Beiträge von Skovens

    Hallo,


    mein Mischlingsrüde (45kg) hat auch einen kleinen Hund angegriffen.
    Obwohl es keine Entschuldigung ist, muss ich erwähnen dass er schlimmes erlebt hat und schlecht gehalten wurde bevor er zu mir kam. Ich wusste schon dass er problematisch ist aber dass er in der Lage ist so etwas zu tun hätte ich nie gedacht.


    Als er auf den kleinen 2 kg Hund los ist habe ich natürlich geschrien, er lies dann auch los...Ich war so froh dass der kleine noch lebte und zum Glück keine richtige bißwunde hatte sondern "NUR" (wie sich später herausstellte) eine Rippe gebrochen wurde. Ich sage "nur" weil das kleine Hündchen hätte wirklich tot sein können.


    Jeder verantwortungsbewusster Hundebesitzer der so etwas erlebt hat wird wissen wie man sich als Besitzer eines Hundes der einen kleinen angegriffen hat fühlt. Ich fühlte mich schuldig...als hätte ich den kleinen mit Absicht verletzt. Mein Hund war an der Leine, aber weil ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, war ich nicht bereit auf die Kraft eines 45kg schweres Hundes der losrennt richtig zu reagieren. Er hat mich mitgerissen und den Hund geschnappt.


    Und dass ich die Tierarztkosten übernommen habe war das mindeste was ich tun konnte.
    Von da an versuchte ich meinen Hund an den Maulkorb zu gewöhnen, begriff dann dass dies aber keine Lösung war und ging zu gutem Hundetrainer wo ich Einzelstunde buchte.


    Teure Angelegenheit die sich aber gelohnt hat.
    Meinen Problemhundi habe ich jetzt seit 7 Monaten und kenne mittlereweile alle seine Macken.
    Die Hundeschule hat richtig viel gebracht , er hört aufs Wort und geht an anderen Hunden vorbei ohne Probleme. Trotzdem würde ich ihn NIE, NIE ohne Leine laufen lassen wo ich weiss dass andere Hunde von einmal auftauchen könnten. Ich gehe immer da Gassi wo ich richtig guten Überblick habe um meinen Hundi rechtzeitig abrufen zu können damit nie wieder so etwas passiert..


    Ich selbst habe auch ganz kleine Hunde mit den sich der grosse super versteht (ist aber auch sein Rudel) aber ich muss sagen seit dem ich das erlebt habe gehe ich mit meinen kleinen, den grossen die ich nicht kenne lieber aus dem Weg.


    Ich sage nur: wenn so etwas passiert ist es ganz ganz schlimmm für den verletzten Hund und seinen Besitzer aber in meinem Fall war es auch für mich sehr schllimm, ich stand 2 Tagelang wortwörtlich unter Schock und wollte es nicht glauben dass ich einen Hund besitze der den anderen einfach so weh tut. Schrecklich!!!!


    Gute Besserung deinem Kleinem und ich wünsche dir und mir, so etwas nie wieder erleben zu müssen.


    LG


    Skovens

    Hallo an alle die sich Mühe gemacht haben mir mit Ratschlägen zu helfen,


    vielen vielen Dank! Das macht Mut!


    Ronja und Alf haben mich auf den Umgang mit Maulkorb aufmerksam gemacht. Ich wollte nur erwähnen dass ich ihm Maulkorb anziehe auch wenn "keine Gefahr" in Sicht ist. Auch beim Spielen, oder nur bei Fuss laufen etc...Deshalb hoffe ich dass er keinen negativen Zusammenhalt mit Menschen empfindet. Angeleint lasse ich ihn auch mal ohne Maulkorb an Menschen vorbei und eigentlich ist es ihm egal wer vorbei läuft oder mit Fahrad fährt es sei denn er bekommt Angst wie in diesem Fall, da sich der Mann so komisch bewegt hat. Gott sei Dank weiß ich mittlereweile dass ich immer mit falschen Reaktionen rechnen muß und achte auf seine Körpersprache.
    Es war ein sehr guter Vorschlag ihm vor dem Gassi gehen den Maulkorb aufzuziehen, damit er es als noch positiver empfindet, das werde ich so machen.



    Heute war ich das erste mal mit meinem Problem-Hundi in der Hundeschule, in einem Kurs für Grunderziehung und Agility. Ich habe viel Abstand von anderen Hunden gehalten und habe ihn erst mal nicht mit den spielen lassen obwohl er wollte. Erst zum Schluß mit Maulkorb.
    Als ich andere Hunde sah wie sie alle Hindernisse bewältigt haben, über ganz hohe und schmale "brücken" gelaufen sind, dachte ich: meiner schaft es niemals... das ist falscher Kurs für ihn.


