Beiträge von HW Specter

    Du kannst dich auch mal in der FB Gruppe "Schilddrüse und Verhalten beim Hund" anmelden, da gibt es auch Tipps zu den Präparaten, die nur einmal am Tag gegeben werden bzw. Erfahrungen damit.

    Bei uns gibt es die Tabletten morgens um 6. 30 Uhr, am WE auch nicht gerade meine Traumzeit sleeping-dog-face Allerdings bin ich wegen meines Rhythmus unter der Woche ohnehin um die Zeit immer kurz wach, dann gibt es die Tabletten, die neben dem Bett liegen und es wird weitergeschlafen.

    Wenn das für dich nicht umzusetzen ist, nimmt er die Tablette vielleicht aus einem Futterautomaten? Wir haben das noch nicht ausprobiert, aber ich weiß, dass es einige Leute gibt, die das so regeln, weil sie eben sonst die immer gleiche Zeit nicht einhalten können.


    LG

    Das dauert. Normalerweise geht zunächst der T4 hoch, wenn Thyroxin substituiert wird, der T3 zieht dann relativ schnell mit an. Wenn der T4 über eine längere Zeit im oberen Bereich ist, der T3 aber weiterhin nicht steigt, kann von einer Umwandlungsstörung ausgegangen werden und T3 muss zusätzlich gegeben werden.

    Der T4 allein reicht zur Diagnose einer SDU nicht aus, da es sich um eine Ausschlussdiagnose handelt. Da der T4 aber schon relativ niedrig ist (in der Referenz heißt nicht zwangsläufig gesund), solltest du wirklich darauf bestehen, dass die anderen SD Werte auch bestimmt werden (ft4, T3, ft3, TSH und möglichst auch die Antikörper). Nur so kann festgestellt werden, ob wirklich eine SDU vorliegt. Die Aussage deiner TÄ lässt leider darauf schließen, dass sie, wie viele TÄ, nicht viel Ahnung von der Materie hat. Such dir daher zur Diagnose am besten einen TA, der sich mit der SD auskennt.

    WARUM der Hund dieses oder jenes nicht tun soll, lernt er dabei nicht.

    Das ist jetzt eine ganz ernst gemeinte Frage, nicht provokant gemeint: aber wie erklärst du denn deinem Hund, WARUM er etwas nicht tun soll?
    Mein Hund darf keinen Müll fressen, nicht die Nachbarskatze oder Radfahrer jagen, nicht auf die Straße rennen, mich nicht beißen (Liste beliebig erweiterbar), aber ich denke nicht, dass er weiß WARUM. Er darf es einfach nicht, es wird verboten und verhindert, aber ich kann einem Hund das WARUM doch ohnehin nicht erklären. Ich denke nicht, dass er weiß, er darf keinen Müll fressen, weil das vielleicht gefährlich sein kann, geauso wie auf die Straße laufen etc...
    Aber vielleicht verstehe ich dich auch irgendwie falsch....

    Was ich nicht mag, ist das Propagieren einer Methode als die einzig Wahre. Und oft ist die Betrachtung auch einseitig, wie bei Anita. Die räumt ja nirgends ein, dass HTS nicht für jeden Hund das Nonplusultra ist.

    Doch, genau das tut sie aber. Sie sagt immer wieder, wenn jemand mit seiner Methode, sei es Leckerchen oder was auch immer, gut klarkommt, soll er um Himmels Willen dabei bleiben, und dass es dann keinen Grund gibt, ein funktionierendes System zu ändern.
    Es wird auch immer geraten (zumindest habe ich das beim Intensivtag und Seminar so erlebt), dass man es für 3 Wochen ausprobieren soll und wenn es dann nichts für einen ist, weil man sich damit nicht wohl fühlt oder sich keine Verbesserungen eingestellt haben, dann sollte man sich überlegen, ob eine andere Methode nicht besser geeignet ist.
    Also ich habe nicht erlebt, dass sie Ihre Methode als die einzig wahre darstellt.

    aber ist das nicht das Ziel eines jeden Hundehalters

    Ich denke auch. Und welcher Weg einen letztlich zu diesem Ziel führt, muss wirklich jedes Mensch-Hund-Team selbst herausfinden. Schön wär's, wenn es da eine Universal-Betriebsanleitung gäbe, die hätte ich manchmal auch gerne :D Aber andererseits wäre es dann auch ziemlich langweilig.
    Wir keksen übrigens auch bei Hundebegegnungen. Viel probiert, Kekse klappen am besten. So what? :)

    Also falls die Theorie der HTS besagt, dass der Hund nur noch hinter einem laufen darf auf Dauer finde ich es blödsinn dachte wie gesagt das wird eher dazu genutz um es eben auch abfragen zu können wenn es nötig ist. Und zum lernen dieser phasenweisen freifolge soll man den Hund solange dementsprechend nur in der freifolge führen bis er verstanden hat um was es mir geht. Also vielleicht 2-3 Wochen je nachdem wie lange der Hund eben braucht bis er es verstanden hat

