Beiträge von Esiul

    Mein Vater ist schuld daran, dass ich einen Großpudel habe. Meine optische Präferenz wäre ja Labrador oder ähnliches gewesen. Ich darf meinem Hund auch nicht die Krone abscheren, mein Bruder und mein Vater finden nämlich, dass das ordentlich flauschen muss. Mein Bruder wär sowieso für einen Conti (klassische Pudel-Schur).

    Mein Vater ist übrigens auf den Pudel gekommen, als er am Berg war. Und da kamen andere Wanderer mit Pudel, und der Pudel hat ihm in die Augen geblickt, und fortan ist mein Vater der Familie mit Pudeln in den Ohren gelegen. So viel zu rationalen Entscheidungen bei Männern.


    Diese Wolkenstimmung beim Springen heute...


    Bezüglich Tüddeln ums Pferd: Ich hab meinem Pferd so Massagehandschuhe gekauft, mit denen halte ich länger durch, als wenn ich das mit meinen bloßen Fingern machen müsste. Mit denen stehe ich dann auch mal eine Dreiviertelstunde am Putzplatz und dann wird Tinker geknetet. Gibt nix schöneres.


    Ansonsten habe ich dieses Jahr beim Dressurkurs wieder verstärkt mit Handarbeit angefangen, das mache ich momentan echt oft, wenn ich nicht reiten will.

    Alles Gute den Stallsuchenden. Ich hoffe, dass ich mit meinem Pferd einfach hier stehen bleiben kann. Ich habe auch das Problem mit etwas zu dickem Pferd und viel Wiese, aber ich kann sie nicht guten Gewissens umstellen. Nuja, der Tierarzt meint, sie ist noch in Ordnung so, der Hufschmied auch, die Reitlehrerin findet sie schick, ich finde sie etwas zu dick im Sommer - im Winter hatte sie sehr schön abgenommen und eigentlich eine Top Figur. Daher bleibt sie wo sie ist und ich arbeite halt fast jeden Tag mit ihr. Zumindest hält sie ihr Gewicht und wird nicht schwerer. Und lieber hab ich sie etwas zu dick, als mit Magengeschwüren wegen zu wenig Heu, in Einzelhaltung oder mit kaputter Lunge wegen schlechter Stallluft oder Futterqualität.

    Abwechslung hat auch noch niemandem geschadet, weder Freiarbeit noch Bodenarbeit sind neumodisches ChiChi. Ich finde Dressurarbeit wirklich super und reite gerne im Viereck, aber ich bin deutlich glücklicher, wenn ich in einer Woche Zirkuslektionen, Ausreiten und Freiarbeit mit der Sandkistenspielerei abwechseln kann.

    Ich glaube baustellenfrei ist trotzdem auch eine Frage der Definition. Wenn ich jetzt mal kleinere Sportbaustellen ignoriere (mal lässt das Apportholz zu bald los oder das Voran ist aus unerfindlichen Gründen nicht gerade, etc, etc), würde ich sagen, dass ich echt an nichts arbeiten muss. Wenn ich ihn jemandem zur Betreuung überlasse, bekomme ich auch immer rückgemeldet, dass das Leben mit ihm sehr entspannt und angenehm sei. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihn Menschen auch anstrengend finden könnten, wenn sie Hunde bevorzugen, die beim Spazierengehen im 10m Radius um sie herum bleiben und da halt schnüffeln und maximal traben. Für mich ist es keine Baustelle, wenn mein Hund auf gut einsehbaren Flächen erstmal ein paar Kreise mit 100m Durchmesser im gestreckten Galopp dreht, jemand anderes würde bei der Rennerei wohl die Krise bekommen.

    Es kommt halt trotzdem darauf an, was man möchte. Für einen Jäger sieht der baustellenfreie Hund ganz anders aus als für den städtischen Tutnixhalter.

    Wir haben einen überdachten Roundpen am Hof. Join Up oder ähnliche Späße habe ich da nie drinnen gemacht, ich nutze ihn als ablenkungsarme Umgebung für Freiarbeit, Zirkuslektionen und dergleichen. Bei meinen Stallkolleginnen ist er auch beliebt für die ersten Reitversuche mit den Jungpferden. Ich bin auch schon drinnen geritten, wenn das Wetter komplett mies ist.

    Ich höre keine Podcasts zu Pferdethemen. Ich recherchiere schon zu reiterlichen Themen auch im Internet, aber da finde ich dann alles, was auch eine visuelle Illustration besitzt, deutlich hilfreicher, als rein eine Beschreibung, daher bieten sich für mich geschriebene Artikel oder Bücher oder Videos eher an als Podcasts. Ich mag Podcasts schon gerne, aber eher zu Themen wo ich nicht gerade eine spezielle Information suche, sondern wenn ich mich eher berieseln lassen will, und da bietet sich pferdiges Zeug einfach nicht an. In dem Bereich bin ich grundsätzlich immer auf Informationssuche, aber wenn ich gerade Ergänzungen zu den Erläuterungen meiner Reitlehrer zum Thema "Galoppwechsel" bin, interessieren mich die Ausführungen irgendwelcher Leute zu Piaffe und Passage nicht. Außerdem möchte ich mich alleine schon nicht damit auseinandersetzen müssen, einen Podcast zu finden, der Themen auf meinem Niveau bespricht, mit einer Einstellung zum Pferd die mir gefällt, der aber auch podcasttechnisch-handwerklich gut gemacht ist und mit angenehmer Stimme gesprochen wird.