben, ich verstehe beide Seiten. Es kommt wohl sehr viel auch auf die Größe des Tierheimes an, ich habe bei kleineren Tierheimen wesentlich bessere Erfahrungen als in größeren Tierheimen gemacht. Mir kam es oft so vor, als wären die Leute einfach näher am "Kunden". Es wurde sich größtenteils mehr Zeit genommen, mehr aufgeklärt, mehr zugehört (!) und nicht einfach alles abgebügelt. Klar gab es da auch schwarze Schafe aber wesentlich weniger als in den großen Tierheimen in den Großstädten.


    Da es hier um Erfahrungen geht, mag ich noch ein paar Dinge erzählen, sowohl als Interessent als auch als Vermittler. =)


    - der älteste Kater meiner Mama war schon zwei Mal zurück gekommt weil er auf herum liegende Dinge pinkelt. Angeblich weil er nicht mit anderen Katzen kann. Bei meiner Mama war es Liebe auf den ersten Blick und die TH-Mitarbeiterin kannte mich weil ich da ehrenamtlich gearbeitet habe, also haben wir ihn bekommen - trotz Bedenken wegen anderer Katzen. Naja, das ist jetzt über 10 Jahre her, er lebt mit zwei weiteren Katzen zusammen und pinkelt bis heute auf Badmatten, die liegen gelassen wurden. xD Fazit, meine Mama lässt keine Matten mehr liegen und zack, Katze stubenrein.


    - der Mittlere Kater meiner Mama sollte als Weihnachtsgeschenk von mir einziehen - natürlich abgesprochen und mit meiner Mama entschieden. Ins Tierheim gefahren - wo schon der Große her war - und uns wurde mit Bedauern mitgeteilt, dass sie Vermittlungsstop haben. Von zwei Wochen vor Weihnachten bis nach heilige drei Könige, gilt für alle auch wenn sie uns kennen. Tat ihnen sehr leid. Naja, wir standen dann am 7. Januar vor der Tür und haben einen bezaubernden, schwarzen Kater mit angeborenem Hüftschaden mitgenommen . :herzen1:


    - gleiches Tierheim hatte auch zu Ostern Vermittlungsstop für Kleintiere, zu oft kamen Kaninchen und Meerschweinchen nach Ostern wieder zurück, hat ihnen sehr viel negative Presse eingebracht, leider.


    - Der Sam, mein Gassihund aus diesem Tierheim, Schäfer-Mix, 6 Jahre alt und ein Traum von Hund. Absolut gehorsam, leinenführig, jagt nicht, kann alleine bleiben, absolut sozial, ein Traum von Hund - wurde abgegeben mit Tackerklammern in den Ohren und angesenktem Fell - er hätte überraschend das Kind gebissen.
    Er hat sehr deutlich gezeigt, dass er Kinder nicht mag. Hat erst versucht zu flüchten und ist dann leider nach vorne gegangen.
    Eine Familie mit zwei Kindern interessierte sich für ihn, ihnen wurde noch im Büro gesagt, dass dieser Hund definitiv nur in kinderlose Haushalte geht. Die Familie regte sich furchtbar auf, jeder alternative Vermittlungsversuch wurde abgeblockt und eine Woche später gab es einen extrem schlechten Eintrag auf der Tierheimseite. Das Tierheim würde nicht an Familien vermitteln udn wäre extrem unfreundlich.
    Sam fand sein Zuhause bei einem Ehepaar mit erwachsenen Kindern um die 20 ohne Enkel. Auf die Frage, wenn den Enkel kämen, dann würde man halt trennen aber die Kinder waren alle Beide im Studium und hatten keine Kinderpläne in den nächsten Jahren. Wurde vermittelt und lebte noch 7 Jahre glücklich und ohne auch nur den kleinesten Vorfall.
    Zwei Jahre vor seinem Tod gab es im übrigene in Enkelkind, wenn die Familie im Garten war, war der Hund in Sichtweite hinter einem Zaun und das Kind wurde einfach nie hin gelassen. Hat funktioniert.


