Beiträge von Esiul

    Morgens ein süßes Fohlen, einen beschwipsten Tinker um 4.


    Während die Vollblutaraber so ein bisschen dösig wurden, wankte das Puscheltier bedrohlich von einem Bein aufs andere und blieb dann über eine halbe Stunde komplett verdreht stehen, bis wir es in die Box verfrachten konnten.

    (Zahntierarztsedierung.)





    Das find ich schon wieder sch...

    Da gibts Kritik an den Trainingsmethoden eines Trainers, und viele Leute sagen: "Der schlägt Pferde und ruckt unnötig am Knotenhalfter, zeigt unnötige Aktionen, geht gar nicht" und die Reaktion ist: Ja, lasst uns mal allgemein Pferdehaltung und -training diskutieren, und ob Reiten überhaupt ok ist.

    Ja, aber es klang trotzdem nicht so, als ob das die Vorgabe der Produktionsfirma gewesen sei, sondern eher nach "Haben wir so gemacht", sofern ich mich richtig erinnere.

    Der Hackl hat gesagt, ER hat immer seinen Vet drüber schauen lassen. Ob das die anderen Profis genauso halten, hat er nicht gesagt.

    Das bringt garantiert gar nix. Wie soll der Hund die Verbindung zwischen "ich lauf nach Hause" und "Frauchen ignoriert mich" bilden? Was anderes wärs, wenn der Hund durch irgendein unerwünschtes Verhalten versucht, eure Aufmerksamkeit zu erlangen, aber auch da nur kurzfristig. Tagelanges ignorieren bringt garantiert nix und zerstört maximal noch eure Beziehung.

    Mein Pferd haart gerade wie verrückt, ich habe heute locker eine dreiviertel Stunde mit Fellwechselhilfe verbracht. Wieso ist der Gaul so süß, das sollte verboten sein. Mein Pferd hat ja so ihre Lieblingsstellen (und die sind nicht jeden Tag gleich). Im Normalfall kann sie mir ja sagen, wo es gerade besonders fein ist (das kommuniziert sie nicht besonders subtil, sie legt den ganzen Hals schräg, verdreht die Augen und macht die Tapirnase), aber im Kampf gegen die Fellmassen kommt immer früher oder später die Situation, dass ich nicht durchgehend den Pferdekopf im Blick haben kann, weil ich z.B halb zwischen den Vorderbeinen hänge. Macht nix, mein Pferd hat als Alternative ein berührungsbasiertes Kommunikationssystem gefunden. Wenn ich also den Pferdekopf nicht sehen kann, bekomme ich die Tinker-Tapirnase in den Rücken, auf die Schulter oder gegen ein beliebiges anderes erreichbares Körperteil gedrückt. Sollte gerade keines erreichbar sein, weil da aus irgendwelchen Gründen jemand den Tinker mit einem Strick festgebunden haben sollte, wird so lange verzweifelt am Strick gezerrt, bis das arme Tier endlich von seinen Fesseln befreit wird. Die Pferdenase wird daraufhin zur Gefälligkeitsanzeige genutzt. Solange ich nur einen halbwegs passablen Putzjob mache, bleibt sie ruhig liegen. Komme ich in die Nähe einer guten Stelle, beginnt die Oberlippe hin- und herzuwandern. Habe ich die Stelle gefunden und striegle kräftig genug, bekomme ich eine kräftige Massage im Gegenzug. Hach, dieses Pferd. :herzen1:

    Anirac Ich trau dir ehrlich gesagt nicht zu, dass du das, was der UW laut Gerüchten so an Methoden auspacken soll, deinem Picasso zumuten würdest, egal ob von eigener oder Trainers Hand.
    Dass es nicht die feine Art ist, darüber sind uns wir glaub ich alle einig.

    Meine hat ja auch gerne mal eine eigene Meinung, aber ich schätze den UW nicht so ein, als ob er davor zurückschrecken würde, die ausreichende Dosis Gewalt hinterherzuschieben, bis das Tier pariert. Vielleicht sogar ohne Strick um die Hand gewickelt...

    Ich weiß nicht, was ich von dem Satz "Mein Pferd würde das niemals mit sich machen lassen" halten soll. Ich hab ihn in den letzten Tagen oft gehört, wenn es um Weinzierl ging, und ich weiß nicht, ob sich tatsächlich so viele Pferde der Gewalt von Weinzierl entziehen würden. Es erinnert mich ein bisschen an gebildete, intelligente und selbstbewusste Frauen, die in gewaltsamen Beziehungen landen, und die, hätte man sie vorher gefragt, nie von sich selbst gedacht hätten, dass sie mit einem solchen Partner zusammen bleiben würden.

    Ich hab den ruhigsten Großpudel aus dem Wurf genommen, und der ist immer noch eine Rakete. Ich finde es immer gut, nicht mit der Erwartungshaltung zum Züchter zu gehen, dass mich der Hund auswählen muss und da jetzt sofort die große Liebe sein muss. Meine Kriterien waren: Der muss gut mit in die Uni, der muss brav mit ins Büro, der soll Haus- und Hoftiere in Ruhe lassen, der soll sich in Familie und Gesellschaft vernünftig verhalten. Genommen hab ich den den großen, dicken weißen Welpen, der hauptsächlich mit Futter und Schlafen beschäftigt war. Dass mich der erstmal nicht sonderlich spannend fand und einfach auf meinem Arm eingeschlafen ist, fand ich überhaupt nicht störend - Beziehung kann man dann eh ein Hundeleben lang stärken.


    Und alles, was ich mir von ihm erwartet habe und mehr ist wahrgeworden.

    In der Uni und im Büro hat er von Anfang an super entspannt unterm Tisch geschlafen. Egal wohin wir gehen, die Kernkompetenz "Herumliegen" funktioniert immer noch.


    Hier wird gerade eine Partie Merkball gespielt, die "Wartebank" war Hund streicheln:


    Mit anderen Hunden ist er super sozial.


    Sobalds um körperliche Aktivität geht, ist er allerdings auch sofort dabei!




    Er ist auf jedem Berg dabei, egal ob im Sommer, oder Winter.



    Mal ganz zu schweigen vom streberhaften Charakter: BGH-1 97 Punkte; IBGH-3 93, ...



    Mit sämtlichen Haus- und Hofbewohnern kommt er ebenfalls klar.


    Ganz ehrlich: Komplett egal, dass ich keine tolle Liebesgeschichte von der ersten Begegnung mit meinem Hund erzählen kann, wo mir der Welpe in die Augen geblickt hat und ich genau wusste, dass das MEIN Hund ist. Sag mir, was ich mir noch mehr von diesem Hund wünschen sollte? Der kann alles, macht alles, will alles und ist von Schnauze bis Schwanzspitze der verdammt beste Hund. Er blickt mir JETZT in die Augen und ich weiß, das ist mein Traumhund, der witzigerweise real existiert und neben mir am Sofa pennt.