Beiträge von Esiul

    Von Fragen über Schuhen für Pferden zu Stiefeln für Menschen: Wie lange halten eure Reitstiefel? Ich hab mir vor 3,5 Jahren Busse Laval gekauft und sie fast jeden Tag getragen, nur im Winter nicht. Jetzt zeigen sich die ersten Schwächen - die Schnürsenkelösen beginnen auszureißen. Ich fahre morgen damit zum Schuster und frage, ob er das reparieren kann, aber in meinem Kopf geistert doch die Frage herum: Was wenn nicht? Ich will unbedingt wieder geschnürte Stiefel, da meine Waden immer stark variieren und die einfach immer passen. Nur halten 3mal teurere Stiefel auch dreimal länger oder nicht? Eine Freundin von mir jammert sehr über ihre Ariat-Stiefletten, extrem teuer, haben aber schneller aufgegeben wie meine halb so teuren Krämer-Stiefletten. Zahlt es sich aus, bei den teureren Marken nachzuschauen oder wird es einfach nochmal der Laval?

    Ich habe Equine Fusion von meinem Hufschmied bekommen, und bin auch super zufrieden, habe in einem Jahr Benutzung erst einmal einen verloren, als die Beine und Schuhe komplett nass waren. Der einzige Nachteil: Sie brauchen lange zum trocknen. Ich würde mich nie durchprobieren, sondern mich beraten lassen. Eine Stallkollegin hat sich gerade beim Hufschuhprofi (in Österreich) so eine Online-Beratung gegönnt, konnte jetzt 3 Wochen lang Hufschuhe testen und ist auch sehr zufrieden mit ihren Flex Boots. Solche Services gibt es sicher auch in Deutschland und am Ende kommt es einem deutlich günstiger, als wenn man irgendwas kauft, das nicht passt und man dann eine ewige Suche starten muss.

    Ein Amstaff hat meinem Pudel Löcher ins Fell gestanzt. Hätte schlimmer ausgehen können, ich soll nur die Wunden spülen und sauberhalten. Problem: Herr Pudel würde gerne über die Wunde am Bein lecken, und zwar ununterbrochen, und die Tierärztin findet, dass er das eher nicht machen sollte. Lösung: Ich kann es ja mal mit einem leichten, lockeren Verband versuchen, falls er den oben lässt.


    Und wie mein Hund den Verband an der Pfote in Ruhe lässt. Ich habe ihm nichtmal verbieten müssen, dass er da rangeht. Seit ich den angelegt habe, lässt er die Pfote in Ruhe. Er zieht ihn auch nicht runter, wenn er alleine zuhause ist. Mit unserer alten Hündin wäre das undenkbar gewesen - die hätte in jeder unbemerkten Minute am Verband geknabbert.


    Und abgesehen davon ist mein Hund beim Tierarzt einfach ein Schätzchen.

    Ich hatte mal einen Monat Wehorse geschenkt bekommen, und ich habe ehrlich gesagt da gar nicht so viel draus ziehen können. Irgendwie nett, aber im Vergleich von dem was man ausgibt und was ich damit anfangen kann, bringt sichs für mich nicht. Ich bin nicht so die begabte Reiterin, dass ich nach Videoanleitung irgenwas machen kann, ohne dass ich eine Trainerin benötigen würde.

    Ich habe so etwas ähnliches nur gesehen, nicht mit dem eigenen Hund erlebt. Eine ehemalige Vereinskollegin hat sich eine junge Schäferhündin zugelegt, die sie später als sportliche Vollkatastrophe bezeichnet hat. Sie hatte eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Hund abgeben oder so nehmen, wie sie ist. Sie hat sich für zweiteres entschieden und dann nach Dingen gesucht, an denen sie gemeinsam Spaß haben können. Das war dann eine völlig andere Sportart und auch nicht auf hohem Niveau. Den hundesportlichen Ehrgeiz hat dann der Zweit-Schäferhund befriedigt.

    Ich habe einen Gruppe 9 "Anfängerhund" und finde den echt genial. Gruppe 9 heißt nicht, dass man damit nichts anfangen kann, und auch nicht dass das Tier selbsterziehend und eine hübsche Dekoration ist. Mit dreimal Stöckchen werfen is der genau gar nix und schon gar nicht ausgelastet.

    Ich hab bei der Züchterin übrigens bewusst den ruhigsten, faulsten und entspanntesten aus dem Wurf genommen, ich wollte einfach einen braven "Familienhund". Der brave, faule Familienhund hat vor ein paar Wochen die Vereinsmeisterschaft in der schwersten Prüfungsklasse mit der höchsten Punktezahl über alle Klassen hinweg gewonnen. Wenn ich mehr Zeit hätte, wär das durchaus ein Hund für viele Turniere. Dass er kein Hund einer "krassen" Rasse ist, hat für mich nur Vorteile. Man kann ihn entspannt überall hin mitnehmen, er nagelt keine Postboten an die Wand, Führerfehler meinerseits enden nicht in einem toten Nachbarshund, er frisst die Nachbarskatze nicht, er versucht nicht die Pferde zu hüten (und Kinder auch nicht), ist cool mit Besuch, lässt Handwerker ihre Arbeit machen ohne dass ich irgendwas managen muss.

    Eine große Wohnung besitze ich auch nicht, aber wir sind grundsätzlich mindestens 4-6h täglich draußen. Ich wohne im ersten Stock und habe Zugang zu einem Lift, mein Hund konnte vor nicht allzulanger Zeit krankheitsbedingt nur auf 3 Beinen stehen - ohne Lift wärs mit 29kg Hund echt anstrengend geworden.


    Im Forum hier werden ja gerne Hunde mit Autos verglichen. Wenn ich so ein Auto haben könnte, wie ich einen Hund habe, würd ichs sofort nehmen. Sieht gut aus, hat kaum Reperaturkosten, fährt von 0 auf 100 innerhalb kürzester Zeit, aber nur wenn man das auch will. Er macht sportlich gesehen ordentlich Spaß, man komt aber damit auch gut durch die Innenstadt. Außerdem bietet er jeden erdenklichen Komfort und jede Sicherheitseinrichtung, die man nur haben wollen würde. Man kriegt anerkennende Worte und Blicke von den Sportfreaks, aber eine Familie hat auch Platz. Außerdem extrem bedienerfreundlich, den kann man auch mal an unerfahrene Personen verleihen, ohne dass man sich großartig Sorgen machen müsste.