Beiträge von Esiul

    Ich hatte ja auch mal eine Zeit lang überlegt, ob es nicht ein Hund aus dem Tierschutz werden soll. Ich habe mir damals, noch bevor ich mich in irgendeinen Hund verliebt hätte, eine Liste von Tierschutzvereinen zusammengesucht, deren Schutzverträge ich unterschrieben hätte. Leider war die Liste nicht recht lang, und ich habe mich dann doch für einen Hund aus guter Zucht entschieden.


    Vor allem habe ich nirgendens Auskunft darüber gefunden, wie das in Österreich geregelt ist und wie die Richter hierzulande die entsprechenden Klauseln in den Verträgen beurteilen. Es tut mir leid, aber wenn ich mich für einen Hund entscheide, dann will ich, dass sein Leben so läuft, wie ich das für gut befinde und nicht riskieren, dass irgendwelche Tierschutzvereine das anders sehen. Was wäre denn z.B. wenn ein TSV aufgelöst wird, und der Hund im Eigentum des Vereines steht? Eigentum ist Vermögen, und Vermögen aus Vereinsauflösungen darf nicht an Privatpersonen gehen, soviel ich weiß. Muss ich dann einen Rechtsstreit um den Hund beginnen?

    Ich verstehe auch nicht, warum die TSVs kein Interesse daran haben, einen rechtlich wasserdichten Vertrag aufzusetzen. Sie schießen sich doch selbst ins Knie, wenn sie einen Wisch aufsetzen, der mit einem Wink für ungültig erklärt werden kann. Der Kaufvertrag, den mir meine Züchterin unterschreiben lassen hat, ist um einiges schlichter, dafür aber wasserdicht. Und für den Hund ist es im Zweifelsfall sicher besser, wenn alles gut und eindeutig geregelt ist.

    Wie ist das eigentlich bei Verträgen, in dem der "Übernehmer" explizit nur als Besitzer, jedoch nicht als Eigentümer bezeichnet wird? Ist das rechtlich haltbar oder auch nicht?


    Ich habe mal einen ganz besonders gruseligen Vertrag gelesen, in dem der neue Besitzer auch "verpflichtet" gewesen wäre, den Verein um Erlaubnis zu fragen, wenn er einen Hundesport beginnen möchte.

    Ich musste letztens mit einem älteren Herren diskutieren, ob das nun ein echter Pudel ist oder nicht, weil der so groß ist. Für ihn war ganz klar, dass das nicht sein kann und einen Großpudel (ich hab dann auch "Königspudel" verwendet, weil das noch eher bekannt ist), gibt es nicht. Ich habe einfach einen großen gelockten Hund...

    Großpudel, ausgesucht mit 5 Wochen. (Ursprünglich ausgesucht als Begleithund!)


    Tja, da saß ich halt bei der Züchterin im Welpenauslauf im Garten, und war fast ein bisschen überfordert mit den herumwuselnden sieben Zwergen. Zwei waren noch fix frei, und zwei waren Wackelkandidaten.
    Ich glaube meine Ideen waren relativ beschränkt: Farbe egal, Geschlecht eher egal. Ich wollte einfach einen Begleithund, der mich easy an die Uni und in die Arbeit begleiten kann, der mit ausreiten gehen kann, etc.


    Garfield ist aufgewacht, zu meinem Bruder hingelaufen, hat sich neben ihm ins Gras plumpsen lassen und ist wieder eingeschlafen. Der hätte sich eher in seine Schwester verliebt gehabt, eine recht aufgeweckte Dame. Noch ein bisschen mit der Züchterin über ihn gequatscht, und da war ich mir dann sicher, dass es einfach passt. Später lag er dann auf meinem Arm und ist auch da gleich wieder eingepennt und hat Sabberflecken hinterlassen.
    Beim zweiten Besuch mit sieben Wochen war er dann immer noch recht ruhig, zeigte auch lebhafte Momente, besonders wenns ums Futter ging... Tiefenentspannt und verfressen, es gibt für mich keine idealere Kombi. Drinnen ruhig bleiben und draußen Vollgas geben hat er sich bis heute beibehalten, und ist für mich echt DER Idealzustand.

    Es gibt bei den Großpudeln praktisch keine Hunde unter 55cm. Sie wären zwar theoretisch erlaubt, es gibts sie aber in der Praxis nicht. Mit nicht existenten Hunden kann man nicht züchten.
    Damit liegt die Spanne beim GP auch nur bei 5cm (7cm inkl. Toleranz).

    Meine Züchterin hat auch innerhalb des Standards gezüchtet - 59cm x 62cm (wobei der Hund mit 62 kleinere Eltern (56cmx59cm) hatte. Der Rest des Wurfes blieb auch ganz brav im Standard. Der Standard sagt zwar, dass alles über 45 ein GP ist, de fakto findest du aber kaum Hunde unter 55cm. Wenn ich Agi oder sowas betreiben hätte wollen, dann wär das für mich auch ein Auswahlkriterium gewesen - wars aber nicht. Mir war der ruhigere große gerade recht, obwohl ich auch einen den kleineren quirligen haben hätte können. Was soll ich da weniger bezahlen?

    Dinge, auf die du beim CM-gucken achten könntest:
    Was für ein Halsband trägt der Hund? Ein normales oder einen schmalen Endloswürger, der zu allem Überfluss ganz oben am Hals angelegt wird? Ein "kurzer Ruck" an selbigem ist schon nicht so angenehm.
    Lies dich ein bisschen ein, wie Beschwichtigungssignale beim Hund aussehen und zähl mal mit, wie oft ein Hund im Training beschwichtigt.
    Auch sehr schön: Was macht die Hand bei der "Alpharolle"? Wenn sie am Hals liegt, kanns gut sein, dass er mal wieder auf die Halsschlagader drückt. (Auch ansonsten ist die Alpharolle kein geeignetes Erziehungsmittel.)
    Lass dich von den Erklärungen nicht einlullen: Der Hund empfindet eine zur Kralle Hand nicht als Maulform und ein Tritt in den Bauch ist auch keine Berührung.

    Mich störts ja auch nicht, wollte das halt nur schreiben, weil hier von Preisreduktion bei zuchtausschließenden Fehlern die Rede war. Und zu groß zählt da halt auch dazu.

    Also ich hab den vollen Preis bezahlt, obwohl die Züchterin schon vermutet hat, dass der mal zu groß wird (über 62cm). Jetzt hat er wirklich 63,5. Finde ich auch nicht weiter schlimm, da ich ihn ja von vornherhein ohne Zuchtambitionen gekauft habe und gesundheitlich beinträchtigt ist er auch nicht.