    Aber er hat alles gemacht, nur durch den Reifen ist er nicht gesprungen :)
    Ich war begeistert! Fand er sogar richtig toll! Die Hunde Trainerin hat es auch nicht anders erwartet da er in "seinem früherem Leben" bei ihr im Junghundkurs war und das alles schon mal gemacht hat. Es hat mich gefreut das zu hören, auch weil ich hoffe dass sein Verhalten aus anderen Gründen falsch ist und nicht wegen mangeldner Sozialisierung. Weil so wie ich gelesen habe, wenn keine gute Sizialisierung möglich war ist der "Schaden" schwer zu beheben.
    Die trainerin meint dass er sehr viel Angst hat und aus irgend einem Grund gelernt hat dass sobald er sich bedroht fühlt, der Angriff die beste Verteidigung ist.
    Und dieses Problem werden wir in Einzelstunden angehen.


    Agility Kurs werde ich weiterhin besuchen da es ihm Spass gemacht hat und Umgang mit fremden Hunden kann ihm nicht schaden.


    Ich hoffe so sehr dass er es schafft.


    In der Weihnachtszeit wird seine Gastfreundschaft wieder auf die Probe gesetzt. Meine Schwiegermutter ist im Anmarsch zusammen mit zwei Nichten meines Mannes. Da wir jetzt wissen dass er von Fremden nicht angefasst werden möchte und überhaupt ignoriert werden sollte solange er nicht von selbst auf einen zukommt, werden wir natürlich genaue Anweisungen geben.


    Bis jetzt hat es immer gut geklappt wenn man ihn einfach in Ruhe lässt.
    Aber trotzdem habe ich Angst.


    Ich höre von vielen dass sie an meiner Stelle schon längst aufgegeben hätten bzw. den Hund weggegeben oder einschläfern lassen hätten.
    Das kommt für mich nicht in Frage!
    Ich werde alles was in meiner Macht steht tun um ihn wieder gesund zu machen. Ich hoffe es gelingt mir.


    Liebe Grüße an Euch alle und nochmals Danke für Euren Rat.

    Hallo,


    ich bin hier ganz neu und hoffe paar Ratschläge zu bekommen.
    Ich erzähle am besten die ganze Geschichte.


    Unsere Mischlingshündin (jagd-scheferhundmix) wurde durch ein Unfall "schwanger" und bekam 6 wunderschöne welpen die wir mit Schutzvertrag an gut ausgesuchte Familien vermittelten.


    Ich war so froh dass ich den Welpen an dem ich am meisten hang an eine nette (dachte ich zumindest) Familie mit 3 Kinder , Haus und Garten und nur paar Strassen weiter von uns vermitteln konnte. So kann ich ihn immer sehen, dachte ich. Obwohl ich laut Schutzvertrag jederzeit hätte kontrollieren können wollte ich das nicht, da sich ja mein geliebter Paco an seine neue Familie gewöhnen soll.


    Ich fuhr aber fast täglich am Haus wo er wohnte vorbei und sah ihn nie. Nach 2-3 Wochen rief ich dort an da ich komisches Gefühl hatte.
    Es hiess, wass schlimmes ist passiert....Unfall! Sein neues Frauchen hat ihn beim losfahren angefahren. Er hat es überlebt "nur" ein Bein ist gebrochen, 2 monate lang Gips. Ich war am Ende.


    Hätte ich ihn bloß schon damals da weggeholt...


    Paco hat sich erholt. Ab und zu sah ich ihn aus der Ferne in der Hundeschule, dachte alles wäre Ok. Er erkannte mich nicht mehr und ich sagte mir immer wieder das ich loslassen muß.


    Nach 10 Monaten (da war er 11 Monate alt) bekam ich ein Anruf von der "nette" Familie. Der Hund muß weg, die Frau hatte die Wahl:Ehemann oder Paco. Und sie hat sich für den Mann entschieden. Sie sagte der Paco hat sehr gelitten, wurde von Ihrem Mann nur noch terrorisiert, angeschrien (vielleicht auch geschlagen) und durfte im Haus nirgendswo hin, war die meiste Zeit in der Hundebox eingesperrt. Und sie hat begriffen der Hund soll nicht mehr leiden.


    Wir sind sofort hin und fanden Paco im ganz schlimmen Zustand abgemagert (Durchfall tagelang). In seiner Hundebox hatte er nicht mal eine Decke. Haben ihn sofort mitgenommen und sind zu unserem Tierarzt. Sein Rücken war schief und er hatte kaum Muskulatur entwickellt.


