Ich setze viel positive Verstärkung mit meinem Pferd ein, und das funktioniert ausgesprochen gut, je nach Situation kann das Lob über Futter oder über Kraulen oder ähnliches erfolgen. Allerdings habe ich schon einige Leute gesehen, die einfach überhaupt kein Konzept davon haben, wann sie bestätigen müssen (Klassiker: Das Pferd wühlt mit der Nase an der Hand oder Tasche herum, und der Mensch schiebt wie gefordert ein Leckerchen hinterher). Und dann kommen so Aussagen wie: "Bei meinem kann man nicht mit Futterlob arbeiten, weil der schnappt dann/wird so aufgeregt/..."
Nein, nur weil du kein Timing hast, ist nicht dein Pferd komisch.
Mir fällt auch auf, dass in der Pferdewelt das Verständnis für die vier Quadranten der operanten Konditionierung häufig fehlt und die Leute überhaupt nicht verstehen, was sie da eigentlich tun.
Rein über positive Verstärkung wüsste ich aber auch nicht, wie ich arbeiten sollte, ich denke aber auch nicht, dass jeder Druck sofort das Pferd stresst. Z.B. antippen mit der Gerte, bei Reaktion aufhören und Loben kombiniert ja Aspekte von positiver und negativer Verstärkung, das lassen Pferde aber häufig gerne über sich ergehen und hauen auch nicht aus der Situation ab, wenn kein Führstrick oder Halfter sie zurückhält.