Beiträge von Esiul

    Nö. Ein Verbot bewirkt nur, dass die Tipps "unter der Hand" weiter gegeben wird. Wer das Hilfsmittel missbrauchen will, wird es auch weiter tun.Nur dann halt wild, ohne Sachkundige Anleitung und ohne Trainer der bessere Alternativen aufzeigt. Die Nutzung ist dann vielleicht nicht mehr offensichtlich, verschwinden tun solche Mittel jedoch nie.
    Österreich ist da ein prächtiges Beispiel, Tele in D auch.
    Das einzige was Verbote bringen, gelangweilte Tierschutzuschis können sich auf die Schultern klopfen, was man nicht tolles geschafft hat.
    Das man tatsächlich das Tierleid nur verstärkt hat, muss man ja nicht sehen, geschieht ja hinter geschlossenen Türen.


    Aber man kann diesem Thread eines schön entnehmen, es herrscht Unwissen und Unwille sich mal über den Tellerrand hinaus zu informieren.

    Du willst doch nicht allen ernstes behaupten, dass 90% der Leute, die den Stachler anwenden, das sachkundig tun? Hier haben schon so viele Leute geschrieben, dass sie die Dinger eher aus grusligen Alltagsbegegnungen kennen, nicht vom Platz. Wenn ein Stachler erlaubt ist, dann ist er nicht an die Anleitung eines Trainers gebunden und frei erhältlich. Das wäre vielleicht mal ein Tellerrand, über den der ach so tolle Hundesportler hinausblicken könnte: Er ist nicht der einzige, der die Teile anwendet. (Um nicht zu sagen, er ist in der Minderheit.)


    Das Mittel verschwindet vielleicht nicht ganz, aber es wird zumindest massiv eingedämmt. Und mir ständig vorzuwerfen, ich würde nicht über meinen Tellerrand hinaussehen, macht deine Argumente auch nicht besser. Was soll das werden? Stachelhalsbandbenutzer sind tolerante, weltoffene Leute, und die, die ein Verbot befürworten (ohne eine einzige Person als TierquälerIn hingestellt zu haben), sind alles verklemmte, gelangweilte Tierschutztussis? Sorry, da bist du bei mir an der falschen Adresse.

    Ein Verbot bewirkt immerhin, dass er von der öffentlichen Bildfläche verschwindet (auch wenn er vielleicht unter irgendwelchen absurden Verkleidungen immer noch da ist) und wird damit nicht als ein anerkanntes Mittel propagiert. Das Verbot macht den Stachler zum illegalen Objekt, für das du genauso drankommen kannst, wie für den Besitz von Drogen. Ein Trainer wird sich vermutlich eher hüten, eine Methode zu empfehlen, die ihm ein Verfahren einbringen könnte.
    Und das Verbot hat vor allem die Wirkung, dass man einen Stachler nicht "mal schnell" ausm Fachmarkt mitnehmen und auf komplett unqualifizierte Weise einsetzen kann, was ich schonmal als äußerst positiv empfinde.


    Und wenn es die Patentlösungen Stachler, Würger, Teleakt in der öffentlichen Wahrnehmung schlicht und ergreifend nicht gibt, kann auch keine (falsche) Vorbildwirkung entstehen.


    Die Hemmschwelle, einen Stachler einzusetzen, ist doch größer, wenn Max Mustermann schon beim Bestellen ein Gesetz brechen muss und weiß, wenn ihn der Nachbar beim Trainieren mit dem Teil sieht, setzt es eine Anzeige.

    Jetzt interessierts mich aber: Ich würde das mal so interpretieren, dass das Halsband ganz oben am Hals sitzen soll. Nach allem, was ich weiß, ist der Kehlkopf auch ziemlich weit oben. Bei den Würgern wird auch ständig argumentiert, dass sie den Kehlkopf quetschen würden. Entweder ich verstehe nicht, was mit hinter den Ohren gemeint ist, oder ich hab irgendwo anders einen Denkfehler...

    Als ich noch Hundesport gemacht habe, gehörte der Stachler genau dort hin.Ich weiß daher nicht, ob der jetzt aus welchen Gründen auch immer anders angelegt wird oder wie meinst du das mit den unterschiedlichen Meinungen?

    Direkt hinter den Ohren ist doch Kehle?

    Ich melde mich in diesem Thread jetz auch noch einmal.