    - Gleiches Tierheim, ein Herr mit Listenhund kam an und fragte ob wir einen Hündin dieser Rasse hätten und ob sein Hund da mal drauf darf, der hätte gerade so viel Stress. :ugly:


    - Gleiches Tierheim, Sonntag Nachmittag, die Katzenhäuser sind mehr oder weniger offen damit Besucher mal schauen können. Familie mit Kinder geht so an den Gehegen vorbei und findet bei jeder Katze was schlechtes. Hässliche Farbe, hässlicher Kopf, hässliche Pfoten, etc. Eine Mitarbeiterin hat die Familie dann raus geleitet mit den Worten, "Wer unsere Tiere hässlich findet, kann auch gehen."


    - Allgemein war Tiere gucken mit Kindern immer sehr beliebt, Kleintiere und Katzen waren zu den Öffnungszeiten zugänglich. Halt von Außen nur gucken, Gehege waren abgeschlossen und die Hundezwinger waren auch zu.


    - Balou, ebenfalls mein Gassihund, anderes Tierheim, ein kniehoher, braun gelockter Mix. Interessenten waren eine Familie mit zwei Kindern, 7 und 11 Jahre alt. Sie wurden in einem sehr großen Tierheim abgebügelt mit den Worten, "Wir vermitteln nicht zu so kleinen Kindern." Danke auch.
    Vorkontrolle gemacht, Okay gegeben und Hund vermittelt - der hat einen super Platz bekommen.


    - Annie, nicht mein Gassihund aber aus dem gleichen Tierheim. Nach Aussagen der Gassigängerin extrem ängstlich. Interessenten waren zwei Männer, die ihren Dalmatiner einschläfern lassen mussten und sich im Netz in das Bild von Annie verliebt haben.
    GAssigängerin war extrem unfreundlich, die Männer sollten fünf Meter hinter ihr gehen weil der Hund so ängstlich ist. Dass Annie sih dann ständig rum gedreht hat, war klar.
    Ich war im Tierheim als die Zwei nach nicht mal fünf Minuten wieder kamen, wutentbrannt. Die Gassigängerin hätte sie Heim geschickt, der Hund hat zu viel Angst vor ihnen.
    Alles gute Reden brachte nichts, die sind gefahren.
    Einer hat sich dann eine Woche später nochmal gemeldet, Annie geht ihnen nicht aus dem Sinn auch wenn der Partner dagegen war. Er wollte es nochmal probieren aber nicht mit der Frau, also sollte ich mit. Ich hatte Annie zwischenzeitlich immer mal mit meinen Gassihunden mitbekommen, vorsichtig war sie, ja, aber extrem ängstlich? Nicht die Spur.
    Der Mann kam, wir sind GAssi gegangen und die hatten sofor t einen Draht zueinander. Er erzählte, dass sie sich damals so erniedrigt gefühlt hatten, sie hatten keinerlei Chancen den Hund kennenzulernen.
    Wieder im Tierheim hat sich Annie, ganz untypisch für sie, neben ihn gesetzt und den Kopf auf sein Bein gelegt, Entscheidung gefallen. Er hat sie gleich mitgenommen, ich habe die Kontrolle später gemacht und was soll ich sagen? Der Hund hat das Paradies auf Erden gefunden. :cuinlove:


    - Leider hab ich auch mit meiner Einschätzung daneben gelegen, Lady, 40 Kg, optisch Landseer-Mix, Wach- und Schutztrieb ohne Ende und einen Dickschädel bis zum Mond.
    Interessenten waren ein Paar um die 30. Tolle Wohnung, tolles Verhalten beim Gassigehen, Vermittlung fand statt. Leider.
    Wenig später erfuhr ich, dass sie gebissen hat mit der Begründung des Besitzers "ja, die hat ja sooooo viel Angst vor allem, aber daran arbeiten wir." Nein, dieser Hund kannte das Wort Angst nicht. Ob sie wirklich daran gearbeitet haben, wieß ich nicht, der Kontakt wurde abgebrochen.


    - von den ganzen Anfragen bezüglich Welpen, die Stubenrein und die BH schon haben (überspitzt gesagt), mal abgesehen, die gab es immer und wird es immer geben.


    Ach, da gäbe es noch so viel mehr zu erzählen. xD


    Lg Catsanddog

    Hi,


    nach eigenen Erfahrungen sowohl im Tierheim als auch als Interessent kann ich von mir aus sagen, dass viele Pfleger teilweise keine Ahnung von nichts haben. Klar gibt es auch Leute, die mit absolutem Herzblut bei der Sache sind, toll zuhören, wirklich die richtigen Fragen stellen aber leider scheine ich die weniger getroffen zu haben.