    Nein, wie gesagt, das besagt es definitiv nicht (mehr). Heute ist das Ziel auf jeden Fall Freilauf, in dem der Hund auch Hund sein darf, vor mir laufen, schnüffeln, auch mal flitzen... Es geht nur darum, dass ich jeder zeit Einfluss auf ihn habe. Heißt, der Hund kann sich "frei entfalten", solange er dabei ansprechbar ist und ich sein Verhalten, für den Fall, dass es mir nicht gefällt, jederzeit abbrechen kann. Kann ich das nicht, und verliere ich den Einfluss, heißt zB, Hund rennt und reagiert nicht auf Ansprache, oder bemerkt nicht, dass ich in eine andere Richtung gehe, oder ich kann das Buddeln nach einer Maus nicht durch Ansprache unterbrechen, dann ginge es nach HTS einen Schritt zurück, Freilauf gestrichen und wieder Freifolge, wo der Hund sich in meinem direkten Einflussbereich befindet.
    Insofern ist die Freifolge ein Schritt auf dem Weg zur großen Freiheit.

    Magst du mal erzählen, wie du mit deinem auch eher "hibbeligen" Hund" jetzt arbeitest?

    Das ist gar nicht so einfach, ich glaube, wir sind eigentlich auch immer noch auf der Suche nach dem richtigen Weg für uns und puzzeln uns den langsam zusammen :)
    Ich habe auf jeden Fall einiges von HTS übernommen, ich arbeite mit Körpersprache, sprich groß machen, Muskelspannung und auch Raumverwaltung. Also ist der Hund im Haus hibbelig und unruhig, bekommt er einen Platz zugewiesen, wo er zu bleiben hat. Dabei fährt er gut runter. Ob man das allerdings jetzt über körpersprachliche Raumeinschränkung oder ein Decken-Kommando macht... ist wahrscheinlich gehopst wie gesprungen.
    Draußen bleibt er an der Leine neben mir, allerdings korrigiere ich nicht mehr mit Zischlaut und so viel Energie, wie bei HTS, das war für Harvey zu viel Energie und hat eigentlich das Gegenteil bewirkt, als es sollte, ihn nämlich noch mehr aufgeputscht. Wenn nötig korrigiere ich durch blocken, aber völlig emotions- und energielos, das regt ihn am wenigsten auf. Ansonsten bekommt er einfach viel Zeit um Reize zu verarbeiten, manchmal hilft ihm bei Aufregung, ihn einfach ruhig zwischen die Beine zu nehmen und an der Brust zu halten.
    Was er bei HTS nicht dürfte, ich aber für völlig falsch halte, ist frei laufen. Da die Leinenführigkeit gerade bei Reizen noch nicht perfekt funktioniert und die Freifolge erst recht nicht, hätte er Leinenknast. Da baut sich bei ihm aber viel zu viel Druck auf, und er geht irgendwann hoch wie ein Dampfkochtopf. Daher darf er auf sicheren Strecken gerne frei laufen, ansonsten gibt es Quasi-Freilauf an der Schlepp und wir fahren ab und zu Fahrrad. Das entspannt ihn merklich. Wenn er anfängt, sich im Freilauf hochzupuschen, gibt es eine Auszeit an der Leine zum runterfahren. Klar darf er auch mal Gas geben, aber eben nicht kloppi werden, den Unterschied merkt man sehr schön. Gleichzeitig belohne ich Aufmerksamkeit und Kontaktaufnahme aber auch mit Keksen, die es nach HTS gar nicht gibt.
    Also es ist eine Mischung aus klarem "lass das", was er auch braucht, aber auch klarer Bestätigung, wenn er etwas gut macht und erwünschtes Verhalten zeigt. Dabei sind wir aber absolut auch noch nicht perfekt und haben noch unsere Baustellen :)

    @HW Specter: magste darauf auch mal antworten?

    Sorry, ganz übersehen.
    Ehrlich gesagt, kann ich das nicht wirklich beantworten, weil es sich mir auch nicht ganz erschließt. Du hast schon Recht, ein immer wieder "abfragen" ob etwas jetzt erlaubt ist, oder jetzt vielleicht, oder in zwei Minuten, klingt ebenso unentspannt, wie das Warten auf eine Freigabe. Ich merke auch selber bei meinem Hund, dass es ihm wesentlich leichter fällt, ein Kommando zu befolgen, das einen klaren Anfang und ein Ende hat, als im luftleeren Raum zu hängen.

    und das ist auch nicht das Ziel von HTS soweit ich das in den aktuellen Videos, Beiträgen etc. Entnehmen konnte.
    Marley bietet bisher sehr gut alternativverhalten an und das möchte ich mir auch nicht kaputt machen. Gibt es nicht auch hier die gesunde Mittellösung.

    Nein, so extrem ist das Ziel von HTS überhaupt nicht. Ich denke, wie extrem und streng nach HTS vorgegangen wird, hängt stark vom Hund ab. Ein Hund, der sich gut korrigieren lässt und Korrekturen und Regeln leicht annimmt, bekommt schnell viele Freiheiten. Einer, der das nicht tut oder nicht kann, aus welchem Grund auch immer, bekommt die nicht.
    Generell passt es auch nicht zu jedem.
    Ich picke mir inzwischen dort die Sachen raus, die ich gut finde und für uns funktionieren, den Rest lasse ich sein. Genau wie bei vielen anderen Tipps und Methoden, ich denke, so kann man einen guten Mittelweg finden.