Alles anzeigenDas ehrt dich ja, aber auch vor 15 Jahren haben hier die (jugendlichen) Betreuer bei den Freizeiten eine Entschädigung bekommen und ihre Reisekosten mussten sie auch nicht zahlen... und mal weiter gedacht - würdest du es ablehnen, wenn man dir anbieten würde dich finanziell zu entschädigen?
Ich trainiere seit Jahren unentgeltlich andere Leute - ich wende dafür meine Zeit auf und auch mein Geld. Anfahrt, Fortbildungen, Vereinsbeitrag, Getränke beim Training... das zahlt mir keiner (ausser es kommt mal wer auf die Idee mir nen Kaffee auszugeben..). Reines Ehrenamt.
Jetzt kommt das aber...
Das basiert auf einem Geben und Nehmen und ich bin nur bereit das zu tun, wenn sich im Gegenzug auch beteiligt wird und man sich einfach gegenseitig unterstützt. Da gehts nicht darum genau aufzuwiegen, sondern auch um die Bereitschaft. Ist die nicht da und ich ziehe daraus nicht mehr genug Freude und Vorteil, damit ich das Gefühl habe das sich das für mich lohnt, dann ziehe ich auf die Dauer auch in Erwägung das Ganze zu lassen.
Zum anderen bin ich auch ehrlich, wenn es in D aktuell einen Markt gäbe für eine Entlohnung in dem Bereich, würde ich nicht nein sagen. Hier geht das bis dato nur bei sehr wenigen "Größen".. was halt gute und schlechte Seiten hat.
Es ist schon einfach mittlerweile meistens ein großes Ungleichgewicht, allein schon weil immer weniger Menschen bereit sind sich überhaupt für andere zu engagieren. Ich kann da absolut nachvollziehen das es in der Schweiz oder in den USA mittlerweile absolut normal ist, dass man seine Trainer in dem Sport entsprechend bezahlt... und ich finde es auch gerechtfertigt. Auch wenn das Ausbilden Spaß macht (meistens).
Müsste ich mich entscheiden zwischen zwei Gruppen und eine würde sagen "das ist doch dein Hobby, warum willst du da Geld für deine Zeit", würde ich auch die Zweite nehmen.
Natürlich würde ich Entlohnung nicht ablehnen, zumindest solange das Angebot, dass wir an die Kinder stellen, trotzdem für alle leistbar bleibt. Ich habe auch einen Preis für meinen Hund gezahlt, der über dem liegt, was hier zum Teil als Höchstpreis genannt wird und ich beschwere mich in keinster Weise darüber. Ich wollte nur aufzeigen, dass es nicht unüblich ist, für eine Tätigkeit, von der ein anderer Mensch einen Nutzen hat, trotzdem keine materielle Entlohnung zu kriegen, auch wenn man seinen Urlaub dafür aufwendet.