Beiträge von Esiul

    Hm, also ich hab ja die eine oder andere Mitstudentin von woanders her, und wenn ich weiß, dass mein Gegenüber jetzt erst seit einem halben Jahr Deutsch zu lernen versucht, achte ich schon darauf, erstens nicht zu österreichisch zu reden und zweitens meine Wortwahl möglichst einfach zu halten. Wenn ich eine Sprache nicht gut beherrsche, bin ich auch froh, wenn man mich nicht mit zu komplizierten Wörtern und Satzstellungen überfordert.

    Mir ging es eher darum, dass das Fell eines Tieres durchaus auch zur Abwehr von Hitze dienen kann... Ganz egal ob "besonders lang" oder einfach nur in sinnvoller Länge.

    Es wird zusätzlich (!) nach dem Fellwechsel das Sommerfell geschoren. Wenn es nur um den natürlichen Fellwechsel gehen würde, würde der Text gar keinen Sinn machen. Es gibt meines Wissens nach folgende Zustände:
    -Winterfell (schützt vor Kälte, sehr dicht)
    -Winterfell geschoren (nicht notwendig, zur Fellgewinnung, Fell kann aber auch gesammelt werden)
    -Sommerfell (schützt vor Hitze, nicht so dicht wie Winterfell & kürzer)
    -Sommerfell geschoren (aus Fellqualitätsgründen)

    Kamele werden auch geschoren, wird in gewissen Kreisen auch zur Textilienherstellung verwendet. Daher wird ein Teil der Haare geschoren, um bessere Wollqualität zu erhalten, soweit ich mich erinnern kann.

    Nee. Dromedare als Bewohner der ganzjährig warmen bis brutheißen arabischen Halbinsel und Nordafrikas haben ein ziemlich kurzes Fell mit hie und da etwas längere "Highlights" und die Baktrischen Kamele/Trampeltiere kommen aus kontinentalem Extremklima mit extrem kalten Wintern und extrem heißen Sommern - die haben ein sehr dickes Winterfell, dass aber im Sommer in großen Büscheln ausgeht und dann werden die sehr kurzhaarig.Such mal nach Bildern, da findest du schöne "Fetzenbilder" wo die grade vom Winterfell zum Sommerfell wechseln. Oder derzeit auch in den deutschen Zoos zu sehen.

    Geschorene Trampeltiere in Ursprungsländern schwitzen um 50% mehr als ungeschorene. Sorry fürs zitieren von Wiki, aber da ist es gut zusammengefast:


    "Auch sein Fell hilft dem Kamel, Wasser zu sparen. Die tagsüber starke Sonnenstrahlung wird größtenteils in den äußeren Fellschichten absorbiert und in Wärme umgewandelt. Dabei wird diese äußere Schicht auf Temperaturen aufgeheizt, die höher sind als die Lufttemperatur. Deshalb kann ein Teil der Wärmeenergie an die Umgebungsluft abgegeben werden. Die restliche Wärmeenergie kann wegen der thermischen Isolierung durch die tiefer liegenden Fellschichten nur langsam zum Kamelkörper vordringen. Trifft die Sonnenstrahlung dagegen direkt auf die nackte Kamelhaut, so muss diese stärker gekühlt werden, um eine hautverträgliche Temperatur einzuhalten. Deshalb verliert ein geschorenes Kamel ca. 50 % mehr Wasser durch Schwitzen als ein ungeschorenes."
    Altweltkamele – Wikipedia

    Ja, es stimmt - ICH muss damit leben. Wenn aber zu MEINEM Leben auch gehört, dass ich samt Hund viel unter Leute gehe und dort akzeptiert werden soll, dann suche ich mir schon einen passenden Hund aus. Ich kann die anderen Leute eben nicht ändern. Und wenn ich auf den Hütten schlafen will, von meinem Chef die Erlaubnis für einen Hund im Büro haben will, möglichst entspannt spazieren gehen will, dann denke ich schon auch daran, mit welchem Hund das am einfachsten möglich ist. Wenn man nicht davon abhängig ist und ohnehin lieber am Berg biwakiert, wärs mir auch egal, was irgendein Hüttenwirt von mir und meinem Hund denkt. :ka:

    Man denkt doch aber wohl im Vorhinein über die Konsequenzen der Hundewahl nach? Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt, einem Hund aus dem Tierheim einen guten Platz zu geben. Die Idee habe ich dann verworfen. Damals wusste ich noch nicht, dass das Dogforum existiert, ich bin auch nicht in den sozialen Medien aktiv - ich hatte also noch kein bisschen von den leidvollen Berichten der "Soka-Fraktion" gelesen. Im Tierheim sitzen hier irgendwo zwischen 80 und 90% Staffs und ähnliche ein. Einen "Kampfhund" wollte ich aber auf gar keinen Fall, nicht, weil sie mir nicht gefallen würden oder weil ich Vorurteile hätte - einer meiner absoluten Lieblingshunde ist ein Schäfer-Cane Corso-Mix - sondern, weil ich einen Hund wollte, mit dem man auf den Berg gehen kann und in einer Hütte schlafen kann, ohne dass der Hüttenwirt oder andere Gäste ein Problem mit einem haben. Ich wollte einen Hund, den ich einfach überall hin mitnehmen kann, auch ins Restaurant, ins Büro, an die Uni, etc, also kurz gefasst: Einen gesellschaftstauglichen, möglichst harmlos aussehenden Hund, der groß genug ist, um auch ein gewisses Sportprogramm (Berg, Skitouren, Reitbegleitung) ohne Probleme durchzustehen. Ein Hund mit Bollerkopf passt dann halt einfach nicht, und wenn man sich für einen solchen Hund entscheidet, dann weiß man doch, dass man nicht das "alle Leute quietschen vor Begeisterung, wenn sie meinen Hund sehen"-Programm gewählt hat, oder nicht?