    Zu Beginn des Threads war ich dem Stachler skeptisch gegenüber, und ich habe mehrmals interessiert nachgefragt, woraufhin mir ein hämisches "Wer erfolgreich trainieren will, trainiert mit Stachler oder mit noch schlimmeren Dingen" entgegengeklatscht ist. Sorry, an dem Punkt bin ich ausgestiegen.
    Übertretungen des österreichischen Tierschutzgesetzes (ja, ein Gesetz, keine Richtlinie, die sich jemand aus den Fingern gesogen hat!) wurden gerechtfertigt, weil man ja sonst ein paar Zentimeter nicht korrigieren kann.
    Sorry, aber in dem Moment ist der hohe Sport bei mir unten durch. Ich kenne Leute, die maximal Landesmeisterschaften bestritten haben, und die trainieren gesetzeskonform - alles darüber läuft für mich jetzt mal in der selben Kategorie wie Leute, die ihr Pferd barren. Kurzer, punktueller Schmerzreiz und das Vieh läuft wie geschmiert. Ja, jetzt werd ich polemisch.


    Wer sich nicht an die Gesetze halten kann, der braucht einen Sport nicht auszuführen.

    Entweder man erlaubt einen Stachler, dann haben ihn aber nicht nur die sauber arbeitenden 5%, sondern auch die 95% Idioten. Oder man erlaubt ihn nicht, dann ist er tierschutzwidrig. Und daran haben sich dann auch die 5% zu halten, ganz einfach. Wenn ein Sport nicht ohne Übertretung des Gesetzes funktioniert, dann stellt sich mir die Frage nach der Daseinsberechtigung. Und was Murmelchen da so schreibt, hört sich jetzt nicht nach Spaß an, eher nach ähnlichen Verhältnissen wie im hohen Dressursport bei den Pferden.

    Und du glaubst, die Methoden würden netter sein?


    Wer im Stachler einen schnellen Problemlöser ohne Trainingsaufwand sieht, wird auch durch dessen Verbot nicht auf kleinschrittiges, zeitaufwändiges Training umschwenken, sondern einen anderen schnellen und leichten Weg suchen, um das Problem zu unterdrücken.


    Wer ein Hilfsmittel aus Faulheit wählt, wird von seiner Faulheit nicht wundersam kuriert, wenn das Hilfsmittel wegfällt.

    Wenn der Stachler nicht verfügbar ist, sieht auch von sich aus niemand eine schnelle Lösung darin, die "ersetzt" gehört. Und ja, ich hab auch schonmal im RL jemandemit Anzeige gedroht, falls er tatsächlich ein Teleakt am Hund einsetzen sollte. (Der Typ war einfach verzweifelt). Und siehe da, es wurde dann doch ein ganz okayer Trainer bestellt.

    Wer sein Tier einfach nur quälen will, geht in die Küche, holt den Besen den er legal besitzen darf und schlägt damit auf den Hund ein oder macht mit der Leine, die er ebenfalls legal besitzen darf, eine Schlaufe und würgt den Hund damit. Da kann ich noch so viel verbieten, es wird nichts helfen.
    Der große Unterschied ist, dass fast jeder sich bewusst ist, dass er bei falscher Handhabung mit einem Stachel großen Schaden anrichten kann, während viele vermeintlich sanfte Hilfsmittel bedenkenlos eingesetzt werden, obwohl auch sie bei unsachgemäßer Handhabung Schmerz und bleibenden Schaden anrichten können.


    Aber diese platten Aussagen zeigen einfach, dass man in der Diskussion gar nicht sachlich über Nutzen und Gefahr von Ausbildungshilfen sprechen will, sondern einfach nur mit ein paar Phrasen um sich werfen will, auf deren einfach Aussage man sich eingefahren hat und die man gar nicht hinterfragen will.
    Sonst würde nicht immer wieder pauschal von misshandeln oder quälen gesprochen.

    Und wieviel Prozent der Anwender setzen einen Stachler so ein? Fakt ist, wenns verkäuflich ist, wirds von Menschen angewandt, die sonst vielleicht auf andere Methoden zurückgreifen würden.

    Ich brauch auch kein 10 Millionen Pony, um zu wissen, dass im einen oder anderen Stall was falsch läuft. Wenn Kritik nur unter gleich erfolgreichen läuft, können wir ja sämtliche Regelungen zu Hyperflexion und LDR über Bord werfen, weil wieviele Leute reiten schon Grand Prix?