    Er hat schnell fortschrittegemacht, wir waren täglich mit ihm schwimmen und er baute schnell Muskel auf so dass er bei Spaziergängen auch mithalten konnte. Am anfang hatte er keine Kraft. Er versteht sich super mit seiner Mama und spielt jeden Tag mit ihr im Garten. Mit unserem Malteser schmust er total gerne und auch mit zwei yorkis von meinen Eltern, die oft bei uns sind klappt alles wunderbar.


    Er ist ein toller Hund den ich nicht mehr missen möchte, aber....


    JETZT ZU DEN MACKEN:


    FREMDE HUNDE:


    Bei 99% der fremde Hunde geht er erstmal auf sie agressiv los und will schnappen. Deswegen ist er immer an der Leine wenn ein Hund kommt und ich versuche ihn mit Leckerlis abzulenken. Ich weiss dass die Leine in dem Fall nicht gerade von Vorteil ist...Genauso war es letzte woche als er trotz Leckerlis in meiner Hand nicht mehr bei mir bleiben wollte sondern auf einen kleinen Yorki sich stürzte. Er war an der Leine aber er wiegt über 40 Kilos und ich bin "mitgeflogen".


    Ob er den Yorki gebissen hat oder wollte weiss ich nicht. Wahrscheinlich hat er es versucht aber der kleine süße Yorki hatte Mantel an und Paco ist wahrscheinlich abgerutscht. Auf jeden Fall hat er ihn mit seiner Schnauze zerdrückt oder nach unten gedruckt...und ihm eine Rippe gebrochen. Das war so schlimm. Ich bin so froh dass der kleine lebt.


    MENSCHEN:


    Wenn ich nicht rechtzeitig reagiert hätte hättte er bisher bestimmt schon 5-6 Menschen Gebissen. Meine Schwiegermutter hat er schon gebissen. Er kannte sie erst seit 1 Tag. Sie war zu Besuch bei uns und morgens als noch alle geschlafen haben ist sie zu ihm ans Körbchen und obwohl er sie angebellt hat ist sie zu ihm, und hat versucht ihn am Kopf zu Streicheln. Dazu kam sie nicht mehr da er sie geschnappt hat.


    Mittlereweile ist er 6 Monate bei uns und wir haben mit der Zeit alle diese Schlimme Dinge erfahren Müßen und wissen jetz genau dass er ein Problemhund ist.


    Als ich mich bei der "nette" Familie informieren wollte wie er dort war hiess es: der liebste Hund (klar er wurde auch keinen Reizen ausgesetzt, war nirgendswo in seinem Leben) nur wenn Gäste kamen die er nicht so mochte wurde er in die Box gesperrt. UNGLAUBLICH!!!!


    Er hat sich jetzt fast ganz an sein Maulkorb gewöhnt und ich versuche ohne Leine aber mit Maulkorb an anderen Hunden soweit es geht Problemlos vorbei zu gehen.


    Ich gehe mit ihm 1 x woche in die Stadt und bisher hat es gut geklappt. Nur dass er wunderhübsch ist und sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, alle wollen ihn bewundern und streicheln. Und ich muss sie alle verscheuchen.


    Er war sogar auf dem Weihnachtmarkt (mit Maulkorb aber) mit und hat nicht mehr so viel Angst vor allem.


    Na ja, heute im Wald kamm uns ein älterer Mann entgegen der komisch gelaufen ist und ich dachte ich ziehe ihm lieber Maulkorb an. Obwohl er mit Fahradfahrer, Jogger und Spaziergänger kein Problem hat....dachte ich sicher ist sicher...die Bewegungen vom alten Mann waren anders als bei vielen Menschen. Und ich hatte recht, er wollte ihn beißen, und er hätte ihn gebissen wenn er ohne Maulkorb gewesen wäre.


    Ich bin verzweifelt. Da ich weiss dass ich bestimmt selbst nicht alles richtig mache fange ich nächste Woche mit Hundeschule an.
    Aber es sieht so aus dass ich mit ihm nur noch an der Leine und MIT MAULKORB gassi gehen kann.


    Ich bin extrem Tierlieb (viele verstehen mich gar nicht mehr, ist mir aber egal) und mein Mann duldet die ganze Geschichte gerade so. Er wurde ihn sofort weiter vermitteln wenn ich das zulassen würde. Wie viele Tränen mich der Paco schon gekostet hat....


    Was meint Ihr, GIBT ES HOFFNUNG?