Beiträge von Esiul

    Welpen vom Züchter sind eben keine Ü-Eier, mit etwas Verstand entwickeln sich die meistens sehr abschätzbar und innerhalb des Rassestandards.


    Aber second-hand-Hund ist auch gut, wenn man das (vernünftig!) angeht, so wie du es ja auch schon skizziert hast, ist das sicher auch eine gute Möglichkeit.

    Ich würd nochmal von vorne anfangen. Nicht gleich mit spazieren gehen, sondern langsam ans Pferd gewöhnen. Einfach mal neben/auf der Weide oder dem Paddock aufhalten, Leckerlies füttern usw. Mein Hund findet meine RB auch eher nicht sooo toll - liegt daran, dass das gute Huftier einfach dezent ein gemeines Mistvieh ist. Er hat halt gelernt, dass er, solang ich nicht daneben stehe oder draufsitze, nichts in ihrer Nähe verloren hat. Ausreiten findet er trotzdem toll.

    Mama wirft eine etwa einen Meter kleine, schlanke Palme, die den Winter nicht überlebt hat, auf den Misthaufen. Pflichtbewusst springt mein Hund hinterher und bringt sie ihr zurück. Meine Mutter lässt den Hund absitzen, geht mit der Palme zum Misthaufen und legt sie hin. Mein Hund wartet nichtmal auf eine Freigabe, holt die Pflanze und hüpft damit freudig im Kreis um den Kirschbaum. Meine Mutter befiehlt ihn fluchend ins Platz, nimmt ihm die Palme ab, bricht sie in der Mitte durch und pfeffert sie ins hinterste Eck des Misthaufens - da fliegt das Pudeltier schon hinterher, nimmt das abgeknickte Teilchen, sodass auf der einen Seite der abgeknickte Teil am Boden dahinschleift und auf der anderen Seite ein lustiger Palmwedel herumweht und bringt seine Errungenschaft ganz stolz zu meinem Vater. Ich hätts ihm ja verbieten können, aber ich war leider mit Lachen beschäftigt.

    Aber zumindest das Gemüse könntest du schützen, wenn du nicht gerade ein Feld hast...
    Ansonsten einfach den Hund bei jeder passenden Gelegenheit in den Garten schicken. :D

    Offtopic: Sandkiste aufstellen, dann bleibt wenigstens dein Gemüse verschont. Oder Vergrämungsmaßnahmen ergreifen, wie z.B. bestimmte Pflanzen, deren Duft Katzen nicht mögen, ansetzen oder so Dinger, die einn hohen Ton abgeben, installieren, regelmäßig Pfeffer streuen, etc.

    Wenn der Rückruf an der Schleppleine 100%ig klappt, dann baust du sie kleinschrittig ab. Ich würde aber nicht so pessimistisch an die gesamte Sache herangehen. Ich würde an deiner Stelle den Rückruf nochmal neu aufbauen. Fang in der Wohnung an zu üben, mach den Hund aufmerksam, wenn er im Begriff ist zu kommen, dann gibts Kommando, ist der Hund bei dir, dann Leckerlie. Verwende einen unabgenützten Begriff (wenn du bisher "Hier" gesagt hast, dann verwende jetzt z.B. "zu mir" oder "komm her oder stell auf pfeifen um). Wenn das gut klappt, dann Schleppleine dran und draußen irgendwo wo nicht so viel los ist, den gsnzen Spaß üben. Dann würde ich erst im Spaziergebiet anfangen zu üben. Dann kommst du in den meisten Fällen nicht dazu, dass der Rückruf misslingt. Die Schleppleine würde ich gar nicht so sehr dazu verwenden, das Kommando durchzusetzen, sondern einfach als Sicherung. Angenommen dir kommt ein Hund entgegen und du weißt, dass du im Training noch nicht so weit bist, dass dein Hund in der Situation jetzt kommen würde, dann würde ich einfach gar nicht rufen, sondern den Hund einfach wortlos an der Schleppleine einsammeln. In Situationen, wo du dir denkst, dass der Hund sicher kommt, rufst du und belohnst das Kommen. Dann steigerst du den Schwierigkeitsgrad allmählich und dann irgendwann kommt die Phase, wo du deinen Hund einfach immer abrufen kannst und die Schleppleine nur noch Zierde in deiner Hand ist. In dem Moment fängst du dann den stückweisen Abbau an.

    Du bist aus OÖ, wenn die Ortsangabe bei dir im Profil stimmt. Funktioniert hier folgendermaßen: Du benötigst eine Hundehaftpflichtversicherung mit einer gewissen Deckungssumme. Mit der Polizze und den Unterlagen des Hundes sowie deinem Sachkundenachweis (den solltest du vor Anschaffung machen) musst du dann innerhalb ein paar Tagen nach Anschaffung zum Gemeindeamt und den Hund anmelden. Du bekommst eine Marke. Die ist vom Hund immer zu tragen, wenn man sich im öffentlichen Raum bewegt. Beim zweiten Hund siehts genauso aus. Bei uns in der Gemeinde (Mühlviertel) kostet die Abgabe 40€/Jahr. In manchen Gemeinden sind Wachhunde billiger.

    Wegen dem "nach vielen Wochen Abschied nehmen" muss ich auch noch mal die Pessimistin spielen: Selbst wenn ihr morgen in der Früh aufwacht und entscheidet, dass der Hund wo anders besser aufgehoben ist, heißt das nicht zwingend, dass ihr ihn in einer Woche los seid. Schlimmstenfalls steht euch einige Zeit bevor, in der ihr nach einem wirklich passenden Zuhause suchen müsst, ihr wollt ihn ja nicht an den Erstbesten loswerden.