    Sowohl meine Mutter wie auch ich haben versucht im Münchner TH eine Katze zu bekommen. Wir hatten im Vorhinein mal im Netz geguckt und da standen einige Katzen drin, die uns von den Anforderungen gepasst hätten. Anforderungen waren: verträglich, reine Wohnungskatze, kein Kitten, kein absoluter Senior - joah, die Ausreden wurden immer besser.


    Erst wurde nach Balkon gefragt, ja, vorhanden und sicher eingenetzt - ja, wenn sie umziehen, ist das ja nicht mehr - zählt also nicht.
    Katzenerfahrung? Ja, seit über 10 Jahren vorhanden. - naja, aber jede Katze ists halt anders also zählt das nicht.
    Medikamente geben? Ja, ebenfalls seit über 10 Jahren. - aber bestimmt keine Spritzen oder chronisch kranke Katzen, zählt also auch nicht.
    Urlaub? Wir sitten gegenseitig die Tiere, ich ihre, sie meine. - Und wenn wir gemeinsam weg fahren, ist keiner da - zählt nicht.


    Dann hieß es plötzlich, es gäbe im gesamten Tierheim keine Katze, die einzeln vermittelt werden kann. Alles wären entweder Pärchen, nicht verträglich oder Freigänger - dann sollten sie ihren Internetseite mal aktualisieren.


    Meine Mama war dann schon leicht angepisst und geplatzt ist sie dann als gesagt wurde, es würde nicht an Tiermessis vermittelt - weil ich eine vierte Katze für meinen verstorbenen Kater wollte, die dreier Gruppe war halt instabil und ich suchte Ersatz.


    Muss man erwähnen, dass wir dort keine Katze bekommen haben? Und die Katzen, die wir im Netz gesehen hatten, standen noch sehr lange drin, mit genau den Anforderungen, die wir geboten hätten. Aber gut, wer nicht will.


    Wir haben dann zwei Katzen aus einem anderen Tierheim bekommen, dort war es plötzlich kein Problem. Es wurde eine Vorkontrolle durchgeführt, nett geplauscht und wenig später durften wir sie abholen. Knapp zwei Monate später wurde dann mal angefragt, wie es den Plüschis geht. Wir haben Bilder geschickt, es gab eine Nachkontrolle bei jedem und gut ist. Man kann es sich halt auch schwerer machen als es ist.



    Aber! Auf der anderen Seite verstehe ich auch viele Tierheime, gerade bei Tieren, die schon ein oder mehrfach zurück gekommen sind, wird man halt skeptisch und versucht das perfekte Zuhause zu finden.
    Was in meinen Augen halt nicht geht, ist diese pauschale Einstellung in bestimmten Dingen. z.B. wir vermitteln nicht an Singles/junge Paare/Familien/nur mit Garten/ etc. Man sollte halt jeden Fall einzeln betrachten, in manchen Fällen wäre eine Vermittlung an einen Single vielleicht wirklich ungünstig, in anderen Fällen perfekt.


    Es ist wohl wie in vielen Dingen im Leben, egal, wie man es macht, man macht es falsch.


    Lg catsanddog

    Ich gewöhne mich mittlerweile ja schon fast daran, dass man einen x-beliebigen Mischling für in diesem Fall z.B. 890€ verkauft. Wofür die "hopalla, mein Hund hat Welpen bekommen" - Vermehrer so viel Geld verlangen können, weiß keiner, aber gut. Aber mal ganz ernsthaft, Golden-Sheltie-Mix :ugly: :fear: , ist klar... was verkauft sich grad am besten oder wie: Welpe,Hündin,Sheltie,Golden Retriever (Bad Marienberg) - Mischlings-Hündinnen bis 50cm - Deine-Tierwelt.de. Total süß, keine Frage...

    Bin ich die Einzige, die in dem Zwerg weder einen Sheltie noch einen Golden Retriever sieht? :???:


    Lg Catsanddog

    Die schau ich mir mal an. =)


    Ich bin nicht so gerne in Fachgeschäften, ich habe immer das Gefühl, das ich dann was kaufen MUSS wenn ich da schon beraten werden, egal ob es perfekt passt oder nicht. Sonst hat der Verkäufer ja seine Zeit verschwendet. Zudem es hier nicht wirklich Outdoor-Geschäfte gibt, halt erst in München wieder. :/


    Lg catsanddog