Ich kenne eine Hündin, die am Feld geboren wurde und dann halt eingefangen und nach Österreich vermittelt wurde (im Welpenalter). Die Besitzer geben sich sehr viel Mühe mit ihr.
Positiv an ihr:
+ Mag das Kind der Familie (kam erst nach dem Hund dazu)
+ Kommt mit den Katzen klar
+ Bleibt brav alleine (das is bei ihr auch extrem wichtig)
+ Intelligent
Die negativen Seiten habens aber in sich:
- Extrem ängstlich in unbekannten Situationen
- Würde andere Hunde am liebsten in den Boden tackern (war nicht lustig, das zu trainieren. Dauer: Über ein Jahr!)
- Kann auf keinen Fall in Restaurants oder die belebte Öffentlichkeit mitgenommen werden, da "spontane" Panikattacken ohne eindeutig erkennbaren Auslöser auftauchen
- Öffis fahren geht nicht
- Mit auf Familienfeiern nehmen geht nicht
- Kann nicht bei Fremden bleiben. Dogsitterin musste ewig lange aufgebaut werden, und wenn diese eine Person nicht kann, bleibt die Familie zuhause.
- Fremde Umgebungen wie das Haus der Eltern, etc. müssen einzeln positiv aufgebaut werden.
- Die Trainerkosten
Die Familie mag die Hündin extrem gerne, jedoch kommen sie echt teilweise an Belastungsgrenzen. Das ist für mich so ca. das Worst-Case-Scenario, das man sich vorstellen kann. Kann natürlich passieren, dass sich der kleine Flauschiwelpe als Panikbündel entpuppt. Die Frage ist, ob man damit dann klarkommt, wenn der Hund sich ankotet, die Analdrüsen entleert und wimmernd mit aufgerissenen Augen in der Leine hängt, weil man nicht schnell genug aus der Situation flüchten konnte.